Ein Dieb, der nicht gleich gehenkt wird, macht auf Würde Anspruch.
– Friedrich Hebbel
Gefällt 2 mal
- Seite 20 / 30 -
Ein Dieb, der nicht gleich gehenkt wird, macht auf Würde Anspruch.
– Friedrich Hebbel
Bildung ist ein durchaus relativer Begriff. Gebildet ist jeder, der das hat, was er für seinen Lebenskreis braucht. Was darüber, das ist vom Übel.
– Friedrich Hebbel
Nur in der Träne des Schmerzes spiegelt sich der Regenbogen einer bessern Welt.
– Friedrich Hebbel
Wir sind doch eigentlich Bergleute, die sich bei der Einfahrt in den dunklen Schacht flüchtig begrüßen und dann oft erst dann wieder etwas von einander erfahren, wenn sie verschüttet worden sind.
– Friedrich Hebbel
»Er übertrifft sich selbst!« Was freilich in den meisten Fällen sehr leicht ist.
– Friedrich Hebbel
Nur nicht lange leben und nicht lange sterben, das übrige ist gleich! Das Leben ist ein Verbrennungsprozeß: ein trübes Dasein ist wie ein Scheiterhaufen, der angezündet wird, während es regnet!
– Friedrich Hebbel
Als Gott wegen einer Masse Menschen, die aus sich selbst nichts machen können, in Verlegenheit war, da schuf er das Glück.
– Friedrich Hebbel
Das Glück ist die Ausnahme von Regel und Gesetz und widerlegt darum keine und keins.
– Friedrich Hebbel
Gottes Rätsel Kinder sind Rätsel von Gott und schwerer, als alle, zu lösen, Aber der Liebe gelingt's, wenn sie sich selber bezwingt.
– Friedrich Hebbel
Das sind die Qualen des Gewissens, Die dunklen Schatten fürchterlicher Taten, Die länger werden, weil der Abend kommt.
– Friedrich Hebbel
Weil die Deutschen wissen, daß die wilden Tiere frei sind, fürchten sie, durch die Freiheit zu wilden Tieren zu werden.
– Friedrich Hebbel
Nach dem Utilitätsprinzip mancher Leute müßte die Kornblume vor Gericht gezogen werden, weil sie die Ähre bestiehlt.
– Friedrich Hebbel
Ein Wunder ist leichter zu wiederholen, als zu erklären.
– Friedrich Hebbel
Es ist die größte Dummheit der Maus, daß sie, einmal in der Falle gefangen, nicht wenigstens noch den Speck, der sie hinein gelockt hat, verzehrt.
– Friedrich Hebbel
Der Mensch ist eine vollständige Menagerie.
– Friedrich Hebbel
Das Sterben Ist der Tod nur ein Schlaf, wie kann dich das Sterben erschrecken? Hast du es je noch gespürt, wenn du des Abends entschliefst?
– Friedrich Hebbel
Leicht ist ein Sumpf zu verhüten, doch ist er einmal entstanden, So verhütet kein Gott Schlangen und Molche in ihm.
– Friedrich Hebbel
Mit Blitzen kann man die Welt erleuchten, aber keinen Ofen heizen.
– Friedrich Hebbel
Situation des Dichters And're wirken, damit sie ein Dasein sich gründen; der Dichter Braucht ein Dasein, bevor er zu wirken vermag.
– Friedrich Hebbel
Vor einer hohen Freude zittert der Mensch fast so sehr, wie vor einem großen Schmerz; da mag er fürchten, die Traube des Lebens auf einmal zu pflücken und den dürren Stock in der Hand zu behalten.
– Friedrich Hebbel
Ist nicht meine Tat so viel wert, als sie mich kostet?
– Friedrich Hebbel
Der einfache Ausdruck ist schon deshalb vorzuziehen, weil alles, auch die glänzendsten Rede-Flitter veralten, und weil ein Buch, das damit aufgestutzt ist, deswegen, bei sonst bedeutendem Inhalt, in seiner Form später einen Mumien-Eindruck machen muß.
– Friedrich Hebbel
Was der Mensch auch gewinne, er muss es zu teuer bezahlen, Wär' es auch nur mit der Furcht, ob er’s nicht wieder verliert.
– Friedrich Hebbel
Kinder sind Scharaden, die den Eltern aufgegeben werden.
– Friedrich Hebbel
Casanovas Memoiren: wer noch im 88sten Jahre so schreiben konnte, der durfte so leben.
– Friedrich Hebbel
Gott schickt ein Unglück dir in's Haus: Mach' du dir selbst ein Glück daraus!
– Friedrich Hebbel
Nicht durch Stimmenmehrheit sind Himmel und Erde entstanden [...].
– Friedrich Hebbel
Im Leben sollten alle Fäden durcheinanderlaufen, damit es ein Gewebe gibt; niemand ist berufen, sich für sich selbst abzuhaspeln, und wer den Goldfaden hat, der wird von selbst glänzen.
– Friedrich Hebbel
Man kann so wenig einen Brief für jemand schreiben, als man für ihn in den Spiegel sehen kann.
– Friedrich Hebbel
Ausgleichung Einem warf ich im Schiffbruch ein Brett zu. Vom Tode gerettet, Sprach er: Was kostet das Brett? Dankbar bezahl' ich das Holz!
– Friedrich Hebbel