Hieraus aber folgt, dass die größte aller Torheiten ist, seine Gesundheit aufzuopfern, für was es auch sei, für Erwerb, für Beförderung, für Gelehrsamkeit, für Ruhm, geschweige für Wollust und flüchtige Genüsse; vielmehr soll man ihr alles nachsetzen.
– Arthur Schopenhauer
Arthur Schopenhauer Zitate
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Die öffentliche Meinung ist eine Ansicht, der es an Einsicht mangelt.
– Arthur Schopenhauer
Der Bart als Geschlechtszeichen mitten im Gesicht ist obszön. Daher gefällt er den Weibern.
– Arthur Schopenhauer
In der Vergangenheit hat kein Mensch gelebt, und in der Zukunft wird nie einer leben; sondern die Gegenwart allein ist die Form alles Lebens, ist aber auch sein sicherer Besitz, der ihm nie entrissen werden kann.
– Arthur Schopenhauer
Alles, was im Christentum Wahres ist, findet sich auch im Brahmanismus und Buddhismus.
– Arthur Schopenhauer
Die Konversation unter Dutzendmenschen, wenn sie sich nicht gerade auf spezielle Tatsachen bezieht, sondern einen allgemeinen Charakter annimmt, besteht in abgehackten Gemeinplätzen, die einer dem andern abwechselnd nachplappert und das mit der größten Selbstzufriedenheit.
– Arthur Schopenhauer
Das Gehirn kann als eine Art Parasit des Organismus betrachtet werden, sozusagen ein Rentner, der im Körper wohnt.
– Arthur Schopenhauer
Ich lege hier für den Fall meines Todes das Bekenntnis ab, dass ich die deutsche Nation wegen ihrer überschwenglichen Dummheit verachte und mich schäme, ihr anzugehören.
– Arthur Schopenhauer
Denn jeder kann dem andern nur so viel sein, wie dieser ihm ist.
– Arthur Schopenhauer
Fremde, gelesene Gedanken sind die Überbleibsel eines fremden Mahles, die abgelegten Kleider eines fremden Gastes.
– Arthur Schopenhauer
Wer das Wesen der Welt erkannt hat, sieht im Tode das Leben, aber auch im Leben den Tod.
– Arthur Schopenhauer
Hingegen ist Heiterkeit unmittelbarer Gewinn. Sie allein ist gleichsam die bare Münze des Glückes und nicht wie alles andere, bloß der Bankzettel; weil nur sie unmittelbar in der Gegenwart beglückt.
– Arthur Schopenhauer
Bei mir ist das Ewige und Unzerstörbare im Menschen, welches daher auch das Lebensprinzip in ihm ausmacht, nicht die Seele, sondern, mir einen chemischen Ausdruck zu gestatten, das Radikal der Seele, und dieses ist der Wille.
– Arthur Schopenhauer
Dr. Sederholm, Pfarrer aus Moskau, welcher Schwedisch kann, sagt, daß "seelig" nicht von Seele kommt, sondern vom schwedischen Wort Sal, welches bedeutet Fülle, Herrlichkeit, Glücksäligkeit (doch nicht im theologischen Sinn), und welches im Deutschen bloß in seinen Derivativis Trübsal, Schicksal usw. übrig ist: – also ist statt "seelig" sälig zu schreiben.
– Arthur Schopenhauer
An Kant Ich sah Dir nach in Deinen blauen Himmel, Im blauen Himmel dort verschwand Dein Flug. Ich blieb allein zurück in dem Gewimmel, Zum Troste mir Dein Wort, zum Trost Dein Buch. – Da such' ich mir die Öde zu beleben Durch Deiner Worte geisterfüllten Klang: Sie sind mir alle fremd, die mich umgeben, Die Welt ist öde und das Leben lang.
