Da werde ich wohl wieder vernehmen müssen, meine Philosophie sei trostlos; – eben nur weil ich nach der Wahrheit rede, die Leute aber hören wollen, Gott der Herr habe alles wohlgemacht. Geht in die Kirche und lasst die Philosophen in Ruhe.
– Arthur Schopenhauer
Arthur Schopenhauer Zitate
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Es besteht kein Zweifel daran, dass das Leben uns nicht gegeben wurde, um es zu genießen, sondern um es zu überwinden.
– Arthur Schopenhauer
Der Mensch spürt nie, dass ihm etwas fehlt, worum er nie zu bitten braucht.
– Arthur Schopenhauer
Seitdem Amors Köcher auch vergiftete Pfeile führt, ist in das Verhältnis der Geschlechter zueinander ein fremdartiges, feindseliges, ja teuflisches Element gekommen.
– Arthur Schopenhauer
Freundschaft, Liebe und Anhänglichkeit der Menschen erwirbt man nur durch Freundschaft, Liebe und Anhänglichkeit an sie.
– Arthur Schopenhauer
Für sein Tun und Lassen darf man keinen andern zum Muster nehmen; weil Lage, Umstände, Verhältnisse nie die gleichen sind, und weil die Verschiedenheit des Charakters auch der Handlung einen verschiedenen Anstrich gibt.
– Arthur Schopenhauer
Um über alle geheime Sympathie, oder gar magische Wirkung, vorweg zu lächeln, muss man die Welt gar sehr, ja ganz und gar begreiflich finden. Das kann man aber nur, wenn man mit überaus flachem Blick in sie hineinschaut, der keine Ahndung davon zulässt, dass wir in ein Meer von Rätseln und Unbegreiflichkeiten versenkt sind und unmittelbar weder die Dinge, noch uns selbst, von Grund aus kennen und verstehen.
– Arthur Schopenhauer
Denn wer den Ernst gekostet hat, dem wird der Spaß, zumal von der langweiligen Art, nicht mehr munden.
– Arthur Schopenhauer
Blonde verlangen durchaus Schwarze oder Braune; aber nur selten diese jene. Der Grund hiervon ist, daß blondes Haar und blaue Augen schon eine Spielart, fast eine Abnormität ausmachen: den weißen Mäusen, oder wenigstens den Schimmeln analog.
– Arthur Schopenhauer
Alle Geister sind dem unsichtbar, der keinen hat: und jede Wertschätzung ist ein Produkt aus dem Werte des Geschätzten mit der Erkenntnissphäre des Schätzers.
– Arthur Schopenhauer
Jede Trennung gibt einen Vorschmack des Todes, — und jedes Wiedersehen einen Vorschmack der Auferstehung. — Darum jubeln selbst Leute, die einander gleichgültig waren, so sehr, wenn sie, nach 20 oder gar 30 Jahren, wieder zusammentreffen.
– Arthur Schopenhauer
Das Geld gleicht dem Seewasser. Je mehr davon getrunken wird, desto durstiger wird man.
– Arthur Schopenhauer
Die Genitalien sind viel mehr als irgendein anderes äußeres Glied des Leibes bloß dem Willen und gar nicht der Erkenntnis unterworfen.
– Arthur Schopenhauer
An einem jungen Menschen ist es, in intellektueller und auch in moralischer Hinsicht, ein schlechtes Zeichen, wenn er im Tun und Treiben der Menschen sich recht früh zurechte zu finden weiß, und sogleich darin zu Hause ist und wie vorbereitet, in dasselbe eintritt: es kündigt Gemeinheit an. Hingegen deutet, in solcher Beziehung ein befremdetes, stutziges, ungeschicktes und verkehrtes Benehmen auf eine Natur edlerer Art.
– Arthur Schopenhauer
Was der gereifte Mann durch die Erfahrung seines Lebens erlangt hat und wodurch er die Welt anders sieht, als der Jüngling und Knabe, ist zunächst Unbefangenheit.
– Arthur Schopenhauer
Schlechte Gedanken und wertlose Bemühungen hinterlassen allmählich ihre Spuren im Gesicht, besonders in den Augen.
