Was wir aus Menschenliebe vorhaben, würden wir allemal erreichen, wenn wir keinen Eigennutz einmischten.
– Jean Paul
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Was wir aus Menschenliebe vorhaben, würden wir allemal erreichen, wenn wir keinen Eigennutz einmischten.
– Jean Paul
Nicht alle Menschen bedürfen notwendig des Wechsels der Moden (denn die Araber sind auch Menschen); aber wohl die Franzosen unter ihnen.
– Jean Paul
Wenn man sich einmal vorgesetzt hat, sich kalt zu stellen: so wird man es noch mehr, wenn man Ursachen findet, es nicht zu werden.
– Jean Paul
Jeder hat etwas, worin er selbst denkt, und etwas, worin er nachbetet.
– Jean Paul
Wer in einer Gesellschaft ein Bonmot erklärt, hat seine Feinheit nicht verstanden.
– Jean Paul
Zur Veränderlichkeit braucht man Zeit.
– Jean Paul
Der schönen Aktrice rechnet man immer ein wenig den Geist ihrer Rolle zu ihrem.
– Jean Paul
Das Alter ist nicht trübe, weil darin unsre Freuden, sondern weil unsre Hoffnungen aufhören.
– Jean Paul
Nichts erkältet mehr die edelsten Teile des innern Menschen als Umgang mit Personen, an denen man keinen Anteil nehmen kann.
– Jean Paul
Alles Heilige ist früher als das Unheilige; Schuld setzt Unschuld voraus, nicht umgekehrt.
– Jean Paul
Das Gespräch der meisten Gelehrten untereinander ist weiter nichts als ein gegenseitiges heimliches, höfliches Examen.
– Jean Paul
Weiber hassen den selten, den sie verläumden – sie denken nichts Böses dabei, wenn sie es sagen.
– Jean Paul
Der Spaß ist unerschöpflich, nicht der Ernst.
– Jean Paul
Unsere zwecklose Tätigkeit, unsere Griffe nach Luft müssen höheren Wesen vorkommen wie das Fangen der Sterbenden nach dem Deckbette.
– Jean Paul
Fehler, daß man den andern nur widerlegen, nicht überreden will.
– Jean Paul
Man muß etwas Bessers sein als sein Stand, um ihn zu erfüllen.
– Jean Paul
Wenn ein Dummkopf und ein Weiser zusammenkommen, so sieht einer den andern für einen Narren an. Aber dieser bemitleidet jenen und jener verlacht diesen.
– Jean Paul
Wir Menschen lieben nicht, um zu hassen; aber wohl hassen wir, um zu lieben.
– Jean Paul
In großen Städten vergisset man den eignen Tod so leicht und kalt wie den fremden.
– Jean Paul
Wenn man in einem wirksamen Helfen begriffen ist, wird man von den Seufzern des Leidenden minder gerührt.
– Jean Paul
Der Mensch ist nie so schön, als wenn er um Verzeihung bittet, oder selbst verzeiht.
– Jean Paul
Nichts ist gefährlicher [...] als sich verliebt zu stellen: man wird's sogleich darauf.
– Jean Paul
Wie Gustav die abwesende Beata liebte, errät jeder, der empfunden hat, wie die Liebe nie zärtlicher, nie uneigennütziger ist, als während der Abwesenheit des Gegenstandes.
– Jean Paul
Ein Staat ist leichter zu regieren als ein Mensch.
– Jean Paul
Kraft und Liebe sind zwei Gegensätze des innern Menschen; aber Religion ist die göttliche Gleichsetzung beider, und der Mensch im Menschen.
– Jean Paul
Und was ist Wärme für das Menschenküchlein? – Freudigkeit.
– Jean Paul
Allein obgleich der Geist der Erziehung – überall das Ganze meinend – nichts ist als das Bestreben, den Idealmenschen, der in jedem Kinde umhüllt liegt, frei zu machen durch einen Freigewordenen.
– Jean Paul
Wir müssen die Wirklichkeit dem Ideal, aber nicht dieses jener anpassen.
– Jean Paul
Ein Blatt schreiben regt den Bildungtrieb lebendiger auf als ein Buch lesen.
– Jean Paul
Er ging vor nichts Kleinem blind vorbei, worüber der Welt- und Geschäftmann verschmähend schreitet; so wie er wieder vor keinem Pomp des bürgerlichen Lebens stehen blieb.
– Jean Paul