In der Jugend hält man von hinten jede für schön.
– Jean Paul
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In der Jugend hält man von hinten jede für schön.
– Jean Paul
Ehemänner und Fürsten [haben] den Zügel öfter im passiven Munde als in den aktiven Händen [...].
– Jean Paul
Zur Freundschaft gehört: daß wir einander gleichen, einander in einigem übertreffen, einander in einigem nicht erreichen.
– Jean Paul
Am wichtigsten ist mir das erste Gewitter im Frühjahr und im Ehestand; die andern alle ziehen aus seiner Gegend her.
– Jean Paul
Der Pöbel achtet Pedanten.
– Jean Paul
Nichts ist gefährlicher [...] als sich verliebt zu stellen: man wird's sogleich darauf.
– Jean Paul
Wie Gustav die abwesende Beata liebte, errät jeder, der empfunden hat, wie die Liebe nie zärtlicher, nie uneigennütziger ist, als während der Abwesenheit des Gegenstandes.
– Jean Paul
Der Eitle ließe in der Minute seine Stellung, Kleidung weg, wo er wüßte, daß man sie als Eitelkeit bemerkte.
– Jean Paul
Wie reißende Tiere leichter übermannt werden als Insektenschwärme, so ist der Sieg – nicht über die seltenen und großen sondern – über die kleinen und täglichen Versuchungen besser und schwerer.
– Jean Paul
Aber der Mensch dürstet am größten Freudenbecher nach einem größern und zuletzt nach Fässern.
– Jean Paul
Menschen und Bücher müssen in mehr als eine Korrektur gelangen, um die Errata zu verlieren.
– Jean Paul
Wie endet die Liebe? Die war's nicht der's geschieht.
– Jean Paul
Außer der Gesundheit wird durchaus nichts häßlicher verschwendet als ihr Surrogat, die Zeit.
– Jean Paul
Das heimliche häusliche Wort, das der Vater seinen Kindern sagt, wird nicht vernommen von der Zeit; aber, wie in Schallgewölben, wird es an dem fernen Ende laut und von der Nachwelt gehört.
– Jean Paul
In jeder Sünde wohnt der ganze Krieg, wie in jedem Funken eine Feuersbrunst.
– Jean Paul
Ich fürchte nichts mehr als die Schmeicheleien der Frau. Auch der Fuchs stutzt vor einem unerwarteten Leckerbissen und vermutet richtig die versteckte Falle.
– Jean Paul
Es ist echte Trostlosigkeit, [...] Trost zu wünschen und anzunehmen.
– Jean Paul
Eine kurze Enthaltsamkeit ist schwerer als eine lange. Besser, von Sachen als von Menschen abzuhängen.
– Jean Paul
Ein Staat ist leichter zu regieren als ein Mensch.
– Jean Paul
Man gebe manchem Selbstvertrauen, so ist er ein Weltmann.
– Jean Paul
In jeder Liebe ist ein Schmerz, denn welches Geliebte ist glücklich genug, auch wenn man es nicht verliert?
– Jean Paul
Zehn Küsse werden leichter vergessen als ein Kuss.
– Jean Paul
In nichts offenbart sich die herzlose Maschinenhaftigkeit der Neuern mehr als in der Dürre ihrer Feste.
– Jean Paul
Ein Schmeichler ist's selten aus bloßem Eigennutz, sondern aus Charakter; denn er schmeichelt Niedrigen wie Hohen.
– Jean Paul
Unser ganzes Leben ist ein nie wiederkommender Geburt[s]tag der Ewigkeit, den wir darum heiliger und freudiger begehen sollten.
– Jean Paul
Man genießt und fühlt den Reichtum nur in der Minute, wo man ihn unverhofft bekommt; darauf wird er zu Armut.
– Jean Paul
Es ist eine lebensverwirrende Gewohnheit, daß der Mensch sich das fremde Hassen viel lebhafter und öfter in das Herz hineinmalt als das fremde Lieben, daher er das eine stärker erwidert als das andere.
– Jean Paul
Weiber gewöhnen sich Gleichgültigkeit und Unaufmerksamkeit gegen Wissenschaft und Taubheit an, weil die Männer zu oft vor ihnen von wissenschaftlichen Dingen reden, die ihnen unbekannt.
– Jean Paul
So fasse du meine Hand und lass uns nicht nur gut sein, sondern auch froh.
– Jean Paul
Die Jugend des Geistes ist ewig, und die Ewigkeit ist Jugend.
– Jean Paul