Für großen Ehrgeiz ist die Erde zu klein.
– Friedrich Hebbel
Friedrich Hebbel Zitate
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Es gebe sich nur jemand her zum Ideal des Philisters, er wird schnell Anerkennung finden.
– Friedrich Hebbel
Es gibt Menschen, die Musiken sind.
– Friedrich Hebbel
Nur schärfstes Trennen führt weiter zur Erkenntnis und die zur Bewältigung.
– Friedrich Hebbel
Ein Alexander führt den Inderzug, Ein Raphael erhascht das Bild im Flug, Ein Phidias prüft fürs Denkmal schon den Stein, Ein Mozart stimmt mit Sternenklängen ein, Ein Shakespeare lächelt über alle hin Und offenbart des Erdenrätsels Sinn, Indes ein Kant noch tiefer niedersteigt Und auf die Wurzel aller Welten zeigt.
– Friedrich Hebbel
Wer an das Glück glaubt, der hat Glück.
– Friedrich Hebbel
Seine Meinung zu ändern, erfordert manchmal mehr Mut, als bei seiner Ansicht zu verharren.
– Friedrich Hebbel
Wenn man in ein Zimmer eintritt, worin Reseda steht, so spürt man den Duft; ist man fünf Minuten darin, so ist's vorbei. So ist's mit allem in der Welt.
– Friedrich Hebbel
Jeder einzelne hat in gewissem Betracht in seinem Verhältnis zu anderen eine polizeiliche Stellung, insofern er nämlich Beleidigungen, die ihm widerfahren könnten, nicht bloß zu rächen, sondern zu verhüten wissen muß.
– Friedrich Hebbel
Wer die Menschheit auf ihre Grenzen zurückweist, der erwirbt sich ein größeres Verdienst, als wer sie bei ihrem Streben gegen das Unermeßliche unterstützt.
– Friedrich Hebbel
Der Mensch ist weniger er selbst, als der Begriff von sich.
– Friedrich Hebbel
Auf eine Unbekannte Die Dämmerung war längst herein gebrochen, Ich hatt' dich nie geseh'n, du tratst heran, Da hat dein Mund manch mildes Wort gesprochen In heil'gem Ernst, der dir mein Herz gewann. Still, wie du nahtest, hast du dich erhoben Und sanft uns Allen gute Nacht gesagt, Dein Bild war tief von Finsterniß umwoben, Nach deinem Namen hab' ich nicht gefragt. Nun wird mein Auge nimmer dich erkennen, Wenn du auch einst vorüber gehst an mir, Und hör' ich dich von fremder Lippe nennen, So sagt dein Name selbst mir Nichts von dir. Und dennoch wirst du ewig in mir leben, Gleichwie ein Ton lebt in der stillen Luft, Und kann ich Form dir und Gestalt nicht geben, So reißt auch keine Form dich in die Gruft. Das Leben hat geheimnißvolle Stunden, D'rin thut, selbst herrschend, die Natur sich kund; Da bluten wir und fühlen keine Wunden, Da freu'n wir uns und freu'n uns ohne Grund. Vielleicht wird dann zu flüchtigstem Vereine Verwandtes dem Verwandten nah' gerückt, Vielleicht, ich schaudre, jauchze oder weine, Ist's dein Empfinden, welches mich durchzückt!
– Friedrich Hebbel
Große Menschen fühlen die Weltgesetze stärker, als andere; daher kommt ihre Kraft und ihr Mut.
– Friedrich Hebbel
Die Natur wiederholt ewig in weiterer Ausdehnung denselben Gedanken; darum ist der Tropfe[n] ein Bild des Meeres.
– Friedrich Hebbel
Mein eigenes Gesicht vergeß ich eher, Als das des Mannes, der mir treu gedient!
– Friedrich Hebbel
Ethischer Imperativ Deine Tugenden halte für allgemeine des Menschen, Deine Fehler jedoch für dein besonderes Teil!
– Friedrich Hebbel
Die Krone macht die Teufel, die den Menschen Zu allem Bösen reizen, doppelt stark Und doppelt schwach die Engel, die ihn warnen!
– Friedrich Hebbel
Beim Beten und Rasieren macht der Mensch ein gleich andächtiges Gesicht.
– Friedrich Hebbel
Die Frucht des Baums ist nicht für den Baum.
– Friedrich Hebbel
Alles Leben ist Raub.
– Friedrich Hebbel
Kannst du nicht stehn auf dich selbst und bedarfst du der Hilfe von außen, Wahrlich, so bist du ein Mann, wie ein Arm ohne Hand.
– Friedrich Hebbel
Wie groß ist der Unterschied zwischen der Barbarei vor der Kultur und der Barbarei nach der Kultur!
– Friedrich Hebbel
Jedwedem Sünder fühl' ich mich verwandt.
– Friedrich Hebbel
Wörter sind Laternen, steckt ein Licht hinein Und sie geben einen guten Schein.
– Friedrich Hebbel
Vogel und Käfig sind füreinander. Aber der Mensch will keinen kleineren Käfig, als die Welt.
– Friedrich Hebbel
Dies Volk ist verächtlich, wenn es auszieht mit Spießen und Schwertern, die Waffen sind eitel Spielwerk in seiner Hand, das sein eigener Gott zerbricht, denn er will nicht, daß es kämpfen und sich mit Blut beflecken soll, er allein will seine Feinde vernichten; aber furchtbar ist dies Volk, wenn es sich demütigt vor seinem Gott, wie er es verlangt.
– Friedrich Hebbel
Kinder sind Scharaden, die den Eltern aufgegeben werden.
– Friedrich Hebbel
Das Unglück, das den Menschen trifft, ist wie eine Krankheit zu betrachten, auf die die Gesundheit, und oft sogar die verdoppelte, folgt; aber wie wird er bei noch so viel Glück der innern Niedrigkeit los, wenn sie mit ihm geboren ist?
– Friedrich Hebbel
Große Menschen sind Inhaltsverzeichnisse der Menschheit.
– Friedrich Hebbel
Herbstbild Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah! Die Luft ist still, als atmete man kaum, und dennoch fallen raschelnd, fern und nah, die schönsten Früchte ab von jedem Baum. O stört sie nicht, die Feier der Natur! Dies ist die Lese, die sie selber hält; denn heute löst sich von den Zweigen nur, was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.
– Friedrich Hebbel