Es ist nicht genug, dass man verstehe, der Natur Daumenschrauben anzulegen; man muss auch verstehen können, wenn sie aussagt.
– Arthur Schopenhauer
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Es ist nicht genug, dass man verstehe, der Natur Daumenschrauben anzulegen; man muss auch verstehen können, wenn sie aussagt.
– Arthur Schopenhauer
Der böse Charakter vertraut in der Not nicht auf den Beistand anderer; ruft er ihn an, so geschieht es ohne Zuversicht: erlangt er ihn, so empfängt er ihn ohne wahre Dankbarkeit.
– Arthur Schopenhauer
Wie durch den Eintritt der Nacht die Welt verschwindet, dabei jedoch keinen Augenblick zu sein aufhört; ebenso scheinbar vergeht Mensch und Tier durch den Tod, und eben so ungestört besteht dabei ihr wahres Wesen fort.
– Arthur Schopenhauer
Das Talent trifft ein Ziel, das niemand sonst treffen kann; das Genie trifft ein Ziel, das niemand sonst sehen kann.
– Arthur Schopenhauer
Die Haupt- und Grundtriebfeder im Menschen, wie im Tiere, ist der Egoismus, d. h. der Drang zum Dasein und Wohlsein.
– Arthur Schopenhauer
Antistrophe zum 74sten Venetianischen Epigramme Wundern darf es mich nicht, daß manche die Hunde verleumden: Denn es beschämt zu oft leider den Menschen der Hund.
– Arthur Schopenhauer
Die Gegenwart allein ist wahr und wirklich: sie ist die real erfüllte Zeit, und ausschließlich in ihr liegt unser Dasein.
– Arthur Schopenhauer
Mit Italien lebt man wie mit einer Geliebten: heute im heftigen Zank, morgen in Anbetung – in Deutschland wie mit einer Hausfrau, ohne großen Zank und ohne große Liebe.
– Arthur Schopenhauer
Hingegen hat jeder gewisse angeborene konkrete Grundsätze, die ihm in Blut und Saft stecken, indem sie das Resultat alles seines Denkens, Fühlens und Wollens sind.
– Arthur Schopenhauer
Die Ehre ist, objektiv, die Meinung anderer von unserem Wert, und subjektiv, unsere Furcht vor dieser Meinung.
– Arthur Schopenhauer
Die Schwierigkeit besteht darin, der Menge beizubringen, dass etwas gleichzeitig wahr und unwahr sein kann.
– Arthur Schopenhauer
Der Inhalt der Geschichte [...] sind die europäischen Katzbalgereien.
– Arthur Schopenhauer
Bei der imposanten Gelehrsamkeit jener Vielwisser sage ich mir bisweilen: O, wie wenig muß doch einer zu denken gehabt haben, damit er so viel hat lesen können!
– Arthur Schopenhauer
»Weder lieben, noch hassen« enthält die Hälfte aller Weltklugheit: »nichts sagen und nichts glauben« die andere Hälfte.
– Arthur Schopenhauer
Der Pedant kommt daher mit seinen allgemeinen Maximen im Leben fast immer zu kurz, zeigt sich unklug, abgeschmackt, unbrauchbar: in der Kunst, für die der Begriff unfruchtbar ist, produziert er leblose, steife, manierierte Aftergeburten.
– Arthur Schopenhauer
Beim Anblick dessen, was wir nicht besitzen, steigt gar leicht in uns der Gedanke auf: »Wie, wenn das mein wäre?« – und er macht uns die Entbehrung fühlbar. Stattdessen sollten wir öfter fragen: »Wie, wenn das nicht mein wäre?«
– Arthur Schopenhauer
Der simple, eigentliche Gelehrte [...] sieht den denkenden und originellen Kopf an, etwa wie wir den Hasen, der erst nach seinem Tode genießbar und der Zurichtung fähig ist; auf den man aber solange er lebt, bloß schießen muss.
– Arthur Schopenhauer
Aus seiner Individualität kann keiner heraus.
– Arthur Schopenhauer
Vergeben und Vergessen heißt gemachte kostbare Erfahrungen zum Fenster hinauswerfen.
– Arthur Schopenhauer
Zufriedenheit besteht in der Freiheit von Schmerz, die das positive Element des Lebens ist.
– Arthur Schopenhauer
Klopfte man an die Gräber und fragte die Toten, ob sie wieder aufstehen wollten; sie würden mit den Köpfen schütteln.
– Arthur Schopenhauer
Ein guter Vorrat an Resignation ist überaus wichtig als Wegzehrung für die Lebensreise.
– Arthur Schopenhauer
Die Menschen bedürfen der Tätigkeit nach außen; weil sie keine nach innen haben. Wo hingegen diese stattfindet, ist jene vielmehr eine sehr ungelegene, ja, oft verwünschte Störung und Abhandlung.
– Arthur Schopenhauer
Tapferkeit ist keine Tugend, eigentlich Termperamentseigenschaft und mit größter Nichtswürdigkeit verträglich.
– Arthur Schopenhauer
Jeder Abschied gibt einen Vorgeschmack auf den Tod, jedes Wiedersehen einen Hinweis auf die Auferstehung.
– Arthur Schopenhauer
Geld ist das menschliche Glück im Abstrakten; wer also nicht mehr in der Lage ist, das menschliche Glück im Konkreten zu genießen, gibt sich ganz dem Geld hin.
– Arthur Schopenhauer
Daher hat keine Wahrheit die andere zu fürchten. Trug und Irrtum hingegen haben jede Wahrheit zu fürchten.
– Arthur Schopenhauer
Bei keiner Sache hat man so sehr den Kern von der Schale zu unterscheiden, wie beim Christentum. Eben weil ich diesen Kern hoch schätze, mache ich mit der Schale bisweilen wenig Umstände: sie ist jedoch dicker, als man meistens denkt.
– Arthur Schopenhauer
Wenn ein Autor so schreibt, wie er spricht, ist das genauso verwerflich wie der umgekehrte Fehler, so zu sprechen, wie er schreibt.
– Arthur Schopenhauer
Heiraten heisst das Mögliche zu tun, einander zum Ekel zu werden.
– Arthur Schopenhauer