Woher kommt's doch wohl, daß alles, was auf Erden jemals bedeutend war, über Christentum dachte, wie ich?
– Friedrich Hebbel
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Woher kommt's doch wohl, daß alles, was auf Erden jemals bedeutend war, über Christentum dachte, wie ich?
– Friedrich Hebbel
Das Mitleid ist die wohlfeilste aller menschlichen Empfindungen.
– Friedrich Hebbel
In dem Augenblick, wo die Liebe ihr Alles gibt, macht sie zugleich Bankerott.
– Friedrich Hebbel
Jeder Moment hat seine eigentümlichen, unabweisbaren Forderungen.
– Friedrich Hebbel
Das Komma zieht den Frack an und lächelt stolz und selbstgefällig auf den Satz herab, dem es doch allein seine Existenz verdankt.
– Friedrich Hebbel
Dichten heißt, sich ermorden.
– Friedrich Hebbel
Der Traum als Prophet Was dir begegnen wird, wie sollte der Traum es dir sagen? Was du tun wirst, das zeigt er schon eher dir an.
– Friedrich Hebbel
Sei etwas! Wolle etwas! Sei mein Feind, wolle mich ermorden, gut, du existierst für mich, du bist mir etwas, aber was soll ich mit dem Nichts machen!
– Friedrich Hebbel
Das nächste Ziel mit Lust und Freude und aller Kraft zu verfolgen, ist der einzige Weg, das fernste zu erreichen.
– Friedrich Hebbel
Es gibt auch Spiegel, in denen man sehen kann, was einem fehlt.
– Friedrich Hebbel
Ich werde nie zum Frühling sagen: verzeihen Sie, Sie haben dort ein welkes Blatt, oder zum Herbst: nehmen Sie es ja nicht übel, dieser Apfel ist nur zur Hälfte rot!
– Friedrich Hebbel
Wir leben in den Zeiten des Weltgerichts, aber des stummen, wo die Dinge von selbst zusammenbrechen.
– Friedrich Hebbel
Wie groß ist der Unterschied zwischen der Barbarei vor der Kultur und der Barbarei nach der Kultur!
– Friedrich Hebbel
Spielende Kinder sind lebendig gewordene Freuden.
– Friedrich Hebbel
Zuweilen mein' ich, eine reine weibliche Natur könne mich retten.
– Friedrich Hebbel
Schön und lieblich Drei der Grazien gibt's nur Eine Venus! Die Veilchen Will ich zum Strauße gereiht, aber die Rose allein.
– Friedrich Hebbel
Es gibt viele Dinge, von denen ich wünschen muß, sie als Kind gesehen, gehört, erlebt zu haben. Gewiß wäre ich dann etwas ganz anderes geworden.
– Friedrich Hebbel
Nur, wer Gott liebt, liebt sich selbst.
– Friedrich Hebbel
Alles Vortreffliche bereichert die Zukunft, ist aber auch ein Raub an ihr, denn nie ist ein gleiches möglich.
– Friedrich Hebbel
Ich verstehe die Welt nicht mehr!
– Friedrich Hebbel
Ahnenstolz und Völker. Törichter Stolz auf Ahnen! Du bist mir verhaßt an Geschlechtern, aber an Völkern noch mehr.
– Friedrich Hebbel
Deutsche Literatur, du schnurriges Stammbuch der Völker! Jeder schreibt sich hinein, wie es ihm grad gefällt.
– Friedrich Hebbel
Das Urteil der Freunde Unparteiisch ist ein Freund wohl noch nie gewesen, Aber ungerecht wird er nicht selten aus Furcht.
– Friedrich Hebbel
Vorfrühling Wie die Knospe hütend, Daß sie nicht Blume werde, Liegt's so dumpf und brütend Über der drängenden Erde. Wolkenmassen ballten Sich der Sonne entgegen, Doch durch tausend Spalten Dringt der befruchtende Segen. Glüh'nde Düfte ringeln In die Höhe sich munter. Flüchtig grüßend, züngeln Streifende Lichter herunter. Daß nun, still erfrischend, Eins zum andern sich finde, Rühren, alles mischend, Sich lebendige Winde.
– Friedrich Hebbel
Unser Leben ist der aufzuckende Schmerz einer Wunde.
– Friedrich Hebbel
Das Leben ist für die meisten ein Geschäft.
– Friedrich Hebbel
Seine Meinung zu ändern, erfordert manchmal mehr Mut, als bei seiner Ansicht zu verharren.
– Friedrich Hebbel
Auf Selbstgenuß ist die Natur gerichtet, und alle ihre Geschöpfe sind nur Zungen, womit sie sich selbst schmeckt.
– Friedrich Hebbel
Es gibt Verse in unserer neuen deutschen Literatur, die selbst dann noch nicht entschuldigt wären, wenn es in den Zehn Geboten hieße: Du sollst Verse machen!
– Friedrich Hebbel
Das Christentum ist das Blatterngift der Menschheit. Es ist die Wurzel alles Zwiespalts, aller Schlaffheit, der letzten Jahrhunderte vorzüglich. Je weiter sich wahre Bildung nach unten hin verbreitet, um so schlimmer wird es wirken. Bisher war das Christentum des Volks ziemlich unschädlich, denn es war ein roheres Heidentum.
– Friedrich Hebbel