Ein vollkommener Nihilist, der in sich alle Unterschiede zwischen Gut und Bös aufgehoben hat, kann alles werden, auch – Polizeispion!
– Friedrich Hebbel
Friedrich Hebbel Zitate
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Man sieht den Vogel meistens erst, wenn er davonfliegt.
– Friedrich Hebbel
Es gibt auch Spiegel, in denen man erkennen kann, was einem fehlt
– Friedrich Hebbel
Die Menschen helfen lieber dem, der ihrer Hilfe nicht bedarf, als dem, welchem sie nötig ist.
– Friedrich Hebbel
Genie ist Intelligenz der Begeisterung.
– Friedrich Hebbel
Der Deutsche hat den Mund zuerst zum Trinken, der Franzose zum Schwatzen und der Spanier zum Gähnen gebraucht.
– Friedrich Hebbel
Der Mensch dachte sich sein eignes Gegenteil; da hatte er seinen Gott.
– Friedrich Hebbel
Wer damit anfängt, daß er allen traut, wird damit enden, daß er jeden für einen Schurken hält.
– Friedrich Hebbel
Sommerbild Ich sah des Sommers letzte Rose stehn, Sie war, als ob sie bluten könne, rot; Da sprach ich schauernd im Vorübergehn: So weit im Leben ist zu nah am Tod! Es regte sich kein Hauch am heißen Tag, Nur leise strich ein weißer Schmetterling; Doch ob auch kaum die Luft sein Flügelschlag Bewegte, sie empfand es und verging.
– Friedrich Hebbel
Willst du wissen: was ist das Leben, so frage dich: was ist der Tod?
– Friedrich Hebbel
Was du teurer bezahlst, die Lüge oder die Wahrheit? Jene kostet dein Ich, diese doch höchstens dein Glück.
– Friedrich Hebbel
Götter ich ford're nicht viel! Ich will die Muschel bewohnen, Aber ich kann es nur dann, wenn sie der Ocean rollt.
– Friedrich Hebbel
Der Krieg ist die Freiheit gewisser Barbaren, darum ist es kein Wunder, daß sie ihn lieben.
– Friedrich Hebbel
Die Natur strebt nach einem Gipfel, und da der Mensch fühlt, daß er dieser Gipfel nicht ist, so muß es ein ihm korrespondierendes höheres Wesen geben, in dem das Welt-All zusammenläuft und von dem es eben darum auch ausgeht. Dies Wesen ist Gott.
– Friedrich Hebbel
Auf mein Gesicht glaub ich allein ein Recht zu haben.
– Friedrich Hebbel
Wenn ein Paar Liebende einander versprechen, daß sie aneinander denken wollen, so versprechen sie sich eigentlich, daß sie atmen wollen.
– Friedrich Hebbel
Man nennt das irdische Leben die Vorschule des Himmels. Es ist merkwürdig, daß sie so gute Teufel zieht.
– Friedrich Hebbel
Schmerzen, die von Geliebten ausgehen, sind verklärt.
– Friedrich Hebbel
Es ist eine Hauptsache das zu Hause zu haben, was man außer dem Hause selten findet: Freude.
– Friedrich Hebbel
Das Leben mit seinen verschiedenen Epochen ist eine Schatzkammer. Wir werden reich in jedem Gewölbe beschenkt; wie reich, das erkennen wir erst beim Eintritt in das nächste Gewölbe.
– Friedrich Hebbel
Es wäre doch so unmöglich nicht, daß von der Läuterung des Einzelnen auch für das Ganze etwas abhinge, und mehr, als man sich im ersten Augenblick bei diesen Worten denkt.
– Friedrich Hebbel
Wirf nicht immer weg, was du verwirfst. Bist du was, so hängt all dein Tüchtiges oft mit deinem Fehler zusammen, wie der Baum mit seinem Erdreich. Sei dieses so schlecht, wie es wolle; es muß geduldet werden, des Baumes wegen.
– Friedrich Hebbel
Trage deine Mutter auf Armen, wenn ihr die Beine versagen, sie trug dich im Schoß, als du noch keine hattest
– Friedrich Hebbel
Nie verbinde dich einem, der das als Mittel behandelt, Was dir Zweck ist, du selbst bist nur ein Mittel für ihn!
– Friedrich Hebbel
Es gibt viele Dinge, von denen ich wünschen muß, sie als Kind gesehen, gehört, erlebt zu haben. Gewiß wäre ich dann etwas ganz anderes geworden.
– Friedrich Hebbel
Jüngling wirst du nicht wieder, noch Mann, wenn das Haar sich dir bleichte, Aber, sobald du nur willst, wirst du auf's Neue ein Kind!
– Friedrich Hebbel
Sieg Zum ersten Male ist sie heut' gegangen Als junge Christin zum Altar des Herrn; Die dunklen Worte, die vorher erklangen, Sie hielten ihr die ganze Erde fern; Ein Todesschauer bleichte ihre Wangen Und fast verglimmte ihres Auges Stern, Denn, wer nicht würdig ißt und trinkt, so spricht Gott selbst, der ißt und trinkt sich das Gericht. Und dennoch hat sie heut' sich mir ergeben, Wo jegliche Empfindung ihr's verbot; Sie wagte einmal, ihren Blick zu heben, Da sah sie mich und wurde wieder roth; Nun nahte sie sich dem Altar mit Beben Und nahm nur noch mit Angst das heil'ge Brot, Und als sie auch verschüttete den Wein, Da jauchzte ich: sie ist auf ewig mein!
– Friedrich Hebbel
Menschen, worin Gottes Odem sitzt, wie in einem aufgeblasenen Darm.
– Friedrich Hebbel
Lieben heißt, in dem Anderen sich selbst erobern.
– Friedrich Hebbel
Der Wein ist die edelste Verkörperung des Naturgeistes.
– Friedrich Hebbel