Den ersten Geburtstag feiert man mit Weinen.
– Jean Paul
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Den ersten Geburtstag feiert man mit Weinen.
– Jean Paul
Es gibt Menschen, die man nicht hasset und nicht sehr liebt, aber ein wenig, die verschwinden, ohne daß man es merkt, wiederkommen ohne Freude – Für Große gibt es keine andern, und sie sind keine andern.
– Jean Paul
Die Musik ist unter allen Künsten die rein-menschlichste, die allgemeinste.
– Jean Paul
Weiber haben große Kräfte für, aber kleine gegen die Liebe etwas zu tun.
– Jean Paul
Jede unangenehme Empfindung ist ein Zeichen, daß ich meinen Entschlüssen untreu werde.
– Jean Paul
O das Einlaßblatt zur Freude ist ein gutes, und dann ein ruhiges Herz!
– Jean Paul
Tod und Geburt lernt man nur in einem Dorfe kennen, in keiner Stadt.
– Jean Paul
Zwei kräftige Freunde sind wie zwei Uhren, welche in ihren kleinen Perpendikelschlägen wechselnd abweichen und zustimmen, aber bei dem großen ordentlichen Ausschlagen in einer Stunde zusammen treffen.
– Jean Paul
Wie reißende Tiere leichter übermannt werden als Insektenschwärme, so ist der Sieg – nicht über die seltenen und großen sondern – über die kleinen und täglichen Versuchungen besser und schwerer.
– Jean Paul
Nicht die Wahrheit wird verdunkelt, nur der Mensch; die Sonne steht nicht im Krebs und Skorpion und Wassermann, nur die Erde, die um sie eilt.
– Jean Paul
Der Dummkopf wird geboren, der Narr gemacht.
– Jean Paul
Die Wunden, die die Maschinen des Schicksals in uns schneiden, fallen bald zu; aber eine, die uns das rostige stumpfe Marterinstrument eines ungerechten Menschen reißet, fängt zu eitern an und schließet sich spät.
– Jean Paul
Der Held zeigt wohl seine Narben, aber nur der Bettler seine Wunden.
– Jean Paul
Es ist ein namenloses Gefühl, einen Freund lieben zu wollen aus Erinnerung und ihn fliehen zu müssen aus Ehre.
– Jean Paul
Die Menschen wären alle bescheidener und demütiger, trieben sie alle nur eine Kunst.
– Jean Paul
Wenn man die Verteidigung nicht widerlegen kann, tadelt man die Art derselben.
– Jean Paul
Das Unrecht, das dir geschieht, treibe rächend ab, aber nicht als Individuum, sondern als Menschheit; diese soll sich nichts gefallen lassen.
– Jean Paul
Jeder modisch Gekleidete hält sich für den Repräsentanten des Jahrhunderts oder Dezenniums.
– Jean Paul
Wenn auch die Freude eilig ist so geht doch vor ihr eine lange Hoffnung her und ihr folgt eine längere Erinnerung nach.
– Jean Paul
Aber der Mensch dürstet am größten Freudenbecher nach einem größern und zuletzt nach Fässern.
– Jean Paul
Das Leben ist ein Schlaf, ein gedrückter heißer Schlaf, Vampyren sitzen auf ihm, Regen und Winde fallen auf uns Schlafende, und wir greifen vergeblich aus zum Erwachen.
– Jean Paul
In jeder Sünde wohnt der ganze Krieg, wie in jedem Funken eine Feuersbrunst.
– Jean Paul
Wie ein Prometheus-Geier hängt Liebe-Sehnsucht sich an das Herz und verwundet es, aber nur, um es zu vergrößern.
– Jean Paul
Mädchen und Gold [sind] desto weicher [...], je reiner sie sind.
– Jean Paul
Wie es Schreibmenschen, so gibt es auch Sprechmenschen, die nur durch zweite Menschen zu ganzen werden, und welche, um viel Witz, Scharfsinn, Feuer zu haben, durchaus Zuhörer bedürfen.
– Jean Paul
Zur Freundschaft gehört: daß wir einander gleichen, einander in einigem übertreffen, einander in einigem nicht erreichen.
– Jean Paul
Bei einem Argwöhnischen muß man eine Wahrheit so klug, mit so viel Vorsicht und Feinheit vortragen, als wär sie eine Lüge.
– Jean Paul
Die Zeit ist die Larve der Ewigkeit.
– Jean Paul
Der Egoist findet nur dann keinen Egoismus, wenn man seinem eignen immerfort dient.
– Jean Paul
Das Gebet macht rein; es ist eine Selbstpredigt.
– Jean Paul