Das ist die Kunst, sich nicht auslernen lassen, ewig ein Geheimnis bleiben!
– Friedrich Hebbel
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Das ist die Kunst, sich nicht auslernen lassen, ewig ein Geheimnis bleiben!
– Friedrich Hebbel
Ausgleichung Einem warf ich im Schiffbruch ein Brett zu. Vom Tode gerettet, Sprach er: Was kostet das Brett? Dankbar bezahl' ich das Holz!
– Friedrich Hebbel
Humor ist Erkenntnis der Anomalien.
– Friedrich Hebbel
Nachklang Ach, zauberische Huldgestalt, Die nie vergessen läßt! Du hältst mit ewiger Gewalt Mich noch im Tode fest! Du spielst, ein sanftes Abendroth, In meine Brust hinein, Und bist du allenthalben todt, Dort wirst du's nimmer sein.
– Friedrich Hebbel
Der Mensch ist, was er denkt.
– Friedrich Hebbel
Der Hund ist der sechste Sinn des Menschen.
– Friedrich Hebbel
Die Poesie gehört dem Leben an und ist aufs Leben verwiesen.
– Friedrich Hebbel
Die Liebe ist ein Gut, was allen anderen den Schein abstreift.
– Friedrich Hebbel
Man muß dem Weibe keine Rechte, nur Privilegien, einräumen. Sie wollen diese auch lieber, als jene.
– Friedrich Hebbel
Nachts Die dunkle Nacht hüllt Berg und Thal, Ringsum die tiefste Stille; Die Sterne zittern allzumal In ihrer Wolkenhülle; Der Mond mit seinem rothen Schein Blickt in den finstern Bach hinein, Der sich durch Binsen windet. Ich schreite in die Nacht hinaus, Entgegen jenem Schimmer, Der aus dem forstverlornen Haus Sich stiehlt mit schwachem Flimmer. Jetzt lischt's mit einmal aus, das Licht, Ich seh' es, doch mich kümmert's nicht; Je dunkler, um so besser. Du glaubst, zum Liebchen schleich' ich mich? Die könnt' ich näher haben: Nach jenem Kirchhof weis' ich dich, Dort liegt sie längst begraben. Dieß aber ist das kleine Haus, Da ging sie ehmals ein und aus In seligen süßen Stunden. Nun thut's mir wohl, den Weg zu geh'n, Wo ich mich oft entzückte, Das kleine Fenster anzuseh'n, Wo ich sie sonst erblickte; Die Bank zu grüßen, wo sie saß, Den Busch, von dem sie Beeren las, Die Blumen, die sie noch pflanzte.
– Friedrich Hebbel
Es gibt auch Spiegel, in denen man erkennen kann, was einem fehlt
– Friedrich Hebbel
Es ist leicht, zu sagen: ich bin nicht Kaiser von Öst[er]reich; wenn man nur hinzusetzen darf: ich bin Kaiser von Russland.
– Friedrich Hebbel
Dem Egoismus muß der Egoismus an anderen am scheußlichsten vorkommen, denn an jedem findet der Egoistische etwas, was ihm dienen könnte und was jener festhält.
– Friedrich Hebbel
Wir müssen nicht klagen, daß alles vergänglich sei. Das Vergänglichste, wenn es uns wahrhaft berührt, weckt in uns ein Unvergängliches.
– Friedrich Hebbel
Was gegen die Natur ist, das ist gegen Gott.
– Friedrich Hebbel
Ein Mädchen vorm Spiegel ist die Frucht, die sich selber ißt.
– Friedrich Hebbel
Das Urteilen der meisten Menschen ist ein vergleichendes Anatomieren.
– Friedrich Hebbel
Hüben und Drüben Wer langes Leben wünscht im irdischen Gewimmel, Der weiß nicht, was er tut: er kürzt sich ja den Himmel.
– Friedrich Hebbel
Das Unglück macht den längsten Weg mit einem Schritt.
– Friedrich Hebbel
Kein Mensch hat mehr Selbstgefühl, als Lebensgefühl.
– Friedrich Hebbel
Wer frevelte, Muß Buße tun, und wer nicht lächelnd opfert, Der opfert nicht!
– Friedrich Hebbel
Wir sind doch eigentlich Bergleute, die sich bei der Einfahrt in den dunklen Schacht flüchtig begrüßen und dann oft erst dann wieder etwas von einander erfahren, wenn sie verschüttet worden sind.
– Friedrich Hebbel
Ihr dort unten, die Ihr keinen Frevel Verhindert, aber einen jeden rächt [...].
– Friedrich Hebbel
Man liest manches Buch mit einem Gefühl, als ob man dem Verfasser ein Almosen erteilte.
– Friedrich Hebbel
Viele Menschen zeichnen sich dadurch aus, daß sie, wo es irgend an einem Scharfrichter fehlt, gern gleich den Dienst versehen.
– Friedrich Hebbel
Mitleid ist das billigste aller menschlichen Gefühle.
– Friedrich Hebbel
Der Utopist sieht das Paradies, der Realist das Paradies plus Schlange.
– Friedrich Hebbel
Ein Dieb suchte einmal seinen Diebstahl zu rechtfertigen, ja zur Tugend zu erheben, indem er anführte: es ging einer hinter, oder neben mir, der war ärger, wie ich, und hätte nicht allein die Früchte gepflückt, sondern auch die Zweige geknickt.
– Friedrich Hebbel
Einige Menschen sind die Barbiere ihres Jahrhunderts; einige Jahrhunderte die Barbiere der Zeit.
– Friedrich Hebbel
Wirf nicht immer weg, was du verwirfst. Bist du was, so hängt all dein Tüchtiges oft mit deinem Fehler zusammen, wie der Baum mit seinem Erdreich. Sei dieses so schlecht, wie es wolle; es muß geduldet werden, des Baumes wegen.
– Friedrich Hebbel