Man kann so wenig einen Brief für jemand schreiben, als man für ihn in den Spiegel sehen kann.
– Friedrich Hebbel
Friedrich Hebbel Zitate
- Seite 23 / 30 -
Die Geschichte ist das Bett, das der Strom des Lebens sich selbst gräbt.
– Friedrich Hebbel
In meinen Augen ist die Journalistik eine große National-Vergiftung. Die Folgen derselben werden schrecklich sein, denn sie wird, je mehr sie sich verbreitet, um so schlechter und ist schon jetzt fast ganz entsittlicht.
– Friedrich Hebbel
Der Zufall ist ein Rätsel, welches das Schicksal dem Menschen aufgibt.
– Friedrich Hebbel
Das Weib, sobald es ein Kind hat, liebt den Mann nur noch so, wie er selbst das Kind liebt.
– Friedrich Hebbel
Der wahre Schmerz ist schamhaft.
– Friedrich Hebbel
Über alles hat der Mensch Gewalt, nur nicht über sein Herz.
– Friedrich Hebbel
Eine Welt, worin ein Hund auch nur ein einziges Mal Prügel bekommt, kann keine vollkommene Welt sein.
– Friedrich Hebbel
Mutterliebe, man nennt dich des Lebens Höchstes! So wird denn jedem, wie schnell er auch stirbt, dennoch sein Höchstes zu Teil!
– Friedrich Hebbel
Nichts empört die Menschen mehr, als wenn man aus ihren eignen Behauptungen die Konsequenzen zieht, sie zu widerlegen. Und freilich heißt das auch selbst den Hanf zum Strick hergeben müssen.
– Friedrich Hebbel
Sich schöne Träume zu bilden, mögen diese nun Realität haben, oder nicht, ist doch immer ein herrliches Vermögen der Menschheit.
– Friedrich Hebbel
Der Schmetterling Ein Jugendbild Ein Räuplein saß auf kleinem Blatt, Es saß nicht hoch, doch aß es satt Und war auch wohl geborgen; Da ward das kleine Raupending Zum Schmetterling, An einem schönen Morgen Zum bunten Schmetterling. Der Schmetterling blickt um sich her, Es wogt um ihn ein goldnes Meer Von Farben und von Düften; Er regt entzückt die Flügelein: Muß bei euch sein, Ihr Blumen auf den Triften, Muß ewig bei euch sein! Er schwingt sich auf, ihn trägt die Luft So leicht empor, er schwelgt in Duft, O Freude, Freude, Freude! Da saus't ein scharfer Wind vorbei, Reißt ihm entzwei Die Flügel alle beide, Der Wind reißt sie entzwei. Er taumelt, ach! so matt, so matt, Zurück nun auf das kleine Blatt, Das ihn ernährt als Raupe. O weh', o weh', du armes Ding! Ein Schmetterling, Der nährt sich nicht vom Laube – Du armer Schmetterling! Ihm ist das Blatt jetzt eine Gruft, Ihn letzt nur Blumensaft und Duft, Die kann er nicht erlangen, Und eh' noch kommt das Abendroth, Sieht man ihn todt An seinem Blättlein hangen, Ach kalt, erstarrt und todt!
– Friedrich Hebbel
Das Leben borgt seinen höchsten Reiz vom Tode; es ist nur schön, weil es vergänglich ist.
– Friedrich Hebbel
Glück, sie nennen dich blind und werden nicht müde zu schelten. Frage doch endlich zurück: Könnt ihr denn selber auch sehn?
– Friedrich Hebbel
Auf einen Menschenfeind Wie? Die Menschheit willst du, der Wichte wegen, verachten? Bist du denn selbst auch ein Wicht? Oder nicht selbst auch ein Mensch?
– Friedrich Hebbel
Man kann vom Menschen gar so schlecht nicht denken, daß man nicht eines Tags sich fragen müßte: du dachtest noch zu gut.
– Friedrich Hebbel
Frommer Spruch Wie von den einzelnen Mühen und Lasten des Lebens im Schlummer, Ruht man vom Leben selbst endlich im Tode sich aus.
– Friedrich Hebbel
Ich kann den Umgang aller Menschen entbehren, aber ich kann mich gegen keinen einzigen, mit dem ich umgehe, verschließen.
– Friedrich Hebbel
Einige Leute haben ein Herz wie ein Ofen; er ist an sich kalt, aber sie heizen ihn, wenn sich Jemand wärmen will.
– Friedrich Hebbel
Große Talente kommen von Gott, geringe vom Teufel.
– Friedrich Hebbel
Sich selbst etwas versprechen und es nicht halten ist der schnellste Weg zur Nichtigkeit und Charakterlosigkeit.
– Friedrich Hebbel
Jeder Mensch besitzt alle Talente, doch nur die hervorragendsten soll er ausbilden. Hier liegt aber der Grund, weshalb so viele hartnäckig ein unerreichbares Ziel verfolgen: sie haben das Gefühl, nicht ganz auf dem falschen Wege zu sein.
– Friedrich Hebbel
Schäm' dich! Es ist die billigste Art, sich zu schminken.
– Friedrich Hebbel
Unendlich-viele Menschen haben nie einen Gedanken gehabt und sehen doch wie Denker aus; sie sind, wie Kartenspieler: unendliche Kombinationen durch wenige, gegebene Blätter. Solchen Menschen ist nichts begreiflich zu machen.
– Friedrich Hebbel
Ich hörte stets, daß Liebe kurze Lust Und langes Leid zu bringen pflegt.
– Friedrich Hebbel
Die Masse macht keine Fortschritte.
– Friedrich Hebbel
Anzuschauen ist freilich in Kunst und Leben das Höchste [...].
– Friedrich Hebbel
Das Wort 'Wenn' ist das deutscheste aller deutschen Worte.
– Friedrich Hebbel
Und wer Sterne entdecken will, lerne Brillen schleifen.
– Friedrich Hebbel
Die meisten sind, der Schönheit gegenüber, Feuer, die wenigsten Verehrer.
– Friedrich Hebbel