Der Mensch wird nicht schlecht geboren.
– Voltaire
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Der Mensch wird nicht schlecht geboren.
– Voltaire
Kommt man in der einen Welt nicht auf seine Kosten, dann eben in einer anderen.
– Voltaire
Die Ă–ffentlichkeit ist eine wilde Bestie; man muss sie entweder in Ketten legen oder vor ihr fliehen.
– Voltaire
Es gibt so viele Gattungen von Liebe, daß man nicht weiß, wohin sich wenden, um sie zu definieren. Man nennt frischweg Liebe die Laune einiger Tage, eine Verbindung ohne Anhänglichkeit, ein Gefühl ohne Achtung, die Plattheit eines Cicisbeo (Hausfreund), eine kalte Gewohnheit, eine romantische Einbildung, eine Neigung gefolgt von baldiger Abneigung, man gibt diesen Namen tausend Chimären.
– Voltaire
Jetzt – gerade jetzt, ist nicht die rechte Zeit, sich Feinde zu schaffen.
– Voltaire
Die Lehre, die wir in BĂĽchern finden, ist wie Feuer. Wir holen sie uns von unseren Nachbarn, zĂĽnden sie zu Hause an, geben sie an andere weiter und so wird sie zum Eigentum aller.
– Voltaire
Es ist eine Wirkung der Naturordnung, daĂź ein Mensch ehrgeizig ist und daĂź er manchmal andere Menschen als Soldaten anwirbt, daĂź er siegt oder geschlagen wird; aber nie wird man sagen dĂĽrfen: der Mensch ist von Gott geschaffen, um im Kriege umgebracht zu werden.
– Voltaire
Eine wachsende, zurückgedämmte Leidenschaft verrät sich, eine Neigung aber, die ihre Erfüllung gefunden hat, weiß sich zu verbergen.
– Voltaire
Die Begeisterung beginnt, die Schurkerei vollendet.
– Voltaire
Wenn die Materie ewig war, mußte sie auch ewige Eigenschaften besitzen, wie Gestalt, Trägheit, Bewegung und Teilbarkeit. Diese Teilbarkeit aber ist nur eine Folge der Bewegung, denn ohne Bewegung läßt sich nichts teilen, trennen oder ordnen. Man betrachtet also die Bewegung als zum Wesen der Materie gehörig.
– Voltaire
Die Welt ist mir peinlich, und ich kann nicht davon träumen, dass diese Uhr existiert und keinen Uhrmacher hat.
– Voltaire
Von allen Religionen sollte die christliche natĂĽrlich die meiste Toleranz hervorrufen, aber bis jetzt waren die Christen die intolerantesten aller Menschen.
– Voltaire
Hundert Mal wollte ich mich umbringen, aber ich hing noch immer am Leben. Diese lachhafte Schwäche ist vielleicht eine unserer unheilvollsten Neigungen, denn gibt es etwas Einfältigeres, als unaufhörlich eine Bürde tragen zu wollen, die man immer wieder zu Boden werfen möchte?
– Voltaire
Glaubt Ihr denn, daß sich die Menschen schon immer gegenseitig niedergehauen haben, wie heute? Waren sie schon immer Lügner und Betrüger, Verräter, Undankbare, Straßenräuber, Schwächlinge, Flatterhafte, Feiglinge, Neidhammel, Fresser und Säufer, Geizhälse, Ehrgeizlinge, Blutsäufer, Verleumder, Wüstlinge, Fanatiker, Heuchler und Narren?
– Voltaire
Wer nicht den Geist seines Alters hat, hat seines Alters ganzes Ungemach.
– Voltaire
Wenn es gilt, die Leidenschaften reden zu lassen, haben fast alle Menschen dieselben Ideen, jedoch die Art sie auszuführen, unterscheidet den geistreichen von dem geistlosen Menschen, den genialen von dem, der nur Geist besitzt, und den Dichter von dem, der es sein möchte.
– Voltaire
Eigenliebe ist das Instrument der Selbsterhaltung.
– Voltaire
Die Buchhändler glauben Verstand zu haben, weil sie den anderer Leuten ihre Buden verkaufen.