– Arthur Schopenhauer
Auf die Gothaer Philister Sie spähen, lauschen, geben acht Auf alles, was geschiehet, Was jeder treibt, was jeder macht, Was jeder redet laut und sacht, Nichts ihnen sich entziehet. Durch Fenster ihre Blicke spähn, Ihr Ohr lauscht an den Thüren, Es darf nichts unbemerkt geschehn, Die Katz nicht auf dem Dache gehn Daß sie es nicht erführen. Des Menschen Geist, Gedanken, Werth, Das spitzt nicht ihre Ohren; Wie viel alljährlich er verzehrt Und ob mit Recht der Mann gehört Zu den Honoratioren. Ob er zuerst zu grüßen ist, Ob »Herr von« und gnädig, Ob Rath nur oder Canzelist, Luther'scher oder röm'scher Christ, Verehelicht oder ledig. Sein Haus wie groß, sein Rock wie fein, wird gründlich wohl erwogen, Doch: kann er uns von Nutzen sein? Wird jeder Rücksicht groß und klein Wie billig vorgezogen. Sonst frägt sich's, was hält er von uns, Von uns wie denkt und spricht er? Da frägt man nach bei Hinz und Kunz, Wiegt seine Wort' mit Loth und Unz, Erspähet die Gesichter.
– Arthur Schopenhauer
Drei Weltmächte gibt es, sagt sehr treffend, ein Alter: Klugheit, Stärke und Glück.
– Arthur Schopenhauer
Überlegenheit im Umgang erwächst allein daraus, dass man den anderen in keiner Art und Weise bedarf, und dies sehen lässt.
– Arthur Schopenhauer
Ist es der Geist, ist es die Erkenntnis, welche den Menschen zum Herrn der Erde macht; so gibt es keine unschädlichen Irrtümer, noch weniger ehrwürdige, heilige Irrtümer.
– Arthur Schopenhauer
Die Menschheit hat von mir etwas gelernt, was sie nie vergessen wird, und ich habe den Schleier der Wahrheit weiter gelüftet, als irgend ein Sterblicher vor mir. – Aber den will ich sehn, der sich rühmen kann, eine elendere Zeitgenossenschaft gehabt zu haben als ich?
– Arthur Schopenhauer
Die Wilden fressen einander, und die Zahmen betrügen einander, und das nennt man den Lauf der Welt.
– Arthur Schopenhauer
Was einer "an sich selbst" hat, kommt ihm nie mehr zugute als im Alter.
– Arthur Schopenhauer
Die, welche schwierige, dunkle, verflochtene, zweideutige Reden zusammensetzen, wissen ganz gewiss nicht recht, was sie sagen wollen, sondern haben nur ein dumpfes, nach einem Gedanken erst ringendes Bewusstsein davon; oft aber wollen sie sich selber und anderen verbergen, dass sie eigentlich nichts zu sagen haben.
– Arthur Schopenhauer
Das ganze Inferno des Dante ist recht eigentlich eine Apotheose der Grausamkeit, und hier, im vorletzten Gesange, wird besagterweise noch die Ehr- und Gewissenlosigkeit dazu verherrlicht.
– Arthur Schopenhauer
Wen nahe und gewisse Gefahren nicht abschrecken, den werden die entfernten und bloß auf Glauben beruhenden schwerlich in Zaum halten.
– Arthur Schopenhauer
Der Selbstmörder will das Leben und ist bloß mit den Bedingungen unzufrieden, unter denen es ihm geworden.
– Arthur Schopenhauer
Die Ehre hat in gewissem Sinne einen negativen Charakter, nämlich im Gegensatz des Ruhmes, der einen positiven Charakter hat. Denn die Ehre ist nicht die Meinung von besonderen, diesem Subjekt allein zukommenden Eigenschaften, sondern nur von den der Regel nach vorauszusetzenden, als welche auch ihm nicht abgehen sollen. Sie besagt daher nur, dass dies Subjekt keine Ausnahme mache; während der Ruhm besagt, dass es eine mache. Ruhm muss daher erst erworben werden: die Ehre hingegen braucht bloß nicht verloren zu gehen.
– Arthur Schopenhauer
Die Toleranz, welche man oft an großen Männern bemerkt und preiset, ist wohl immer das Bild der größten Menschenverachtung: Denn erst wenn ein großer Geist von dieser ganz durchdrungen ist, hört er auf, die Menschen für seinesgleichen zu halten und diesem entsprechende Forderungen an sie zu machen.
– Arthur Schopenhauer
Den Deutschen hat man vorgeworfen, dass sie bald den Franzosen, bald den Engländern nachahmen: Das ist aber gerade das Klügste, was sie tun können: Denn aus eigenen Mitteln bringen sie doch nichts Gescheites zu Markte.
– Arthur Schopenhauer
Mit einem Kunstwerk muss man sich verhalten wie mit einem großen Herrn: nämlich sich davor hinstellen und warten, dass es einem etwas sage.
– Arthur Schopenhauer