– Arthur Schopenhauer
Die Wurzel und der Ursprung des jedem nicht ganz verdorbenen Menschen innewohnenden Gefühls für Ehre und Schande, wie auch des hohen Wertes, welcher ersterer zuerkannt wird, liegt in folgendem. Der Mensch für sich allein vermag gar wenig und ist ein verlassener Robinson: nur in der Gemeinschaft mit den andern ist und vermag er viel. Dieses Verhältnisses wird er inne, sobald sein Bewußtsein sich irgend zu entwickeln anfängt, und alsbald entsteht in ihm das Bestreben, für ein taugliches Mitglied der menschlichen Gesellschaft zu gelten, also für eines, das fähig ist, soviel in den Kräften eines Mannes steht mitzuwirken, und dadurch berechtigt, der Vorteile der menschlichen Gemeinschaft teilhaft zu werden. Ein solches nun ist er dadurch, daß er erstlich das leistet, wenn man von jedem überall und sodann das, was man von ihm in der besonderen Stelle, die er eingenommen hat, fordert und erwartet. Ebensobald aber erkennt er, daß es hierbei nicht darauf ankommt, daß er es in seiner eigenen, sondern daß er es in der Meinung der anderen sei. Hieraus entspringt demnach sein eifriges Streben nach der günstigen Meinung anderer und der hohe Wert, den er auf diese legt: beides zeigt sich mit der Ursprünglichkeit eines angeborenen Gefühls, welches man Ehrgefühl und nach Umständen Gefühl der Scham nennt.
– Arthur Schopenhauer
Jede Nation spottet über die andere, und alle haben recht.
– Arthur Schopenhauer
Es gibt nur drei Grundtriebfedern menschlicher Handlungen: Egoismus, der das eigene Wohl will, ... Bosheit, die das fremde Wehe will ... und die Kraft, welche das fremde Wohl will, und diese Kraft ist das Mitleid.
– Arthur Schopenhauer
Das Gesicht eines Menschen sagt in der Regel mehr und interessantere Dinge aus als sein Mund, denn es ist ein Kompendium all dessen, was sein Mund jemals sagen wird, denn es ist das Monogramm aller Gedanken und Bestrebungen dieses Menschen.
– Arthur Schopenhauer
Die Welt ist eben die Hölle, und die Menschen sind einerseits die gequälten Seelen und andererseits die Teufel darin.
– Arthur Schopenhauer
Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt.
– Arthur Schopenhauer
Eine ähnlich geheime Macht übt unser Vorteil, welcher Art er auch sei, über unser Urteil aus: was ihm gemäß ist, erscheint uns alsbald billig, gerecht, vernünftig; was ihm zuwider läuft, stellt sich uns, im vollen Ernst, als ungerecht und abscheulich, oder zweckwidrig und absurd dar. Daher so viele Vorurteile des Standes, des Gewerbes, der Nation, der Sekte, der Religion.
– Arthur Schopenhauer
Die Leute zu kränken ist leicht, sie zu bessern schwer, wo nicht unmöglich.
– Arthur Schopenhauer
Der Stil ist der genaue Abdruck der Qualität des Denkens.
– Arthur Schopenhauer
Mein Kniff ist, das lebhafteste Anschauen oder das tiefste Empfinden, wann die gute Stunde es herbeigeführt hat, plötzlich und im selben Moment mit der kältesten abstrakten Reflexion zu übergießen und es dadurch erstarrt aufzubewahren. Also ein hoher Grad von Besonnenheit.
– Arthur Schopenhauer
Höflichkeit [ist] dem Menschen, was die Wärme dem Wachs.
– Arthur Schopenhauer
Nur echter Stein kann echtes Gold bewähren.
– Arthur Schopenhauer
So wie die größte Bibliothek, wenn sie in Unordnung ist, nicht so nützlich ist wie eine kleine, aber gut geordnete, so kannst du eine riesige Menge an Wissen anhäufen, aber es wird viel weniger wert sein als eine viel kleinere Menge, wenn du es nicht selbst durchdacht hast.
– Arthur Schopenhauer
Gebet eines Skeptikers Gott, — wenn du bist, — errette aus dem Grabe Meine Seele, — wenn ich eine habe.
– Arthur Schopenhauer