Die Weiber haben den Zweck, jung zu sein!
– Friedrich Hebbel
Friedrich Hebbel Zitate
- Seite 9 / 30 -
Die Welt soll aus Nichts gemacht sein. Sie ist vielmehr aus Dreck gemacht.
– Friedrich Hebbel
Wenn mancher etwas wegwirft und sieht, daß einer es aufhebt, so reklamiert er's wieder, denn dann ist er belehrt, daß es noch etwas taugt.
– Friedrich Hebbel
Die Jungfrau O süßes, süßes Jungfraunbild! In Engelfrieden hingegossen! Noch Kind, und doch so göttlich angeschlossen! Demüthig, sicher, stolz und mild! O Jungfraunbild, dich mögt' ich nicht – Es wär' mir, wie ein Raub – umfangen, Ich mögte vor dir niederknie'n und hangen An deinem Himmelsangesicht. Dann läg' ich stumm in heil'ger Scheu, Du aber würdest fromm erglühen, Und still und kindlich bei mir niederknieen Und sinnen, wo die Heil'ge sei.
– Friedrich Hebbel
Das merke dir, vermaledeite Zunft: Einfälle sind die Läuse der Vernunft!
– Friedrich Hebbel
Wer leben will, muß das Fieber riskieren.
– Friedrich Hebbel
Die Pinselstriche sehen, statt des Gemäldes.
– Friedrich Hebbel
Was der Mensch auch gewinne, er muss es zu teuer bezahlen, Wär' es auch nur mit der Furcht, ob er’s nicht wieder verliert.
– Friedrich Hebbel
Ein Dieb, der nicht gleich gehenkt wird, macht auf Würde Anspruch.
– Friedrich Hebbel
Viele Menschen zeichnen sich dadurch aus, daß sie, wo es irgend an einem Scharfrichter fehlt, gern gleich den Dienst versehen.
– Friedrich Hebbel
Man entwickelt sich durchs Leben fürs Leben: die Momente fallen zusammen.
– Friedrich Hebbel
Was hat man nach einem Fall zu tun? Was die Kinder tun: wieder aufzustehen!
– Friedrich Hebbel
Wir sind immer so klein, als unser Glück, aber auch so groß, als unser Schmerz.
– Friedrich Hebbel
Freunde hast du so viel, wie Tage im Jahre, nur leider Schließt der Plural hier immer den Singular aus.
– Friedrich Hebbel
Niemand spricht eine Wahrheit aus, die er nicht mit einem Irrtum verzollen müßte.
– Friedrich Hebbel
Die erste wahnsinnige Liebe, so spurlos sie gewöhnlich vorübergeht, und von so lächerlichen Erscheinungen sie begleitet wird, ist doch vielleicht das Ernsthafteste am ganzen Leben; wenigstens wird (und hierin liegt eben die bitterste Ironie) durch nichts jede Kraft des Menschen so aufs äußerste angespannt, als durch sie.
– Friedrich Hebbel
Abendgefühl Friedlich bekämpfen Nacht sich und Tag. Wie das zu dämpfen, Wie das zu lösen vermag! Der mich bedrückte, Schläfst du schon, Schmerz? Was mich beglückte, Sage, was war's doch, mein Herz? Freude, wie Kummer, Fühl' ich, zerrann, Aber den Schlummer Führten sie leise heran. Und im Entschweben, Immer empor, Kommt mir das Leben Ganz, wie ein Schlummerlied vor.
– Friedrich Hebbel
Wenn ich mein Weib verließ, so war mirs stets, Als würd ich mitten durchgehaun. Zwar pfiff Ich nach dem Abschied oft ein lustig Lied, Doch so, wie jener, der die Geige strich, Da man ihn führte in den bittren Tod.
– Friedrich Hebbel
»Er übertrifft sich selbst!« Was freilich in den meisten Fällen sehr leicht ist.
– Friedrich Hebbel
Die Geschichte ist die Kritik des Weltgeistes.
– Friedrich Hebbel
Alt und Jung Der Alte sieht die junge Maid, Und fällt, versucht vom alten Triebe, Mit höchster Alters-Zierlichkeit Auf's Knie und stottert schamhaft: Liebe! Sie lacht ihm nicht in's Angesicht, Sie kniet nur hin, wo er gelegen, Drückt seine Hand auf's Haupt und spricht: "Mein Vater, gebt mir Euren Segen!"
– Friedrich Hebbel
Der Tod ist der beste Bleicher, die Scham der beste Maler.
– Friedrich Hebbel
Vor dem Schicksal schützt nur eins: die Nichtigkeit.
– Friedrich Hebbel
Die Natur ist dem Menschen dafür eine Entschädigung schuldig, daß sie ihn mit dem Gedanken des Todes beladen hat.
– Friedrich Hebbel
Die Lage zerstört den Menschen, wenn der Mensch die Lage nicht zerstören kann.
– Friedrich Hebbel
Ich betrachte den Frühling, als ob er zu mir allein käme, um dankbarer zu sein.
– Friedrich Hebbel
Das Gewissen ist mir statt eines Weibes: es redet mir in alles hinein.
– Friedrich Hebbel
Alles geht rasch in unserer Zeit, ausgenommen das Wachsen, was noch immer das alte tempus einhält.
– Friedrich Hebbel
Zum Dank dafür, daß das Licht sie bescheint, werfen die Dinge Schatten. Die Menschen auch, besonders die Schüler großer Männer.
– Friedrich Hebbel
Die Sucht, ein großer Mann zu werden, Macht manchen zum kleinsten Mann auf Erden!
– Friedrich Hebbel