Arthur Schopenhauer Zitate
- Seite 12 / 34 -
In früheren Jahrhunderten war die Religion ein Wald, hinter welchem Heere halten und sich decken konnten. Aber nach so vielen Fällungen ist sie nur noch ein Buschwerk, hinter welchem gelegentlich Gauner sich verstecken.
– Arthur Schopenhauer
Die Gegenwart allein ist wahr und wirklich: sie ist die real erfüllte Zeit, und ausschließlich in ihr liegt unser Dasein.
– Arthur Schopenhauer
Ob man sich ein Idol macht aus Holz, Stein, Metall, oder es zusammensetzt aus abstrakten Begriffen, ist einerlei: es bleibt Idololatrie, sobald man ein persönliches Wesen vor sich hat, dem man opfert, das man anruft, dem man dankt.
– Arthur Schopenhauer
Zum Proviant für die Lebensreise gehört auch ganz vorzüglich ein guter Vorrat von Resignation, den man erst (und zwar je früher je besser für den Rest der Reise) aus fehlgeschlagnen Hoffnungen abstrahieren muss.
– Arthur Schopenhauer
Das wahre Leben des Gedankens dauert nur bis er an den Grenzpunkt der Worte angelangt ist: fortan ist er tot, aber unverwüstlich gleich dem petrifizierten Tiere, oder besser: dem Kristall.
– Arthur Schopenhauer
Die Musik ist die Melodie, deren Text die Welt ist.
– Arthur Schopenhauer
Das Weinen ist demnach Mitleid mit sich selbst, oder das auf seinen Ausgangspunkt zurückgeworfene Mitleid.
– Arthur Schopenhauer
Wen daher das Leben, wie es ist, befriedigt, wer es auf alle Weise bejaht, der kann es mit Zuversicht als endlos betrachten und die Todesfurcht als eine Täuschung bannen.
– Arthur Schopenhauer
Alles Urdenken geschieht in Bildern: darum ist die Phantasie ein so notwendiges Werkzeug desselben, und werden phantasielose Köpfe nie etwas Großes leisten, – es sei denn in der Mathematik.
– Arthur Schopenhauer
Schlaf ist für den Menschen was das Aufziehen für die Uhr.
– Arthur Schopenhauer
Die Welt hat Affen, Europa hat die Franzosen.
– Arthur Schopenhauer
Wir sind nicht nur Theaterdirektoren unserer Träume, sondern unseres eigenen Schicksals.
– Arthur Schopenhauer
Willenskraft ist für den Verstand wie ein starker Blinder, der einen Lahmen auf seinen Schultern trägt, der sehen kann.
– Arthur Schopenhauer
Wir gleichen den Lämmern, die auf der Wiese spielen, während der Metzger schon eines und das andere von ihnen mit den Augen auswählt.
– Arthur Schopenhauer
Die Hoffnung soll man aufgeben: Dass eine genügende Philosophie, das Abbild der Besinnung des Menschen je dem dumpfen, bedeutungslosen, taumelnden Pöbel einleuchten könne und „de tout le monde“ seyn werde.
– Arthur Schopenhauer
Zeitungen sind die zweite Hand der Geschichte. Diese Hand ist jedoch meist nicht nur aus minderwertigem Metall, sie funktioniert auch selten richtig.
– Arthur Schopenhauer
Je mehr nun aber einem die Furcht Ruhe lässt, desto mehr beunruhigen ihn die Wünsche, die Begierden und Ansprüche.
– Arthur Schopenhauer
Höflichkeit ist für die menschliche Natur das, was Wärme für Wachs ist.
– Arthur Schopenhauer
Aber das Leben ist kurz und die Wahrheit wirkt ferne und lebt lange: sagen wir die Wahrheit.
– Arthur Schopenhauer
Einsamkeit ist das Los aller hervorragenden Geister. (Quelle: „Parerga und Paralipomena“)
– Arthur Schopenhauer
Denn wer den Ernst gekostet hat, dem wird der Spaß, zumal von der langweiligen Art, nicht mehr munden.
– Arthur Schopenhauer
Es ist sehr glücklich für uns, daß Klugheit und Höflichkeit ihren Mantel darüber decken und uns nicht sehen lassen, wie allgemein das gegenseitige Übelwollen ist und wie das bellum omnium contra omnes wenigstens in Gedanken fortgesetzt wird.
– Arthur Schopenhauer
Nicht was die Dinge objektiv und wirklich sind, sondern was sie für uns, in unserer Auffassung, sind, macht uns glücklich oder unglücklich: Dies eben besagt Epiktets: Nicht die Dinge, sondern die Meinungen über die Dinge erregen die Menschen.
– Arthur Schopenhauer
Ehre bedeutet, dass ein Mensch nicht außergewöhnlich ist; Ruhm, dass er es ist. Ruhm ist etwas, das man sich erkämpfen muss; Ehre ist nur etwas, das man nicht verlieren darf.
– Arthur Schopenhauer
Bei mir ist das Ewige und Unzerstörbare im Menschen, welches daher auch das Lebensprinzip in ihm ausmacht, nicht die Seele, sondern, mir einen chemischen Ausdruck zu gestatten, das Radikal der Seele, und dieses ist der Wille.
– Arthur Schopenhauer
Die Welt ist eben die Hölle, und die Menschen sind einerseits die gequälten Seelen und andererseits die Teufel darin.
– Arthur Schopenhauer
Jeder Besitz und jedes Glück ist nur für eine ungewisse Zeit geliehen und kann daher in der nächsten Stunde zurückverlangt werden.
– Arthur Schopenhauer
Der Glaube ist wie die Liebe: er lässt sich nicht erzwingen. Daher ist es ein missliches Unternehmen, ihn durch Staatsmaßregeln einführen, oder befestigen zu wollen: Denn, wie der Versuch, Liebe zu erzwingen, Haß erzeugt; so der, Glauben zu erzwingen, erst rechten Unglauben.
– Arthur Schopenhauer
Der bloße Begriff ist für die echte Tugend so unfruchtbar, wie für die echte Kunst.
– Arthur Schopenhauer
Alle Lumpe sind gesellig, zum Erbarmen.
– Arthur Schopenhauer