– Voltaire
Kommt es euch wohl zu, Menschen zu verbrennen, weil sie von einer Rasse abstammen, die ehemals ein kleines steiniges Land in der Nähe der Syrischen Wüste bewohnte? Was schert es euch, ob ein Mann eine Vorhaut hat oder nicht, oder ob er seine Osterandacht bei Vollmond im April hält oder am Sonntag darauf?
– Voltaire
In der Malerei kann das Kleine mit dem Großen kontrastieren, aber man kann nicht sagen, dass es im Gegensatz zu ihm steht. Es gibt aber auch Farben, die konträr zueinander sind, d.h. die eine schlechte Wirkung haben, weil sie das Auge schockieren, wenn sie ihm sehr nahe kommen.
– Voltaire
Zu Gott, den er im Staub verehrte, sprach Einst ein Kalif in seiner letzten Stunde Als einziges Gebet die frommen Worte: "Ich bringe Dir, allein'ger höchster Herrscher, Dir, einzig unbeschränktes Wesen, Alles, Was du entbehrst in Deiner Herrlichkeit Und nur uns Erdenwürmern wolltest gönnen: Schuld, Reue, Elend und Unwissenheit." – Doch hätt' er noch die Hoffnung nennen können.
– Voltaire
Religion und Moral können der Kraft des Temperaments einen Zügel anlegen; sie können sie nicht zerstören.
– Voltaire
Arbeiten ohne zu grübeln; das ist das einzige Mittel, das Leben erträglich zu machen.
– Voltaire
Trotz allen Fortschritts des menschlichen Geistes wird immer noch sehr wenig gelesen.
– Voltaire
Kennst du viele Sprachen - hast du viele SchlĂĽssel fĂĽr ein SchloĂź.
– Voltaire
Gewiß ist es, daß dieses scheußliche Blutbad, welches unaufhörlich in unseren Schlachthäusern und Küchen stattfindet, uns nicht mehr als ein Übel erscheint, im Gegenteil betrachten wir diese Scheußlichkeiten, welche oft pestilenzialisch wirken, als einen Segen des Herrn und danken ihm in unseren Gebeten für unsere Mördereien. Kann es denn aber etwas Abscheulicheres geben, als sich beständig von Leichenfleisch zu ernähren?
– Voltaire
Der Mensch beleidigt Gott, indem er seinen Nächsten tödtet, sprecht ihr. Wenn das ist, so sind die Regierer der Nationen entsetzliche Verbrecher; denn aus erbärmlichem Eigennutz, um nichtswürdiger Interessen willen, die sie lieber aufgeben sollten, liefern sie eine unsägliche Menge von Ihresgleichen an die Schlachtbank und rufen obendrein Gott dabei an. Allein wie sollten sie (philosophisch gesprochen) Gott dadurch beleidigen? Wie die Tiger und Krokodile ihn beleidigen. Offenbar ist es nicht Gott, den sie quälen, sondern ihren Nächsten. Nur dem Menschen gegenüber kann der Mensch schuldig sein. Ein Straßenräuber kann Gott nicht bestehlen.
– Voltaire
Geben Sie ruhig zu, daß der Streit um Worte mehr Unheil auf diesem Globus angerichtet hat als Pest und Erdbeben. Den Nächsten lieben, ihn aufklären, wenn man kann, ihn bedauern, wenn er im Irrtum befangen ist; alles das, was fraglich ist, auf sich beruhen lassen – das ist meine Religion, die mehr wert ist als alle Eure Systeme und Symbole. Nur, wenn wir diese Dinge gar zu ernst nehmen, gibt es Aufregung und Streit.
– Voltaire
Wir haben notwendige Wünsche, notwendige Leidenschaften, notwendige Gesetze, um sie zu unterdrücken; und während wir uns auf unserm Ameisenhaufen um einen Strohhalm zanken, geht das Universum seinen Gang nach ewigen und unwandelbaren Gesetzen, denen auch das Atom, was wir Erde nennen, unterworfen ist.
– Voltaire
Seine Meinung für den Willen Gottes auszugeben, seinen Glauben unter Androhung der Todesstrafe und ewiger Seelenqualen anderen aufzuzwingen, ist bei einigen Menschen zum höchsten Grad an Geistesdespotismus geworden; und diesen beiden Drohungen zu widerstehen, wurde bei anderen zur letzten Anstrengung der natürlichen Freiheit.
– Voltaire