Die Weiber sind so verschieden von uns, daß der erfahrenste Mann immer noch 3 Zeiten durchgeht, wo er sie 1) über, 2) neben, 3) unter sich setzt.
– Jean Paul
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Die Weiber sind so verschieden von uns, daß der erfahrenste Mann immer noch 3 Zeiten durchgeht, wo er sie 1) über, 2) neben, 3) unter sich setzt.
– Jean Paul
Ohne eine Gottheit gibt's für den Menschen weder Zweck, noch Ziel, noch Hoffnung, nur eine zitternde Zukunft, ein ewiges Bangen vor jeder Dunkelheit und überall ein feindliches Chaos unter jedem Kunstgarten des Zufalls.
– Jean Paul
Die Armut und die Hoffnung sind Mutter und Tochter. Indem man sich mit der Tochter unterhält, vergisst man die andere.
– Jean Paul
Schweigen ist edel, verschweigen nicht.
– Jean Paul
Wir wollen gern den Wert des Genies anerkennen, aber es selbst soll's nicht.
– Jean Paul
Ganz anders und besser versteht und goutiert man einen Autor, wenn man ihn über eine Sache lieset, über deren Aufklärung man eben jetzt verlegen ist.
– Jean Paul
Es ist weit mehr Heuchelei in der Welt, als man glaubt und als selber die Heuchler glauben; denn sie halten nicht andere für Heuchler.
– Jean Paul
Wenn euch ein feiner Kopf etwas Alltägliches zu sagen scheint: so glaubt gewiß, daß ihr ihn nicht verstanden und daß er zu fein gewesen.
– Jean Paul
Das Spiel ist die erste Poesie des Menschen [...]; folglich bildet das Spiel alle Kräfte, ohne einer eine siegende Richtung anzuweisen.
– Jean Paul
Und wie viele Menschen verdienen es denn überhaupt, daß man sich von ihnen lieben lässet? Mich ausgenommen, nicht zwei, und kaum.
– Jean Paul
Die Bewunderung nützt nicht sowohl dem Gegenstande als dem Subjekt am meisten; man freuet sich über die Größe des Menschen und daß man sie empfindet.
– Jean Paul
Wo die Menschen an Verstand übertroffen werden, glauben sie, es sei nur an Wissenschaft.
– Jean Paul
In den Augen des Bewunderten ist der Bewunderer nicht stets klug, wie Helvetius sagt, aber doch gut.
– Jean Paul
Heiterkeit des Herzens schließt wie der Frühling alle Blüten des Inneren auf.
– Jean Paul
Daran erkenn' ich eben den Freund, daß er mich oder sich nicht unterhalten, sondern bloß dasitzen will.
– Jean Paul
Der Mensch und die Gurken taugen nichts, sobald sie reif sind.
– Jean Paul
In einer schlechten Kleidung gelingt das Artigtun weniger als in einer guten.
– Jean Paul
Weltumgang gibt nicht Erfahrung, höchstens diese jenen.
– Jean Paul
Aber doch unterscheidet die Leiden. Die einer schönen Seele sind Maifröste, welche der wärmern Jahrzeit vorangehen; aber die Leiden einer harten, verdorbenen sind Herbstfröste, welche nichts verkündigen als den Winter.
– Jean Paul
Und welche Sekunde ist die wichtigste im ganzen Leben? Gewiß nicht die letzte, wie Theologen sonst sagten, sondern wahrscheinlich die erste, wie Ärzte bewiesen.
– Jean Paul
Und so liegt umgekehrt im gewöhnlichsten Menschen der kurze Abriß zum sonderbarsten.
– Jean Paul
Wer nicht immer weiser wird, der ist nicht einmal weise.
– Jean Paul
Zuhause sein! Wie sich der ganze Wirrwarr der Gefühle verliert und ordnet wenn man aus dem Fremden heimkehrt in seine eigenen vier Wände Nur zuhause ist der Mensch ganz.
– Jean Paul
Man sollte nicht Zeitvertreib, sondern Zeitgenuss sagen.
– Jean Paul
Es ist beinahe noch schwerer, gut zu schreiben, als ebensogut zu reden: denn zu jenem hab ich nicht mehr Zeit als bei diesem, weil gute Gedanken doch schnell entstehen.
– Jean Paul
Die Liebe braucht gar keine Erklärung, nur der Haß.
– Jean Paul
Wie Himmelsblumen werden oft Träume durch die Menschennacht getragen, und am Tageslicht bezeichnet nur ein fremder Frühlingsduft die Spuren der verschwundenen.
– Jean Paul
O Kindheit, Jugend! Wie viel hat man, eh’ man etwas ist! – Und wie kehrt sich nachher alles um!
– Jean Paul
Nichts wird weniger in Gesellschaft erraten als die Empfindsamkeit, besonders die männliche.
– Jean Paul
Ich möchte doch wissen, ob glücklich sein durch Leidenschaften etwas anderes heiße, als sich wärmen durch ein Brennglas?
– Jean Paul