Das Landleben ist in, nicht außer uns.
– Jean Paul
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Das Landleben ist in, nicht außer uns.
– Jean Paul
Man hasset am andern nichts so sehr als einen neuen Fehler, den er erst nach Jahren zeigt.
– Jean Paul
Die Kinder sind nie so gehorsam, als wenn sie den Eltern etwas geschenkt oder sonst eine Freude gemacht haben.
– Jean Paul
Die Satire bessert selten. Darum sei sie nicht bloß lächelnd, sondern bitter, um die Toren, die sie nicht bessern kann, wenigstens zu bestrafen.
– Jean Paul
Der Mantel der Liebe bedecket alle Fehler.
– Jean Paul
Wenn sich ein großer Kopf euch zu unbedeutend darstellt: so glaubt nur, daß er's ist, weil er euch dafür hält.
– Jean Paul
Einer kann stets sein Wort halten, seine Vorsätze ausführen und doch veränderlich sein; er führt nämlich nur die gesagten aus; aber in den gedachten ist er veränderlich; und niemand weiß es.
– Jean Paul
Es ärgert einen, wenn man ihm die zu lesende Zeitung voraussagt.
– Jean Paul
Man vergleiche doch abends die eine Tagreihe, worin man das am Morgen gesäete Schmerz-Unkraut ausgerissen, mit einer andern Tagreihe, worin man dasselbe gepflegt und begossen!
– Jean Paul
In der Ehe gibt's keine größern Fehler als die wiederkommenden.
– Jean Paul
Je zarter und wärmer man liebt, desto mehr entdeckt man an sich statt der Reize nur Mängel, weil man des geliebten Gegenstandes nie würdig genug zu sein glaubt.
– Jean Paul
Das Lob ist ein sanfter Ton, welcher zum Tragen ungemeßner Lasten mehr stärkt, als die Drohung nur gewöhnliche aufbürden darf [...].
– Jean Paul
Lasst uns immer in den großen Traum des Lebens kleine bunte Träume weben.
– Jean Paul
Die Theologie gestattet der Vernunft nur Fastenspeisen.
– Jean Paul
Die Tat, die Mimik, das Schweigen lügen öfter als die Zunge, welche der Mensch, solange er nur kann, vom häßlichen Belegen der Lüge – als ein Krankheitzeichen des innern Menschen – rein zu bewahren sucht.
– Jean Paul
Die körperliche Liebe begehrt Wechsel, die geistige dieselbe Person.
– Jean Paul
Die Menschen bewohnen und bewegen das große Tretrad des Schicksals und glauben darin, sie steigen, wenn sie gehen.
– Jean Paul
Was tut's? Nur weh.
– Jean Paul
Die einzigen Arzneien, die Weibern mehr nützen als schaden, sind höchstens Kleider.
– Jean Paul
Der Mensch wird nicht gut (obwohl besser), weil er sich bekehrt, sondern er bekehrt sich, weil er gut ist.
– Jean Paul
Wer die Erde verloren, schaue gen Himmel; wer sie gewonnen, schaue wieder gen Himmel; er heilt das verblutete wie das pochende Herz.
– Jean Paul
Alle plötzlichen Dämmerungen sind nur die der Sonnenfinsternisse und also keine wachsenden, sondern ebenso plötzlich verschwindende.
– Jean Paul
Nur im Gebet [...] darf der Mensch alles sagen (und wagen).
– Jean Paul
Im Kinde tanzt noch die Freude, im Manne lächelt oder weint sie höchstens.
– Jean Paul
Im Alter liebt man Personalien, in der Jugend Realien.
– Jean Paul
Der Schlechteste kennt einen Preis, wofür er seine Rechtschaffenheit nicht hingibt; er unterscheidet sich vom Guten durch den kleinern (nicht vom Besten).
– Jean Paul
Man fürchtet den Gerechten, noch mehr den Ungerechten.
– Jean Paul
Im Traum kann man (wenigstens ich) sich der tiefsten Gefühle aus der Kindheit erinnern.
– Jean Paul
Man hat eine Wahrheit lange gehört, verstanden, gelobt, eh man sie verdauet und zum Teil seines Ichs macht.
– Jean Paul
Männer, zeigt mehr Liebe! Weiber, zeigt mehr Vernunft!
– Jean Paul