Die Weiber wollen zu erziehen anfangen, wenn schon alles verzogen ist.
– Jean Paul
Gefällt 2 mal
- Seite 14 / 49 -
Die Weiber wollen zu erziehen anfangen, wenn schon alles verzogen ist.
– Jean Paul
Nach einem bösen Traum sieht man, welchen Stoff zu einer Hölle ein bloßes Gehirn in sich aufbewahrt.
– Jean Paul
Eine witzige Schmeichelei verzeiht sogar der Bescheidenste.
– Jean Paul
Die Macht der Frauen kann man unterschätzen, nie überschätzen.
– Jean Paul
Manche können nur fremde Meinungen, nicht ihre eignen berichtigen.
– Jean Paul
Der Mensch hat mehr Scham über einen scheinbaren (unwirklichen) Fehler, den der andere ihm vorwirft, als über einen wahren, den man sich selber endlich eingesteht.
– Jean Paul
Gestorbne Freunde sind Ketten, die uns von der Erde ziehen und fester mit einer bessern Welt verknüpfen.
– Jean Paul
Ein guter Mensch ist unter den Gewissensbissen künftiger Handlungen durchaus zum Genusse verdorben.
– Jean Paul
Man verdirbt unter Leuten, die einen nicht übertreffen.
– Jean Paul
Der erste Bettler nach einer Feuersbrunst bekommt am meisten.
– Jean Paul
Ein einziger Geruch weckt ganze Gruppen von alten Empfindungen wieder auf; wirkt mehr auf die Phantasie als selbst das Auge.
– Jean Paul
Eine alte Weltdame verehrt eigentlich den jüngsten Menschen mehr, wie den grauesten Greis.
– Jean Paul
In den Augen einer Frau ist ihr Lobredner anfangs ein recht gescheuter Mensch, endlich ein ganz hübscher Mensch.
– Jean Paul
Das Beste in einem Menschen ist das, was er selber nicht kennt.
– Jean Paul
Freunde, habt nur vorzüglich wahres, herrliches Genie, dann werdet ihr euch wundern, wie weit ihrs treibt!
– Jean Paul
Musik ist die Poesie der Luft.
– Jean Paul
Die Weiber lieben die Stärke, ohne sie nachzuahmen; die Männer die Zartheit, ohne sie zu erwidern.
– Jean Paul
Warum ließ der Himmel gerade in die Jugend das Lustrum der Liebe fallen?
– Jean Paul
Der gute Mensch sucht oft durch aufopfernde Taten sein Gewissen wieder mit seinen Gelenken auszusöhnen.
– Jean Paul
Die Einsamkeit ist so nötig, daß man neben einem andern gar nicht frei denken kann, weil man sein Denken sich mit denkt.
– Jean Paul
Der Weise rechnet das Mißvergnügen zu seinen Sünden.
– Jean Paul
Habt ihr recht erzogen: so kennt ihr euer Kind. Nie, nie hat eines je seiner rein- und rechterziehenden Mutter vergessen.
– Jean Paul
Vor Gott bleibt doch keine Vernunft vernünftig, aber wohl ein redliches Gemüt.
– Jean Paul
Jeder fromme Mensch ist ein Wort, ein Blick des All-Liebenden; denn die Liebe zu Gott ist das Göttliche, und ihn meint das Herz in jedem Herz.
– Jean Paul
Man muß in der Ehe, und wär' es nur, um kalt zu scheinen und zu bleiben, nie zwei Vorwürfe hintereinander machen, sondern stets nur einen.
– Jean Paul
Mäßiges Verleumden [...] sollte man einer Ehefrau, als einen geringen Ersatz ihrer verlornen Schmeicheleien, eher erleichtern als versalzen.
– Jean Paul
Genieße dein Sein mehr als deine Art zu sein, und der liebste Gegenstand deines Bewußtseins sei dieses Bewußtsein selber!
– Jean Paul
Es gibt Wörter, welche Taten sind.
– Jean Paul
Bei Gott, alle Welt spricht und niemand kommt zu Wort.
– Jean Paul
Sie sehen nur darauf, daß man sich bei ihnen entschuldige, nicht wie.
– Jean Paul