Casanovas Memoiren: wer noch im 88sten Jahre so schreiben konnte, der durfte so leben.
– Friedrich Hebbel
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Casanovas Memoiren: wer noch im 88sten Jahre so schreiben konnte, der durfte so leben.
– Friedrich Hebbel
Wie viele Lichter verdanken bloß ihrem Leuchter, dass man sie sieht.
– Friedrich Hebbel
Große Menschen sind Inhaltsverzeichnisse der Menschheit.
– Friedrich Hebbel
Nicht durch Stimmenmehrheit sind Himmel und Erde entstanden [...].
– Friedrich Hebbel
Der Mensch will Brutto geliebt werden, nicht Netto.
– Friedrich Hebbel
Die Oper ist der entschiedenste Bruch mit der gemeinen Illusion und wirkt doch.
– Friedrich Hebbel
Die trägt ja selbst die Chronik im Gesicht!
– Friedrich Hebbel
Im Leben sollten alle Fäden durcheinanderlaufen, damit es ein Gewebe gibt; niemand ist berufen, sich für sich selbst abzuhaspeln, und wer den Goldfaden hat, der wird von selbst glänzen.
– Friedrich Hebbel
Monologe: laute Atemzüge der Seele.
– Friedrich Hebbel
Niemand ist so sehr Atheist, daß er nicht die christlichen Festtage mitfeiern hülfe.
– Friedrich Hebbel
Gott war sich vor der Schöpfung selbst ein Geheimnis, er mußte schaffen, um sich selbst kennenzulernen.
– Friedrich Hebbel
Halt nicht zu fest, was du gewannst, Und schlag's dir aus dem Sinn, Denn eh' du's recht beweinen kannst, Bist du schon selbst dahin!
– Friedrich Hebbel
Man kann so wenig einen Brief für jemand schreiben, als man für ihn in den Spiegel sehen kann.
– Friedrich Hebbel
Ausgleichung Einem warf ich im Schiffbruch ein Brett zu. Vom Tode gerettet, Sprach er: Was kostet das Brett? Dankbar bezahl' ich das Holz!
– Friedrich Hebbel
Die Poesie gehört dem Leben an und ist aufs Leben verwiesen.
– Friedrich Hebbel
Die Liebe ist ein Gut, was allen anderen den Schein abstreift.
– Friedrich Hebbel
Ein Maitag ist ein kategorischer Imperativ der Freude.
– Friedrich Hebbel
Wir müssen nicht klagen, daß alles vergänglich sei. Das Vergänglichste, wenn es uns wahrhaft berührt, weckt in uns ein Unvergängliches.
– Friedrich Hebbel
Die Entfernung verkleinert alles Physische und vergrößert alles Moralische.
– Friedrich Hebbel
Mitleid ist das billigste aller menschlichen Gefühle.
– Friedrich Hebbel
Der Utopist sieht das Paradies, der Realist das Paradies plus Schlange.
– Friedrich Hebbel
Viele Menschen sind beständige Schemata, die der nächste, beste Zufall ausfüllt.
– Friedrich Hebbel
Wenn Seele und Leib keinen gemeinsamen Punkt hätten, wovon sie ausgehen, wie könnten sie zusammen ausdauern? Anziehungskraft ist doch die allgemeinste Kraft der Welt.
– Friedrich Hebbel
Auf mein Gesicht glaub ich allein ein Recht zu haben.
– Friedrich Hebbel
Im Dichter wird, wie in dem glühenden Stier des Phalaris, der Schmerz der Menschheit Musik.
– Friedrich Hebbel
Mach dir das Leben ja nicht sauer Und renne ruhig gegen die Mauer Mit deinem Kopf; hast du nur Glück, So weicht die Mauer vor dir zurück.
– Friedrich Hebbel
Die Menschheit verurteilt den einzelnen zur Todesstrafe und begeht dadurch gegen ihn ein größeres Verbrechen, als er gegen sie begangen hat, indem sie ihm die Besserung unmöglich macht.
– Friedrich Hebbel
Freuden, die er nicht begreift, haben etwas Gespenstisches für den Menschen.
– Friedrich Hebbel
Die Edelsten leiden den meisten Schmerz. Auch der Schmerz wählt den besten Boden.
– Friedrich Hebbel
Besser, unter der kahlsten Rebe geboren werden, als im Weinfaß.
– Friedrich Hebbel