Der Philister hat oft in der Sache recht, nie in den Gründen.
– Friedrich Hebbel
Friedrich Hebbel Zitate
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Nach der Seelenwanderung ist es möglich, daß Plato jetzt wieder auf einer Schulbank Prügel bekommt, weil er den Plato nicht versteht.
– Friedrich Hebbel
Selbst im Fall einer Revolution würden die Deutschen sich nur Steuerfreiheit, nie Gedankenfreiheit zu erkämpfen suchen.
– Friedrich Hebbel
Die Welt ist schon rund, aber jeder muss sie von neuem umsegeln, und wenige kommen herum.
– Friedrich Hebbel
Hüben und Drüben Wer langes Leben wünscht im irdischen Gewimmel, Der weiß nicht, was er tut: er kürzt sich ja den Himmel.
– Friedrich Hebbel
Ei, frag dich selbst, ob du die Krone mögtest, Wenn du sie nur im Dunkeln tragen solltest!
– Friedrich Hebbel
Es gibt Leute, die sich über den Weltuntergang trösten würden, wenn sie ihn nur vorausgesagt hätten.
– Friedrich Hebbel
Kein Mensch hat mehr Selbstgefühl, als Lebensgefühl.
– Friedrich Hebbel
Republik: Alle Tiere sind Untergebene, der Mensch ist Präsident, aber jeder Untertan darf nach ihm schnappen und es handelt sich darum, ob ihn mehr angreifen oder verteidigen.
– Friedrich Hebbel
Es ist leicht, zu sagen: ich bin nicht Kaiser von Öst[er]reich; wenn man nur hinzusetzen darf: ich bin Kaiser von Russland.
– Friedrich Hebbel
Es läßt sich im Leben doch nichts, gar nichts, nachholen, keine Arbeit, keine Freude, ja, sogar das Leid kann zu spät kommen.
– Friedrich Hebbel
Daß ihr euch selbst nicht erkennt, das scheint euch so sehr zu bekümmern; Menschen, ihr lebt nur dadurch, daß ihr nicht wißt, was ihr seid!
– Friedrich Hebbel
Der Gedanke ist das Produkt der Individualität.
– Friedrich Hebbel
Das Genie und die Talente An der höhern Stufe vermißt ihr gewöhnlich die niedre, Lernt's doch endlich, sie wird eben mit dieser erkauft. Daß ein Ganzes werde, muß jeglicher Teil sich bescheiden, Tritt er einzeln hervor, wuchert er, wie er nur kann, Und er wird, wo er herrscht, sich freilich stärker erweisen, Als er tut, wo er dient, aber ein Tor nur vergleicht. Denkt nur an den Menschen! Ihm gaben alle Geschöpfe Von dem Ihrigen ab, doch er erreicht auch nicht eins, Oder hat er die Klaue des Löwen, den Fittich des Vogels? Selbst das stumpfe Insekt trotzt ihm mit seinem Instinkt. Dennoch ist er ihr König, und jedes muß sich ihm beugen, Aber ihm gleicht das Genie, das die Talente vereint.
– Friedrich Hebbel
In der Kirche weiß jeder die 10 Gebote, aber auf der Straße weiß er immer nur 9, dasjenige, an das er sich gerade erinnern sollte, ist vergessen.
– Friedrich Hebbel
Die Höhe der Kultur ist die einzige, zu der viele Schritte hinaufführen und nur ein einziger herunter.
– Friedrich Hebbel
Du bist allein Ohne Gefolge betritts du die Welt, und ohne Geleite Gehst du wieder hinaus: sei denn getröstet, o Mensch, Wenn dich im Herbst die Freunde, wie Spatzen und Schwalben, verlassen, Denn in der bittersten Not war noch ein jeder allein.
– Friedrich Hebbel
Wenn der Mensch nicht beizeiten von der Erde Abschied nimmt, so nimmt sie Abschied von ihm.
– Friedrich Hebbel
Das Leben ist nie etwas, es ist nur die Gelegenheit zu einem Etwas.
– Friedrich Hebbel
Der Traum ist der beste Beweis, dass wir nicht so fest in unserer Haut eingeschlossen sind, als es scheint.
– Friedrich Hebbel
Vorfrühling Wie die Knospe hütend, Daß sie nicht Blume werde, Liegt's so dumpf und brütend Über der drängenden Erde. Wolkenmassen ballten Sich der Sonne entgegen, Doch durch tausend Spalten Dringt der befruchtende Segen. Glüh'nde Düfte ringeln In die Höhe sich munter. Flüchtig grüßend, züngeln Streifende Lichter herunter. Daß nun, still erfrischend, Eins zum andern sich finde, Rühren, alles mischend, Sich lebendige Winde.
– Friedrich Hebbel
Das Leben ist für die meisten ein Geschäft.
– Friedrich Hebbel
Selbst die Liebe ist so gierig nicht nach Kuß und Umarmung, Wie grimm'ger Haß nach Mord und Blut und Tod.
– Friedrich Hebbel
Mit jedem Menschen verschwindet, er sei auch, wer er sei, ein Geheimnis aus der Welt, das vermöge seiner besonderen Konstruktion nur er entdecken konnte, das nach ihm niemand wieder entdecken wird.
– Friedrich Hebbel
Nicht durch Stimmenmehrheit sind Himmel und Erde entstanden [...].
– Friedrich Hebbel
Niemand ist so sehr Atheist, dass er nicht die christlichen Feiertage mitfeiern hülfe.
– Friedrich Hebbel
Wie wunderbar ist doch der Mensch gemacht; in seinem Glück erträgt er nichts; und alles in der Not.
– Friedrich Hebbel
Alle Regierungen fordern blinden Glauben, sogar die göttliche.
– Friedrich Hebbel
Vielleicht erfüllt nur derjenige den Zweck des Lebens, der mit der vollen Überzeugung, daß er nichts daran verliert, davon scheidet!
– Friedrich Hebbel
Wenn der Adel an der Canaille etwas Schätzenswertes findet, so hebt er sie in seinen eigenen Kreis hinein durch das Adeln. Die Canaille sollte sich das nicht gefallen lassen.
– Friedrich Hebbel