Voltaire Zitate
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Gewiß ist es, daß dieses scheußliche Blutbad, welches unaufhörlich in unseren Schlachthäusern und Küchen stattfindet, uns nicht mehr als ein Übel erscheint, im Gegenteil betrachten wir diese Scheußlichkeiten, welche oft pestilenzialisch wirken, als einen Segen des Herrn und danken ihm in unseren Gebeten für unsere Mördereien. Kann es denn aber etwas Abscheulicheres geben, als sich beständig von Leichenfleisch zu ernähren?
– Voltaire
Wenn es gilt, die Leidenschaften reden zu lassen, haben fast alle Menschen dieselben Ideen, jedoch die Art sie auszuführen, unterscheidet den geistreichen von dem geistlosen Menschen, den genialen von dem, der nur Geist besitzt, und den Dichter von dem, der es sein möchte.
– Voltaire
Glaubt Ihr denn, daß sich die Menschen schon immer gegenseitig niedergehauen haben, wie heute? Waren sie schon immer Lügner und Betrüger, Verräter, Undankbare, Straßenräuber, Schwächlinge, Flatterhafte, Feiglinge, Neidhammel, Fresser und Säufer, Geizhälse, Ehrgeizlinge, Blutsäufer, Verleumder, Wüstlinge, Fanatiker, Heuchler und Narren?
– Voltaire
Die Welt ist mir peinlich, und ich kann nicht davon träumen, dass diese Uhr existiert und keinen Uhrmacher hat.
– Voltaire
Von allen Religionen sollte die christliche natĂĽrlich die meiste Toleranz hervorrufen, aber bis jetzt waren die Christen die intolerantesten aller Menschen.
– Voltaire
Es gibt kein wahres VergnĂĽgen ohne das wahre BedĂĽrfnis danach.
– Voltaire
Die Alten empfahlen uns, den Gnaden zu opfern, aber Milton opferte dem Teufel.
– Voltaire
Ich wĂĽrde gerne zu deinen FĂĽĂźen liegen und in deinen Armen sterben.
– Voltaire
Kennst du viele Sprachen - hast du viele SchlĂĽssel fĂĽr ein SchloĂź.
– Voltaire
Zu Gott, den er im Staub verehrte, sprach Einst ein Kalif in seiner letzten Stunde Als einziges Gebet die frommen Worte: "Ich bringe Dir, allein'ger höchster Herrscher, Dir, einzig unbeschränktes Wesen, Alles, Was du entbehrst in Deiner Herrlichkeit Und nur uns Erdenwürmern wolltest gönnen: Schuld, Reue, Elend und Unwissenheit." – Doch hätt' er noch die Hoffnung nennen können.
– Voltaire
Die Menschen müssen die Natur schon ein bißchen verdorben haben, weil sie doch nicht als Wölfe geboren werden und sind doch Wölfe geworden: Gott hat ihnen weder Vierundzwanzigpfünder noch Bajonette gegeben, und sie schufen sich Bajonette und Kanonen, einander zu vernichten.
– Voltaire
Gibt es jemand, der so weise ist, daĂź er aus den Erfahrungen anderer lernt?
– Voltaire
Wo ist der gerechte und rächende Gott? Nein, bei Gott, es gibt keinen Gott.
– Voltaire
Es liegt auf der Hand, dass ein Land nicht gewinnen kann, ohne dass ein anderes verliert, und dass es nicht siegen kann, ohne andere Menschen unglĂĽcklich zu machen. So ist es also um den Menschen bestellt, dass er seinen Nachbarn Schlechtes wĂĽnschen muss, wenn er fĂĽr das eigene Land GroĂźes wĂĽnscht.
– Voltaire
Wenn du Erfolg hast, brauchst du keine Vorfahren.
– Voltaire
Gute BĂĽcher wie gute Arzneimittel machen einiges besser.
– Voltaire
Ich bin gerecht und nicht galant.
– Voltaire
Wer nur weise ist, fĂĽhrt ein trauriges Leben.
– Voltaire
Zwanzig Jahre sind nötig, um den Menschen von dem Pflanzenleben, das er im Schoße seiner Mutter führt, und dem rein animalischen Leben, das der Anteil seiner ersten Kindheit ist, zu dem Zeitpunkte zu bringen, wo die Reife der Vernunft zu dämmern beginnt. Dreißig Jahrhunderte waren nötig, um seinen Bau ein wenig kennen zu lernen. Die Ewigkeit wäre nötig, um etwas von seiner Seele kennen zu lernen. Nur ein Augenblick ist nötig, um ihn zu töten.
– Voltaire
Die Arbeit hält drei große Übel fern: die Langeweile, das Laster und die Not.
– Voltaire
Alle Kriege sind nur RaubzĂĽge.
– Voltaire
Universialität des Wissens ist für den Menschen nicht mehr erreichbar.
– Voltaire
Bei Neuigkeiten sollten wir immer auf das Sakrament der Firmung warten.
– Voltaire
Wenn der Mensch das Unglück hätte, sich nur mit der Gegenwart beschäftigen zu müssen, er würde nicht mehr säen nicht mehr pflanzen nicht mehr bauen, für nichts mehr Sorge tragen. Innerhalb dieses irrigen Genusses würde er alles entbehren.
– Voltaire
Jetzt – gerade jetzt, ist nicht die rechte Zeit, sich Feinde zu schaffen.
– Voltaire
Die Begeisterung beginnt, die Schurkerei vollendet.
– Voltaire
Wer nicht den Geist seines Alters hat, hat seines Alters ganzes Ungemach.
– Voltaire
Die Natur hat schon immer mehr Kraft gehabt als die Bildung.
– Voltaire
Die Auferstehung ist die einfachste Sache der Welt. Der, der den Menschen einmal geschaffen hat, kann ihn auch zum zweiten Male schaffen.
– Voltaire
Die Zwietracht ist das wesentliche UnglĂĽck der Menschheit und Toleranz die einzige Arznei.
– Voltaire