Das schönste Lob für eine Frau ist, wenn sie das einer andern gegebene erfreut.
– Jean Paul
Gefällt 2 mal
- Seite 28 / 49 -
Das schönste Lob für eine Frau ist, wenn sie das einer andern gegebene erfreut.
– Jean Paul
Der Mensch sollte nach der ersten Liebe und der ersten Freundschaft sterben: so wäre doch das Leben ihm ein Leben.
– Jean Paul
Man darf immer Mißtrauen haben, nur keines zeigen.
– Jean Paul
Die Weiber halten sich für besser als die Männer; jene fehlen ohne Bewußtsein des Fehlers, diese mit.
– Jean Paul
Vor und nach dem irdischen Leben gibt es kein irdisches, aber doch ein Leben.
– Jean Paul
Mensch! hinter dir findest du in deinem Leben lauter Vorsehung, warum nicht vor dir? Kann denn von deiner Vergangenheit die Zukunft abarten?
– Jean Paul
Kurz vor dem Abreisen sowie kurz nach dem Ankommen verschönert sich uns unser Wohnort.
– Jean Paul
Ein berühmter Autor sollte auch Sätze, die andere gesagt, wiederholen, um der Wahrheit sein Gewicht hinzuzutun.
– Jean Paul
Der Hundaffe, der Schwein- und der Löwenaffe, der Bärenpavian, die Meerkatze erinnern durch die Tierähnlichkeiten, die ihre Menschähnlichkeit durchziehen, an den physiologischen Satz, daß der Mensch Auszug und Gipfelblüte des Tierreichs sei.
– Jean Paul
Ein Autor sollte unter die Schönheiten, die nur Kenner fühlen, immer solche mit mischen, die auch der schlechte Leser fühlt.
– Jean Paul
Den Weg zum Himmel zu gehen haben die am wenigsten Zeit, die ihn reparieren, und wer die Laterne trägt, stolpert leichter, als wer ihr folgt.
– Jean Paul
Mädchen verstecken ihren Kummer leichter als ihre Freuden.
– Jean Paul
Der Mensch [schämt] sich der heftigsten Zeichen des Hasses weniger [...] als der kleinsten der Liebe.
– Jean Paul
Der Ungläubige an die Menschheit wird ebensooft betrogen als der Gläubige an die Menschen.
– Jean Paul
Es gibt Pflanzenmenschen, Tiermenschen und Gottmenschen.
– Jean Paul
Wir sind viel zu höflich, um vor ansehnlichen Leuten ein Ich zu haben. Ein Deutscher ist mit Vergnügen alles, nur nicht er selber.
– Jean Paul
Das goldne Kalb der Selbstsucht wächst bald zum glühenden Phalaris-Ochsen, der seinen Vater und Anbeter einäschert.
– Jean Paul
Aber der Unendliche schweigt; er hat sich längst seiner Welt erbarmt, aber die Geister wissen nicht wie.
– Jean Paul
Stets zwischen zwei Disteln reift die Ananas. Aber stets zwischen zwei Ananassen reift unsere stechende Gegenwart, zwischen der Erinnerung und der Hoffnung.
– Jean Paul
Das Beste in einem Menschen ist das, was er selber nicht kennt.
– Jean Paul
Wie Wirtschafter im Nebel am fruchtbarsten zu säen glauben, so fällt ja die erste Aussaat in den ersten und dicksten Nebel des Lebens.
– Jean Paul
Unter allen Dingen ist menschliche Bescheidenheit am leichtesten totgeräuchert oder totgeschwefelt, und manches Lob ist so schädlich wie eine Verleumdung.
– Jean Paul
Ob man uns das Maß zu einem Krönungskleide oder zu einem Sarge genommen, kommt auf niemand anders als auf uns selber an.
– Jean Paul
Jeder neue Erzieher wirkt weniger ein als der vorige, bis zuletzt [...] ein Weltumsegler von allen Völkern zusammengenommen nicht so viele Bildung bekommt als von seiner Amme.
– Jean Paul
Es gibt Weiber, die man erst lieben muß, um sie zu kennen; was sich sonst umkehrt.
– Jean Paul
Unter einem freundschaftlichen Ausleger mein' ich den, welcher in einem fremden Buche seine eigne Meinung, obwohl tief vergraben, entdeckt und mit seiner Wünschelrute erhebt.
– Jean Paul
Das Ziel muß man früher kennen, als die Bahn.
– Jean Paul
Warum stechen denn durch alle unsre Bündnisse Schmerzen, und warum blutet das Herz wie seine Adern am reichsten, wenn es erwärmt wird?
– Jean Paul
Wer nichts fröhlich beginnt, kann auch nichts Fröhliches schaffen.
– Jean Paul
Die Menschen aber vergeben lieber Pasquill als Satire, lieber Verleumdung als Ermahnung, lieber Spotten über Orthodoxe und Aristokraten als Vernünfteln darüber.
– Jean Paul