Man will nicht nach seinem Äußerlichen geschätzt sein, und andre schätzt man doch mit den Augen.
– Jean Paul
Jean Paul Zitate
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Es ist beinahe nicht so nötig, zur Religion zu erziehen als zum Heitersein.
– Jean Paul
Oft gehört nichts dazu, den Ehemann zu stillen, der 100 Fehler vorwirft, als sie alle rein-denkend zuzugestehen.
– Jean Paul
Dein Leben sei der verlängerte Mai, deine Ehe die verlängerte Liebe.
– Jean Paul
Man darf mit Erlaubnis der Obern zwar dumm, aber nicht ohne sie klug sein.
– Jean Paul
Manche drücken durch lautes Lachen ihren Enthusiasmus, z. B. über herrliche Musik, aus.
– Jean Paul
Das Volk ist ein betäubter Haufen, dessen Reden artikuliertes Schnarchen ist.
– Jean Paul
Man gibt seine Kinder auf die Schule, dass sie still werden - auf die Hochschule, dass sie laut werden.
– Jean Paul
Eine witzige Schmeichelei verzeiht sogar der Bescheidenste.
– Jean Paul
Je mehr man getrunken, desto mehr lobt man den Wirt und sein Bier.
– Jean Paul
Warum macht man mehre Fehler sogleich miteinander, wenn man einige macht? Weil man sie zu schnell und ärgerlich gut machen will.
– Jean Paul
Am wenigsten stützt Religion und Sittlichkeit auf Gründe; eben die Menge der Pfeiler verfinstert und verengt die Kirchen.
– Jean Paul
Der Mensch und die Gurken taugen nichts, sobald sie reif sind.
– Jean Paul
O, schafft die Tränen der Kinder ab! Das lange Regnen in die Blüten ist so schädlich.
– Jean Paul
Ein Mensch kann so wenig den ganzen Geschmack haben als ein Mensch die Wahrheit – die Menschheit hat beides.
– Jean Paul
Wen Erwachsene lieben, den lieben Kinder noch stärker.
– Jean Paul
Im Alter liebt man Personalien, in der Jugend Realien.
– Jean Paul
Man lernt Verschwiegenheit am meisten unter Menschen, die keine haben – und Plauderhaftigkeit unter Verschwiegenen.
– Jean Paul
Wenn der Mensch sein eigner Freund nicht mehr ist, so geht er zu seinem Bruder, der es noch ist, damit ihn dieser sanft anrede und wieder beseele.
– Jean Paul
Man ist jung, solange man sich für das Schöne begeistern kann und nicht zulässt, dass es vom Nützlichen erdrückt wird.
– Jean Paul
Liebe [...] ist [...] ewig ein Schmerz, entweder ein süßer oder ein bitterer, immer eine Nacht, worin kein Stern aufgeht, ohne daß einer hinter meinem Rücken untertaucht – Freundschaft ist ein Tag, wo nichts untergeht als einmal die Sonne; und dann ists schwarz, und der Teufel erscheint.
– Jean Paul
Die einzigen Arzneien, die Weibern mehr nützen als schaden, sind höchstens Kleider.
– Jean Paul
Der Mensch ist nie sanfter, als wenn er in seinem Entschlusse recht fest ist.
– Jean Paul
Kindergebete sind leer und kalt und eigentlich nur Überreste des jüdisch-christlichen Opferglaubens, der durch Unschuldige statt durch Unschuld versöhnen und gewinnen will.
– Jean Paul
Alles ist eher in einem Staate ins Reine und Vollkommene zu bringen, Ausübung der Justiz – Rechte – Kammer –; nur die Besetzung der Stellen, zumal der hohen, offenbart sich als Fleck jedes Staats.
– Jean Paul
Not ist die Mutter der Künste, aber auch die Großmutter der Laster.
– Jean Paul
Das Leben – das Sterben – die Unsterblichkeit; diese drei bilden den Dreiklang der menschlichen Endlichkeit.
– Jean Paul
Der größte Haß ist, wie die größte Tugend und die schlimmsten Hunde, still.
– Jean Paul
Keiner denkt mehr frei, der ein System hat.
– Jean Paul
Ich fürchte nichts mehr als die Schmeicheleien der Frau. Auch der Fuchs stutzt vor einem unerwarteten Leckerbissen und vermutet richtig die versteckte Falle.
– Jean Paul