In jeder Sünde wohnt der ganze Krieg, wie in jedem Funken eine Feuersbrunst.
– Jean Paul
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In jeder Sünde wohnt der ganze Krieg, wie in jedem Funken eine Feuersbrunst.
– Jean Paul
Man glaubt stets, nur dieser Autor sei in der persönlichen Erscheinung schlecht, aber alle ungesehene herrlich.
– Jean Paul
Ungleich den Franzosen und Engländern, loben die Deutschen nichts (an einem Autor, Menschen), ohne alles zu loben; sie glauben parteiisch sein zu müssen.
– Jean Paul
Jetzt glaubt man mehr an Jung- als Altmeister.
– Jean Paul
Ein solcher namenloser Töpfer-Berg ist im ganzen auch die Geschichte der Völker.
– Jean Paul
Die Predigten sind Kehrbesen, die den Unrat von acht Tagen aus den Herzen der Zuhörer herausfegen.
– Jean Paul
Ich kann doch nicht umhin, zur Armut zu sagen: sei willkommen, sobald du nur nicht in gar zu späten Jahren kommst.
– Jean Paul
Das Leben fängt, wie das griechische Drama, mit Possen an.
– Jean Paul
Mädchen und Gold [sind] desto weicher [...], je reiner sie sind.
– Jean Paul
Der Unsterbliche wird sterblich auf der Erde, und jeder Geist wird ein Mensch!
– Jean Paul
Es hilft wenig, daß uns das Schicksal reich macht: unsere Wünsche machen uns wieder arm.
– Jean Paul
Wer weiß, daß er uns gefället, dem gefallen wir.
– Jean Paul
Das Alter ist nicht trübe, weil darin unsere Freuden, sondern weil unsere Hoffnungen aufhören.
– Jean Paul
Zur Freundschaft gehört: daß wir einander gleichen, einander in einigem übertreffen, einander in einigem nicht erreichen.
– Jean Paul
O, schafft die Tränen der Kinder ab! Das lange Regnen in die Blüten ist so schädlich.
– Jean Paul
Die Menschen wären alle bescheidener und demütiger, trieben sie alle nur eine Kunst.
– Jean Paul
Manche können nur fremde Meinungen, nicht ihre eignen berichtigen.
– Jean Paul
Wenn man die Verteidigung nicht widerlegen kann, tadelt man die Art derselben.
– Jean Paul
Wer die Menge unbedeutender ungenial(ischer) Bücher sieht, hält die Menschen für noch unbedeutender.
– Jean Paul
Die Arbeit ist ein Vergnügen, das als Widerspiel schlecht anfängt und dann immer mehr erfreuet und das am Ende gerade zu allen andern Vergnügen einlädt.
– Jean Paul
Man fragt den andern meistens um Rat, nicht weil man nicht weiß, was man tun soll, sondern weil man es eben weiß, aber ungern tut und vom Ratgeber eine Hilfe für die leidende Neigung erwartet.
– Jean Paul
Eine Demokratie ohne ein paar Widersprechkünstler ist undenkbar.
– Jean Paul
Zeige nie in Reden Trotz und Mut, sondern in Taten – weniger Feinde machst du.
– Jean Paul
Es gibt noch süßere Freudentränen, als die im Wachen – es sind die im Traume.
– Jean Paul
Mut besteht nicht darin, dass man die Gefahr blind übersieht, sondern dass man sie sehend überwindet.
– Jean Paul
Hat einmal ein Mann alle männliche Tugenden: so verschönert ihn eine kleine weibliche, z. B. Reinlichkeit, unendlich in weiblichen Augen; und so umgekehr[t] mit Weib.
– Jean Paul
Ich wäre am begierigsten, die Fehler der Engel zu wissen.
– Jean Paul
Nicht unser Hirn, sondern unser Herz denkt den größten Gedanken. Unser Herz aber oder unsere Seele ist ein Funken aus dem Lebenslichtmeer Gottes.
– Jean Paul
Bloß eine Träne, eine drückende Hand und eine Singstimme gab der Welt-Genius der Liebe und der Entzückung und sagte: »Sprecht damit!«
– Jean Paul
Weiber sind rein menschlicher, weil der Staat ihnen keine einseitige Bildung aufdringt.
– Jean Paul