Die Vernunft kann, wenn sie einer Leidenschaft oder Empfindung ihren Ungrund und ihre Narrheit noch so deutlich zeigt, sie doch nie aufheben, sondern höchstens schwächen.
– Jean Paul
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deutscher Schriftsteller. Auf klugwort.de findest du insgesamt 1444 Zitate auf 49 Seiten von Jean Paul.
Jean Pauls Zitate sind oft gekennzeichnet durch ihre tiefgründige Natur, ihre poetische Sprache und ihre philosophische Tiefe. Sie zeichnen sich oft durch ihre Originalität, ihren Wortwitz und ihre Fähigkeit aus, komplexe Gedanken in einfache, aber tiefgreifende Ausdrücke zu fassen. Jean Paul hatte eine besondere Gabe, die menschliche Natur und die Welt um uns herum auf eine humorvolle und doch nachdenkliche Weise zu beschreiben. Seine Zitate sind oft reich an Metaphern und bieten oft Einsichten in die menschliche Seele und das menschliche Dasein.
Die Vernunft kann, wenn sie einer Leidenschaft oder Empfindung ihren Ungrund und ihre Narrheit noch so deutlich zeigt, sie doch nie aufheben, sondern höchstens schwächen.
– Jean Paul
An einem Glück oder Unglück ist man nie schuld, aber am wiederkehrenden.
– Jean Paul
Eine nie auf die Probe gesetzte Frau denkt stets von sich zu gut und von dem Sieg zu leicht.
– Jean Paul
Heiterkeit und Freudigkeit ist der Himmel, unter dem alles gedeiht.
– Jean Paul
Die Weiber und sanfte Leute sind nur zaghaft in eignen Gefahren, und herzhaft in fremden, wenn sie retten sollen.
– Jean Paul
Ein Ziel muss man früher kennen als die Bahn.
– Jean Paul
Das Volk ist ein betäubter Haufen, dessen Reden artikuliertes Schnarchen ist.
– Jean Paul
Keine Absichten werden leichter und allgemeiner erraten als die des Eiteln. Dies setzt allgemeine Eitelkeit voraus.
– Jean Paul
Über nichts machen wir wohl größere Fehlschlüsse und Fehltritte als über die weibliche Heiterkeit.
– Jean Paul
Das Lob ist ein sanfter Ton, welcher zum Tragen ungemeßner Lasten mehr stärkt, als die Drohung nur gewöhnliche aufbürden darf [...].
– Jean Paul
In den Augen des Bewunderten ist der Bewunderer nicht stets klug, wie Helvetius sagt, aber doch gut.
– Jean Paul
Der Eitelkeit oder ihrem Scheine entgeht niemand, wenn ihn nicht eine große Idee erfüllt, die ihn gegen sein Selbst verblendet.
– Jean Paul
Tilgt Gott aus der Brust, so ist alles, was über und hinter der Erde liegt, nur eine wiederholende Vergrößerung derselben; das Überirdische wäre nur eine höhere Zahlenstufe des Mechanismus und folglich ein Irdisches.
– Jean Paul
Langes Sprechen erzeugt abgekürztes Hören, denn man geht davon.
– Jean Paul
Wo die Menschen an Verstand übertroffen werden, glauben sie, es sei nur an Wissenschaft.
– Jean Paul
Jeder hat seine Weise, sagt man. Aber man wundert sich weniger, daß man nicht die fremde, als daß der andere nicht die unsrige hat.
– Jean Paul
Nur im Gebet [...] darf der Mensch alles sagen (und wagen).
– Jean Paul
Die Nüchternheit des Morgens ist nur eine negative Trunkenheit.
– Jean Paul
Nur wer irgendein Ideal, das er ins Leben ziehen will, in seinem Innern hegt und nährt, ist verwahrt gegen die Gifte und Schmerzen der Zeit.
– Jean Paul
Man beruft sich immer auf die Nachwelt, als ob sie nicht oft ebensoviel Lob nähme als gäbe.
– Jean Paul
Furcht und Mut stecken an.
– Jean Paul
Liebe beginnt und steigt durchaus nur an der Gegenliebe und mit ihrem wechselseitigen Erraten.
– Jean Paul
Der Mensch und die Gurken taugen nichts, sobald sie reif sind.
– Jean Paul
Gute Weiber gönnen einander alles, ausgenommen Kleider, Männer und Flachs.
– Jean Paul
Weltumgang gibt nicht Erfahrung, höchstens diese jenen.
– Jean Paul
Der Mantel der Liebe bedecket alle Fehler.
– Jean Paul
O nichts befriedigt die liebende Seele, als was sie mit der geliebten teilt.
– Jean Paul
Man kann die feinsten Bemerkungen über den Menschen und über Individuen machen und doch von ihnen betrogen werden, d. h. sie nicht kennen.
– Jean Paul
Schwächlinge müssen lügen, sie mögen es hassen, wie sie wollen. Ein Droh-Blick treibt sie mitten ins Sündengarn.
– Jean Paul
Feststehende philosophische Worte sind gefährlich – man bringt sein ganzes Anschauungssystem darunter – und dann versteht man fremde Worte nicht, die man sonst verstände.
– Jean Paul