Schwierige und pomphafte Phrasen verhüllen winzige, nüchterne oder alltägliche Gedanken.
– Arthur Schopenhauer
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Schwierige und pomphafte Phrasen verhüllen winzige, nüchterne oder alltägliche Gedanken.
– Arthur Schopenhauer
Hass ist Sache des Herzens, Verachtung des Kopfes.
– Arthur Schopenhauer
Ausnahmen sind nur für Ausnahmen, und in einer Lumpenwelt, wie diese, muss man in allem ausnahmsweise leben.
– Arthur Schopenhauer
Die vermeintliche Rechtlosigkeit der Tiere, der Wahn, dass unser Handeln gegen sie ohne moralische Bedenken sei, ist eine geradezu empörende Barbarei des Abendlandes. Die Tiere sind kein Fabrikat zu unserem Gebrauch. Nicht Erbarmen, sondern Gerechtigkeit ist man den Tieren schuldig.
– Arthur Schopenhauer
Der Charakter des Menschen ist konstant: er bleibt der selbe, das ganze Leben hindurch.
– Arthur Schopenhauer
Menschen, deren Lachen stets affektiert und gezwungen herauskommt, sind intellektuell und moralisch von leichtem Gehalt; wie denn überhaupt die Art des Lachens, und andererseits der Anlaß dazu, sehr charakteristisch für die Person ist.
– Arthur Schopenhauer
Ruhm und Ehre sind Zwillingsgeschwister; jedoch so, wie die Dioskuren, von denen Pollux unsterblich und Kastor sterblich war.
– Arthur Schopenhauer
Selbst der ärmste Tropf, der nichts hat, worauf er stolz sein kann, hat immer noch sein Vaterland.
– Arthur Schopenhauer
In unserem monogamischen Weltteile heißt heiraten seine Rechte halbieren und seine Pflichten verdoppeln.
– Arthur Schopenhauer
Wir gleichen den Lämmern, die auf der Wiese spielen, während der Metzger schon eines und das andere von ihnen mit den Augen auswählt.
– Arthur Schopenhauer
Man muß aber nicht vergessen, daß Franzosen stets Franzosen bleiben, d.h. faul, leichtsinnig, windbeutlich.
– Arthur Schopenhauer
Um deine wirkliche Meinung über jemanden herauszufinden, beurteile den Eindruck, den du hast, wenn du zum ersten Mal einen Brief von ihm siehst.
– Arthur Schopenhauer
Hingegen besteht die Güte des Herzens in einem tief gefühlten, universellen Mitleid mit allem, was Leben hat.
– Arthur Schopenhauer
Nun läuft aber alle analysis finitorum et infinitorum im Grunde doch auf Rechnerei zurück. Danach bemesse man den „mathematischen Tiefsinn“, über welchen schon Lichtenberg sich lustig macht.
– Arthur Schopenhauer
Ist der Charakter der ersten Lebenshälfte unbefriedigte Sehnsucht nach Glück, so ist das Kennzeichen der zweiten Hälfte tiefe Besorgnis vor Unglück.
– Arthur Schopenhauer
Speisen sind bloß gut für den Hungrigen, Wein für den Gesunden, Arznei für den Kranken, ein Pelz für den Winter, Weiber für die Jugend usw. Sie sind folglich alle nur relativ gut.
– Arthur Schopenhauer
Das Neue ist selten das Gute, weil das Gute nur kurze Zeit das Neue ist.
– Arthur Schopenhauer
Das Leben der Pflanzen geht auf im bloßen Dasein: demnach ist sein Genuß ein rein und absolut subjektives, dumpfes Behagen.
– Arthur Schopenhauer
Wer sich nicht mit der Löwenhaut bekleiden kann, der nehme den Fuchspelz.
– Arthur Schopenhauer
Kein Geld ist vorteilhafter angewandt, als das, um welches wir uns haben prellen lassen: denn wir haben dafür unmittelbar Klugheit eingehandelt.
– Arthur Schopenhauer
Neid ist dem Menschen natürlich: dennoch ist er ein Laster und Unglück zugleich. Der Neid der Menschen zeigt an, wie unglücklich sie sich fühlen; ihre beständige Aufmerksamkeit auf fremdes Tun und Lassen, wie sehr sie sich langweilen. Wir sollen daher ihn als den Feind unseres Glückes betrachten und als einen bösen Dämon zu ersticken suchen.
– Arthur Schopenhauer
Gegen das Ende des Lebens nun gar geht es wie gegen das Ende eines Maskenballs, wenn die Larven abgenommen werden. Man sieht jetzt, wer diejenigen, mit denen man, während seines Lebenslaufes, in Berührung gekommen war, eigentlich gewesen sind.
– Arthur Schopenhauer
Man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
– Arthur Schopenhauer
Überhaupt wirkt das Beispiel als ein Beförderungsmittel des Hervortretens der guten und schlechten Eigenschaften. Aber es schafft sie nicht.
– Arthur Schopenhauer
»Er ist sehr ungesellig« sagt beinahe schon »er ist ein Mann von großen Eigenschaften«.
– Arthur Schopenhauer
Auch entstehen gewöhnlich erst im Alter die reifsten Werke. Denn bis zum 35. Jahre müssen zwar die Ideen, die Grundgedanken gesammelt und eingetragen sein; aber die Verarbeitung und Beherrschung dieses Stoffes ist doch erst das Werk des spätern Alters.
– Arthur Schopenhauer
Je mehr Gedankenstriche in einem Buch, desto weniger Gedanken.
– Arthur Schopenhauer
Große Geister verhalten sich zu der kurzen Zeitspanne, in der sie leben, wie große Gebäude zu einem kleinen Platz, auf dem sie stehen: Du kannst sie nicht in ihrer ganzen Größe sehen, weil du zu nah an ihnen stehst.
– Arthur Schopenhauer
Wie jeder der heimliche Theaterdirektor seiner Träume ist, so auch jenes Schicksal, welches unseren wirklichen Lebenslauf beherrscht.
– Arthur Schopenhauer
Um durch die Welt zu kommen, ist es zweckmäßig, einen großen Vorrat von Vorsicht und Nachsicht mitzunehmen.
– Arthur Schopenhauer