Voltaire Zitate
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Seine Meinung für den Willen Gottes auszugeben, seinen Glauben unter Androhung der Todesstrafe und ewiger Seelenqualen anderen aufzuzwingen, ist bei einigen Menschen zum höchsten Grad an Geistesdespotismus geworden; und diesen beiden Drohungen zu widerstehen, wurde bei anderen zur letzten Anstrengung der natürlichen Freiheit.
– Voltaire
Die Liebe ist eine Leinwand, die von der Natur geschaffen und von der Fantasie bestickt wird.
– Voltaire
Wir wollen es hundertmal wiederholen, jedes Prinzip, jede erste Springfeder in jeglichem Werk des großen Demiurgos (Schöpfergott) ist geheim und den Sterblichen für immer verborgen.
– Voltaire
Alles ist gut will nur besagen, daß alles von unveränderlichen Gesetzen regiert wird.
– Voltaire
B: Sollte die Freiheit nichts anderes sein, als daß es in meiner Macht steht, das, was ich will, auch zu tun? [...] Ich bin nicht frei zu wollen, was ich will? [...] A: Ihr Wille ist nicht frei, aber Ihre Handlungen sind frei. Sie sind frei zum Handeln, wenn es in Ihrer Macht steht, zu handeln. [...] All die Bücher über die Freiheit zum beliebigen Tun, zum beliebigen Handeln [...] sind dummes Geschwätz; es gibt keine Freiheit zum beliebigen Tun. Das ist ein Wort ohne Sinn und Verstand, das sich Leute ausgedacht haben, die zu wenig davon hatten.
– Voltaire
Ich bin gerecht und nicht galant.
– Voltaire
Jedes Gesetz soll klar, einheitlich und genau sein; es auslegen heiĂźt fast immer, es verderben.
– Voltaire
Wir haben notwendige Wünsche, notwendige Leidenschaften, notwendige Gesetze, um sie zu unterdrücken; und während wir uns auf unserm Ameisenhaufen um einen Strohhalm zanken, geht das Universum seinen Gang nach ewigen und unwandelbaren Gesetzen, denen auch das Atom, was wir Erde nennen, unterworfen ist.
– Voltaire
Das eigene Unglück erscheint einem weniger schwer, wenn man sieht, daß auch andere nicht glücklich sind. Zarathustra ist der Meinung, daß diese Annahme nicht der Böswilligkeit entspringt, sondern dem eigenen Bedürfnis. Man sieht in dem Unglücklichen einen Leidensgefährten und fühlt sich zu ihm hingezogen.
– Voltaire
Alle Gründe der Männer wiegen nicht das richtige Gefühl einer Frau an Wert auf.
– Voltaire
Der Glaube besteht darin, zu glauben, wenn die Vernunft es nicht vermag, zu glauben.
– Voltaire
Das heilige römische Reich, – weder heilig, noch römisch, noch Reich.
– Voltaire
Bei Neuigkeiten sollten wir immer auf das Sakrament der Firmung warten.
– Voltaire
Die Menschen sind doch dazu da, einander auszuhelfen.
– Voltaire
Zweifel ist zwar kein angenehmer geistiger Zustand, aber Gewissheit ist ein lächerlicher.
– Voltaire
Es gibt etwas von Ewigkeit her, denn nichts stammt von nichts. Das ist eine sichere Wahrheit, auf die sich unser Geist verlassen kann.
– Voltaire
Die Sucht, geistreich zu erscheinen, ist ein sicheres Zeichen für den Mangel jeglichen Geistes und kann auch die glänzendste Gesellschaft verderben.
– Voltaire
Der gesunde Menschenverstand ist nicht so verbreitet.
– Voltaire
Geben Sie ruhig zu, daß der Streit um Worte mehr Unheil auf diesem Globus angerichtet hat als Pest und Erdbeben. Den Nächsten lieben, ihn aufklären, wenn man kann, ihn bedauern, wenn er im Irrtum befangen ist; alles das, was fraglich ist, auf sich beruhen lassen – das ist meine Religion, die mehr wert ist als alle Eure Systeme und Symbole. Nur, wenn wir diese Dinge gar zu ernst nehmen, gibt es Aufregung und Streit.
– Voltaire
Dies ist der Gipfel des Monströsen und Lächerlichen, Gott als einen kleinlichen, unsinnigen und barbarischen Despoten zu verkünden, der einigen seiner Favoriten heimlich ein unverständliches Gesetz mitteilt und die übrigen des Volkes umbringt, weil sie dieses Gesetz nicht gekannt haben.
– Voltaire
Ertragen wir das Leben, das keine groĂźe Angelegenheit ist. FĂĽrchten wir den Tod nicht, er ist noch viel weniger.
– Voltaire
Zufall ist das bekannte Ergebnis unbekannter Ursachen.
– Voltaire
Die Arbeit hält drei große Übel fern: die Langeweile, das Laster und die Not.
– Voltaire
So wie es ist, kann das Menschengeschlecht nur dann weiterleben, wenn es eine unendlich groĂźe Zahl von Menschen gibt, die nĂĽtzliche Arbeit tun und selber nichts besitzen; denn ein wohlhabender Mann wĂĽrde gewiĂź seinen Acker nicht verlassen, um Ihren Acker zu pflĂĽgen, und wenn Sie ein Paar Schuhe brauchen, wird sie Ihnen ein Referent im Staatsrat nicht machen. Die Gleichheit ist also zugleich die natĂĽrlichste und die abwegigste Sache.
– Voltaire
Wie nennst du denn deine Seele? Welche Vorstellung hast du von ihr? Ohne Offenbarung könnt ihr nicht zugeben, dass es in euch etwas anderes gibt als eine euch unbekannte Kraft des Fühlens und Denkens.
– Voltaire
Man soll vor allem Mensch sein und dann erst Arzt.
– Voltaire
Es gibt keinen wirklichen GenuĂź ohne wirkliches BedĂĽrfnis desselben.
– Voltaire
Die Päpste und ihre Helfershelfer waren so sehr davon überzeugt, daß ihre Macht ausschließlich auf der Unwissenheit beruht, daß sie immer wieder die Lektüre des einzigen Buches verboten haben, das ihre Religion verkündet; sie sagten: Hier ist euer Gesetz, und wir verbieten euch, es zu lesen; ihr erfahrt daraus nur, was wir euch zu lehren geruhen. Diese absonderliche Tyrannei ist unbegreiflich, und trotzdem gibt es sie. Jede Bibel in lebender Sprache ist verboten; erlaubt ist sie nur in einer Sprache, die nicht mehr gesprochen wird.
– Voltaire
Alle KĂĽnste sind gut, ausgenommen die langweilige Kunst.
– Voltaire
Was diese Welt zu einem Jammertal gemacht hat und immer wieder machen wird, das ist die unersättliche Begierde und der unbezähmbare Hochmut der Menschen [...].
– Voltaire