Die Ehe wird nicht glücklich durch Liebe – oft das Gegenteil – sondern durch Vernunft.
– Jean Paul
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Die Ehe wird nicht glücklich durch Liebe – oft das Gegenteil – sondern durch Vernunft.
– Jean Paul
Große Seelen fallen am ersten in Selbstverachtung.
– Jean Paul
Es gibt gewiß bloß darum vieler glücklichen Ehen mehr, weil der Mann nicht mit zu erziehen suchte.
– Jean Paul
Das Unglück der Erde war bisher, daß zwei den Krieg beschlossen und Millionen ihn ausführten und ausstanden, indes es besser, wenn auch nicht gut gewesen wäre, daß Millionen beschlossen hätten, und zwei gestritten.
– Jean Paul
Es ist der Geist der Ewigkeit, der jeden Geist der Zeit richtet und überschauet.
– Jean Paul
Der Mensch dankt desto weniger für fremde Geschenke, je geneigter er ist, eigne zu machen, und der Freigebige ist selten ein Dankbarer.
– Jean Paul
Solang ein Mensch ein Buch schreibt, kann er nicht unglücklich sein.
– Jean Paul
O das Einlaßblatt zur Freude ist ein gutes, und dann ein ruhiges Herz!
– Jean Paul
Sprecht nicht: wir wollen leiden; denn ihr müßt. Sprecht aber: wir wollen handeln; denn ihr müßt nicht.
– Jean Paul
Der Mensch findet nichts dagegen, daß in der Vergangenheit immer eine Veränderung der Gesetze und Staaten nach der andern kommt – nur in der Gegenwart will er nicht daran.
– Jean Paul
Wen Erwachsene lieben, den lieben Kinder noch stärker.
– Jean Paul
Ein kleines Leiden setzt uns außer uns, ein großes in uns.
– Jean Paul
Bloß die Großen schreiben wie die Alten, ohne Brotgier, ohne Rücksicht auf Leser, bloß in den Gegenstand versenkt.
– Jean Paul
Ein verdrießlicher Gott wäre ein Widerspruch, und das Seligsein ist um eine Ewigkeit älter als das Verdammt sein.
– Jean Paul
Wer nichts getragen, lernt nichts ertragen.
– Jean Paul
Die Schlange wechselt zwar oft die Haut, aber nie die nützlichen Giftzähne.
– Jean Paul
Jede Arbeit, auch philosophische, poetische, lenkt den Menschen vom Ich und oft vom Bessern ab.
– Jean Paul
Die Menschen soll keiner belachen als einer, der sie recht herzlich liebt.
– Jean Paul
Man mag an jedem Menschen so lange suchen, bis man den individuellen Punkt ausfindet, wo er originell ist.
– Jean Paul
Der Erbfeind des Erhabenen ist das Lächerliche.
– Jean Paul
Es ist dem Menschen leichter und geläufiger zu schmeicheln als zu loben.
– Jean Paul
Der Mensch hat hier dritthalb Minuten, eine zu lächeln – eine zu seufzen – und eine halbe zu lieben; denn mitten in dieser Minute stirbt er.
– Jean Paul
Keine Versprechungen werden schwerer und später gehalten als die, bei welchen die Zeit der Erfüllung nicht bestimmt ist. Daher geben viele oft dem Freunde das geborgte Geld nicht zurück.
– Jean Paul
Paris ist der geistige, London der körperliche Marktplatz Europas.
– Jean Paul
Die Leute hassen am wenigsten, die ihren Haß in Spott und Laune auslassen.
– Jean Paul
Die Erinnerungen früherer Zeiten nehmen von Jahrzehnt zu Jahrzehnt eine andere Gestalt und Wirkung für uns an.
– Jean Paul
Sein Lehrer hat ihm ein zu weiches Herz gegeben, und ein weiches hängt, [...] wie das weiche Obst so tief herab, daß es jeder erreichen und verwunden kann; die harten Früchte hängen höher.
– Jean Paul
Freude am Strafen hat nur der Teufel.
– Jean Paul
Keine Zeit ist mit der Zeit zufrieden; das heißt, die Jünglinge halten die künftige für idealer als die gegenwärtige, die Alten die vergangene.
– Jean Paul
Der gefällt nicht, der fürchtet, nicht zu gefallen; denn die Ungezwungenheit, die allen übrigen Schönheiten des Umgangs erst ihren Wert und oft ihr Dasein gibt, verschwindet mit der Furcht.
– Jean Paul