Manche wollen nur, daß, nicht wie, man sich entschuldige.
– Jean Paul
Jean Paul Zitate
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Deutschland war lange ein Wald; aber nach Wäldern ziehen sich Gewitter und Regen.
– Jean Paul
Der Gelehrte erwirbt sich mehr blindes Zutrauen als der Scharfsinnige, weil jenem nur der Gelehrtere, diesem jeder widersprechen kann.
– Jean Paul
Es wird einem Mann bei einer ganz vernünftigen Frau nie recht wohl; sondern bei einer bloß feinen, phantasierenden, heißen, launenhaften ist er zu Hause.
– Jean Paul
Söhne deine Phantasie nie mit dem nächsten Unglück aus, sondern mit dem größten. Nichts löset mehr den Mut auf als die warmen, mit kalter Angst abwechselnden Hoffnungen.
– Jean Paul
Wenn ein Lehrer immer weiter lehrt und lernt; wenn er das Gelesene sogleich zu einem Gelehrten vor Schülern machen kann: so muß ihn jedes neue Buch unendlich heben, weil er damit andere hebt und die erkauften Gewinste für kräftige Eroberungen ansieht.
– Jean Paul
Freunde, habt nur vorzüglich wahres, herrliches Genie, dann werdet ihr euch wundern, wie weit ihrs treibt!
– Jean Paul
Oh, der arme Mensch steht allemal mit zugebundenen Augen vor deinem scharfen Schwerte, unbegreifliches Schicksal!
– Jean Paul
Ein guter Mensch ist unter den Gewissensbissen künftiger Handlungen durchaus zum Genusse verdorben.
– Jean Paul
Ein Mensch, dem zu lang die Liebe verweigert worden ist, findet dann in einer wirklichen zu wenig Reiz, aus Mangel an Verweigern.
– Jean Paul
Ordnung und Unordnung kann man lernen, es ist Gewohnheit.
– Jean Paul
Die Verstellung und Eitelkeit durchgreift manche so, daß sie unbewußt es tun und es nicht mehr anders machen können.
– Jean Paul
Der Wirt ist stets aufrichtiger als der Gast.
– Jean Paul
Dein Wollen wachse nicht und beuge sich nicht; aber dein Wissen neige sich beweglich nach allen Gegenden des Lichts.
– Jean Paul
Freude macht aufrichtig.
– Jean Paul
Habt keine Freude am Ge- und Verbieten, sondern am kindlichen Freihandeln. Zu häufiges Befehlen ist mehr auf die elterlichen Vorteile als auf die kindlichen bedacht.
– Jean Paul
O der Mensch wäre auf der Erde eitel und Asche und Spielwerk und Dunst, wenn er nicht fühlte, daß ers wäre – – o Gott, dieses Gefühl ist unsere Unsterblichkeit!
– Jean Paul
Die Liebe ist das Leben des Weibes, aber eine Episode im Leben des Mannes.
– Jean Paul
Ein Autor bringt sich darum nicht ganz in seinen Roman, weil [er] eine Menge Züge von sich übriglassen muß, um sie andern Leuten darin zu leihen.
– Jean Paul
Freude am Throne, wo nur die geistige Anstrengung gilt [...].
– Jean Paul
Man kann einen seligen, seligsten Tag haben, ohne etwas anders dazu zu gebrauchen, als blauen Himmel und grüne Frühlingserde und – wenn es hoch steigt – ein Almosen, das man gibt.
– Jean Paul
Auf echte Religion des Herzens führt uns leicht alles: der Sternenhimmel, das Abendrot, ja das Abendgeläute, jede Rührung, vielleicht mancher Schmerz.
– Jean Paul
Heiraten in der Jugend heißt, sich im Sommer einen Ofen mieten; erst im Winter weiß man, ob er heizt oder raucht
– Jean Paul
Ein Blatt schreiben regt den Bildungtrieb lebendiger auf als ein Buch lesen.
– Jean Paul
Manche halten ihre veränderte Ansicht eines Menschen für eine Veränderung desselben.
– Jean Paul
Und dieses Darben und Träumen und Vorhöllenleben nennt ihr christliche Vorbereitung auf eine – unendliche Seligkeit.
– Jean Paul
Furcht und Mut stecken an.
– Jean Paul
Ein wiederholtes Abschiednehmen entkräftet das letzte.
– Jean Paul
Eine lange Zeit lernt man darum die Menschen nicht kennen, weil man sie überall für besser hält als sich.
– Jean Paul
Menschenkinder, opfert die Zeit der Ewigkeit!
– Jean Paul