Ewige Unart, aus Gelehrsamkeit oder Tugend in einem Falle [und] Fache, auf sie in andern Fällen und Teilen zu schließen.
– Jean Paul
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Ewige Unart, aus Gelehrsamkeit oder Tugend in einem Falle [und] Fache, auf sie in andern Fällen und Teilen zu schließen.
– Jean Paul
Glücksspiele werden verboten – das längste ausgenommen, das Leben.
– Jean Paul
Das Große jedoch schau' ich hier nicht in der Menge der verbundnen, aber doch kleinen Einzelwesen, [...] ich schaue das Große in der Macht, die Millionen Geister zu einem Bunde berechnete und aneinanderschloß.
– Jean Paul
Ich ärgerte mich über den Menschenlärm unter mir und konnte nicht eher schlafen, als bis ich wußte, es seien Pferde.
– Jean Paul
Die Weiber halten sich für besser als die Männer; jene fehlen ohne Bewußtsein des Fehlers, diese mit.
– Jean Paul
In den Augen einer Frau ist ihr Lobredner anfangs ein recht gescheuter Mensch, endlich ein ganz hübscher Mensch.
– Jean Paul
Nach der Kraft gibt es nichts so hohes als ihre Beherrschung.
– Jean Paul
Außer der Einsamkeit macht nichts so stolz als eine Gesellschaft, die sich immer untereinander lobt.
– Jean Paul
Der Mensch [schämt] sich der heftigsten Zeichen des Hasses weniger [...] als der kleinsten der Liebe.
– Jean Paul
Man muss über die Freuden des Lebens nicht viel reflektieren. Man genießt sie besser, ohne sie zu zählen oder zu zergliedern.
– Jean Paul
Mädchen und Gold [sind] desto weicher [...], je reiner sie sind.
– Jean Paul
Diese kurze Erdpartie, wie du das Leben nennst, ist nur ein kurzer schwüler Dezembertag – unsere Freuden sind Torsos – unsere Erinnerungen Ruinen in einem Park – unsere Liebe ist eine ewige Sehnsucht und unsere Jugend nur ein süßerer Seufzer.
– Jean Paul
Kommen wir nicht alle von gestern her?
– Jean Paul
Ich möchte dabeistehen können bei allen Aussöhnungen der Welt, weil uns keine Liebe so sehr bewegt, wie die wiederkehrende.
– Jean Paul
Habt ihr recht erzogen: so kennt ihr euer Kind. Nie, nie hat eines je seiner rein- und rechterziehenden Mutter vergessen.
– Jean Paul
O das Einlaßblatt zur Freude ist ein gutes, und dann ein ruhiges Herz!
– Jean Paul
Der Mensch findet nichts dagegen, daß in der Vergangenheit immer eine Veränderung der Gesetze und Staaten nach der andern kommt – nur in der Gegenwart will er nicht daran.
– Jean Paul
Den ersten Geburtstag feiert man mit Weinen.
– Jean Paul
Einen traurigen Mann erduld' ich, aber kein trauriges Kind.
– Jean Paul
Gegen den Egoismus – zumal den feinsten – gibt es nun kein Mittel weiter als – Republik, Anteil an allem.
– Jean Paul
Wer nichts getragen, lernt nichts ertragen.
– Jean Paul
In der Tat braucht der Mensch bei den besten Flügeln für den Äther doch auch ein Paar Stiefel für das Pflaster.
– Jean Paul
Kein Abenteuer, selber das schlimmste, ist je so selig zu erleben als zu erzählen.
– Jean Paul
Armut ist die einzige Last, die schwerer wird, je mehre Geliebte daran tragen.
– Jean Paul
Die kleinen Gründe erschaffen den Entschluß nicht, sondern man waffnet sich mit ihnen nur gegen äußere Anfechtungen desselben.
– Jean Paul
Nie zeichnet der Mensch den eignen Charakter schärfer als in seiner Manier, einen fremden zu zeichnen.
– Jean Paul
Der vollendete Umgang mit Menschen ist die Fähigkeit, zugleich ehrlich und liebenswürdig zu sein.
– Jean Paul
Wie ist jeder so allein in der weiten Leichengruft des Alles!
– Jean Paul
Die Menschen aber vergeben lieber Pasquill als Satire, lieber Verleumdung als Ermahnung, lieber Spotten über Orthodoxe und Aristokraten als Vernünfteln darüber.
– Jean Paul
Der Schlaf hat eine Grazie zur Frau. Wie das Sterben streicht der Schlaf die großen Züge der Leidenschaft mildernd aus.
– Jean Paul