Die Menschen glauben sich nach einem zu richten, indes sich der eine nach ihnen richtet.
– Jean Paul
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Die Menschen glauben sich nach einem zu richten, indes sich der eine nach ihnen richtet.
– Jean Paul
Bei einem Argwöhnischen muß man eine Wahrheit so klug, mit so viel Vorsicht und Feinheit vortragen, als wär sie eine Lüge.
– Jean Paul
Ironie ist der Weg und Übung zur Laune.
– Jean Paul
Das Reden mehrt die eigne Rührung mehr als fremde.
– Jean Paul
Kein voriges Alter und Volk ist seit der Erfindung der Buchdruckerei zu vergleichen mit einem jetzigen.
– Jean Paul
Sie sehen nur darauf, daß man sich bei ihnen entschuldige, nicht wie.
– Jean Paul
Glücksspiele werden verboten – das längste ausgenommen, das Leben.
– Jean Paul
Kein Abenteuer, selber das schlimmste, ist je so selig zu erleben als zu erzählen.
– Jean Paul
Jedem Jahrhundert sendet der Unendliche einen bösen Genius zu, der es versuche.
– Jean Paul
Man kann einen seligen, seligsten Tag haben, ohne etwas anders dazu zu gebrauchen, als blauen Himmel und grüne Frühlingserde und – wenn es hoch steigt – ein Almosen, das man gibt.
– Jean Paul
Alle Stärke liegt innen, nicht außen.
– Jean Paul
Es gibt Menschen, die man nicht hasset und nicht sehr liebt, aber ein wenig, die verschwinden, ohne daß man es merkt, wiederkommen ohne Freude – Für Große gibt es keine andern, und sie sind keine andern.
– Jean Paul
Höflichkeit ist der Widerschein der Sittlichkeit.
– Jean Paul
Wie Himmelsblumen werden oft Träume durch die Menschennacht getragen, und am Tageslicht bezeichnet nur ein fremder Frühlingsduft die Spuren der verschwundenen.
– Jean Paul
Am Tage ist man kühner gegen Geister, in der Nacht gegen Menschen.
– Jean Paul
Das Schönste an jedem Feiertage ist die Aussicht auf den zweiten; – daher ist der letzte stets ein Aschermittwoch.
– Jean Paul
Freunde, habt nur vorzüglich wahres, herrliches Genie, dann werdet ihr euch wundern, wie weit ihrs treibt!
– Jean Paul
O das Einlaßblatt zur Freude ist ein gutes, und dann ein ruhiges Herz!
– Jean Paul
Ich möchte noch den Totenkopf des guten Mannes streicheln, der die Hundsferien erfand.
– Jean Paul
Wahrlich überall geht in und außer dem Menschen mehr ungesehen vorüber als gesehen.
– Jean Paul
Sein Lehrer hat ihm ein zu weiches Herz gegeben, und ein weiches hängt, [...] wie das weiche Obst so tief herab, daß es jeder erreichen und verwunden kann; die harten Früchte hängen höher.
– Jean Paul
Stille Unterordnung unter Willkür schwächt, stille unter Notwendigkeit stärkt – seid denn eine Notwendigkeit!
– Jean Paul
In phantasiereichen Menschen liegen, wie in heißen Ländern oder auf Bergen, alle Extreme eng beieinander.
– Jean Paul
Viele Lehrstunden hintereinander heißt in einem fort säen, so daß nichts wachsen kann; und mit der Saat die Ernte ersticken. Solange ihr die Uhr aufzieht, geht sie nicht.
– Jean Paul
Man sollte nicht Zeitvertreib, sondern Zeitgenuss sagen.
– Jean Paul
In der Philosophie gibt es keine [...] Überzeugung durch die Wahrhaftigkeit der Methode, sondern stets nur eine durch die Einsicht der Idee.
– Jean Paul
Wurst ist eine Götterspeise. Denn nur Gott weiß, was drin ist.
– Jean Paul
Es ist echte Trostlosigkeit, [...] Trost zu wünschen und anzunehmen.
– Jean Paul
Über Veränderliche regieret am besten der Unveränderliche.
– Jean Paul
O nur eine freie Seele wird nicht alt!
– Jean Paul