Die Individualität ist nicht sowohl Ziel, als Weg, und nicht sowohl bester, als einziger.
– Friedrich Hebbel
Friedrich Hebbel Zitate
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Er soll mit reiner Hand des Lebens pflegen [...].
– Friedrich Hebbel
Ein Lebewohl "Wie denkst du mein?" Wie eines holden Traumes, Der schönsten Blüt' des blütenreichen Baumes Der Phantasie, gedenk' ich dein! Ich bin erwacht! Der kosend mich umwunden, Der süße Traum ist eilig mir verschwunden, Ließ mich allein in dunkler Nacht. Doch, wenn ein Traum, Ein lieblicher, sich endet, Wer hätte Klagen wohl um ihn verschwendet? Man denkt an ihn Minuten kaum! Die Nacht entflieht: Mir winkt das rege Leben! Mögst du dir selbst so leicht, als ich vergeben, Ich, der in dir – sich selber sieht!
– Friedrich Hebbel
Wo alle Grenzen sich durchschneiden, alle Widersprüche sich berühren, da ist der Punkt, wo das Leben entspringt.
– Friedrich Hebbel
Meisenglück Aus dem goldnen Morgenqualm Sich herniederschwingend, Hüpft die Meise auf den Halm, Aber noch nicht singend. Doch der Halm ist viel zu schwach, Um nicht bald zu knicken, Und nur, wenn sie flattert, mag Sie sich hier erquicken. Ihre Flügel braucht sie nun Flink und unverdrossen, Und indes die Füßchen ruhn, Wird ein Korn genossen. Einen kühlen Tropfen Tau Schlürft sie noch daneben, Um mit Jubel dann ins Blau Wieder aufzuschweben.
– Friedrich Hebbel
Ein Maitag ist ein kategorischer Imperativ der Freude.
– Friedrich Hebbel
Sieh einen Menschen genau an und du siehst ihn nicht mehr; er wird vor deinen Augen etwas anderes, als er eigentlich ist.
– Friedrich Hebbel
Ein Wohltäter hat immer etwas von einem Gläubiger.
– Friedrich Hebbel
Der Schmerz ist der geheime Gruß, Durch den die Seelen sich verstehn.
– Friedrich Hebbel
Leben heißt parteiisch sein.
– Friedrich Hebbel
Wenn ich nicht aufrichtig im Briefeschreiben sein darf, verzichte ich darauf.
– Friedrich Hebbel
Wer nach den Sternen reisen will, der sehe sich nicht nach Gesellschaft um.
– Friedrich Hebbel
Wie man anerkannt wird Man ward und wird im Dichterstand Durch's Anerkennen anerkannt.
– Friedrich Hebbel
Das Leben ist nur ein Augen-Öffnen und Wieder-Schließen. Darauf kommts an, was man in der kleinen Mittelpause sieht.
– Friedrich Hebbel
Auch das Weltgericht hat Pausen.
– Friedrich Hebbel
Romane schreiben, ist ein gutes Geschäft, wenn man mit der Kritik verheiratet ist.
– Friedrich Hebbel
Die Menschheit verurteilt den einzelnen zur Todesstrafe und begeht dadurch gegen ihn ein größeres Verbrechen, als er gegen sie begangen hat, indem sie ihm die Besserung unmöglich macht.
– Friedrich Hebbel
Gewisse moderne Autoren machen Toilette vor dem Publikum, und bilden sich ein, diese große Unverschämtheit sei eine große Tat.
– Friedrich Hebbel
Ein Mann muss scheiden, eh ins Aug ihm die Tränen treten.
– Friedrich Hebbel
Aller Irrtum ist maskierte Wahrheit.
– Friedrich Hebbel
In der Sprache, die man am schlechtesten spricht, kann man am wenigsten lügen.
– Friedrich Hebbel
Der Mensch ist eine Bestie, und er hat seine Kultur vollendet, sobald er sich nur nichts mehr darauf einbildet, daß er es ist.
– Friedrich Hebbel
Was einer werden kann, Das ist er schon, zum wenigsten vor Gott [...].
– Friedrich Hebbel
Die meisten Erfahrungen über mich selbst habe ich in Augenblicken gemacht, wo ich die Eigentümlichkeiten anderer Menschen erkannte.
– Friedrich Hebbel
Gott hört auch, was man in Gedanken singt.
– Friedrich Hebbel
Das Sterben Ist der Tod nur ein Schlaf, wie kann dich das Sterben erschrecken? Hast du es je noch gespürt, wenn du des Abends entschliefst?
– Friedrich Hebbel
Der Tod ist schrecklicher, als man glaubt; o, er ist bitter! Er verdüstert die Welt, er bläst all' die Lichter, eins nach dem andern, aus, die so bunt und lustig um uns her schimmern, es wird finster allenthalben, aber im Herzen zündet er ein Licht an, da wird's hell, und man sieht viel, sehr viel, was man nicht sehen mag.
– Friedrich Hebbel
Schlaf ist genossener Tod.
– Friedrich Hebbel
Zwei Hände können sich wohl fassen, aber doch nicht ineinander verwachsen. So Individualität zu Individualität.
– Friedrich Hebbel
Es gibt keinen ärgern Tyrannen, als den gemeinen Mann im häuslichen Kreise.
– Friedrich Hebbel