Situation des Dichters And're wirken, damit sie ein Dasein sich gründen; der Dichter Braucht ein Dasein, bevor er zu wirken vermag.
– Friedrich Hebbel
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Situation des Dichters And're wirken, damit sie ein Dasein sich gründen; der Dichter Braucht ein Dasein, bevor er zu wirken vermag.
– Friedrich Hebbel
Vor einer hohen Freude zittert der Mensch fast so sehr, wie vor einem großen Schmerz; da mag er fürchten, die Traube des Lebens auf einmal zu pflücken und den dürren Stock in der Hand zu behalten.
– Friedrich Hebbel
Jeden bedeutenden Schriftsteller muß man einmal lesen, um so weit zu kommen, daß man ihn lesen kann.
– Friedrich Hebbel
Mit einem Menschen, der nur Trümpfe hat, kann man nicht Karten spielen.
– Friedrich Hebbel
Der einfache Ausdruck ist schon deshalb vorzuziehen, weil alles, auch die glänzendsten Rede-Flitter veralten, und weil ein Buch, das damit aufgestutzt ist, deswegen, bei sonst bedeutendem Inhalt, in seiner Form später einen Mumien-Eindruck machen muß.
– Friedrich Hebbel
Der echte Mann hat, wenn ihm eine Hoffnung fehl schlägt, nur eine Freude weniger, keinen Schmerz mehr.
– Friedrich Hebbel
Was der Mensch auch gewinne, er muss es zu teuer bezahlen, Wär' es auch nur mit der Furcht, ob er’s nicht wieder verliert.
– Friedrich Hebbel
Kinder sind Scharaden, die den Eltern aufgegeben werden.
– Friedrich Hebbel
Casanovas Memoiren: wer noch im 88sten Jahre so schreiben konnte, der durfte so leben.
– Friedrich Hebbel
Wie viele Lichter verdanken bloß ihrem Leuchter, dass man sie sieht.
– Friedrich Hebbel
Nicht durch Stimmenmehrheit sind Himmel und Erde entstanden [...].
– Friedrich Hebbel
Der Mensch will Brutto geliebt werden, nicht Netto.
– Friedrich Hebbel
Im Leben sollten alle Fäden durcheinanderlaufen, damit es ein Gewebe gibt; niemand ist berufen, sich für sich selbst abzuhaspeln, und wer den Goldfaden hat, der wird von selbst glänzen.
– Friedrich Hebbel
Tugend nennt ihr's, die Freude des andern, wie eig'ne, zu fühlen? Unermeßliches Glück scheint mir's und großes Talent!
– Friedrich Hebbel
Mancher Herbsttag ist, wie ein Frühlingstag.
– Friedrich Hebbel
Man kann so wenig einen Brief für jemand schreiben, als man für ihn in den Spiegel sehen kann.
– Friedrich Hebbel
Nicht die jungen Glieder sind's, In denen sich ein Witt'rungswechsel meldet, Die alten Knochen spüren ihn zuerst!
– Friedrich Hebbel
Die Liebe ist ein Gut, was allen anderen den Schein abstreift.
– Friedrich Hebbel
Ein Maitag ist ein kategorischer Imperativ der Freude.
– Friedrich Hebbel
Wenn ein Paar Liebende einander versprechen, daß sie aneinander denken wollen, so versprechen sie sich eigentlich, daß sie atmen wollen.
– Friedrich Hebbel
Wir müssen nicht klagen, daß alles vergänglich sei. Das Vergänglichste, wenn es uns wahrhaft berührt, weckt in uns ein Unvergängliches.
– Friedrich Hebbel
Die Sprache ist, wie Raum und Zeit, eine dem menschlichen Geist notwendige Anschauungs-Form, die uns die unsrer Fassungskraft fort und fort sich entziehenden Objekte dadurch näher bringt, daß sie sie bricht und zerbricht.
– Friedrich Hebbel
Wer seine Schweißtropfen zählt, wird nie sein Geld zählen.
– Friedrich Hebbel
Viele Menschen zeichnen sich dadurch aus, daß sie, wo es irgend an einem Scharfrichter fehlt, gern gleich den Dienst versehen.
– Friedrich Hebbel
Im Grunde trägt jeder die ganze Welt.
– Friedrich Hebbel
Im Dichter wird, wie in dem glühenden Stier des Phalaris, der Schmerz der Menschheit Musik.
– Friedrich Hebbel
Der Greis wird wieder Kind, aber ein Kind für jene Welt.
– Friedrich Hebbel
Mach dir das Leben ja nicht sauer Und renne ruhig gegen die Mauer Mit deinem Kopf; hast du nur Glück, So weicht die Mauer vor dir zurück.
– Friedrich Hebbel
Jeder große Mensch fällt durch sein eignes Schwert. Nur weiß es niemand.
– Friedrich Hebbel
Der Witz ist das einzige Ding, was umso weniger gefunden wird, je eifriger man es sucht.
– Friedrich Hebbel