Was Ablenkung anlangt, so scheint mir die Stimme gefährlicher zu sein als bloßes Geräusch. Denn die Stimme wirkt immer auf die Seele, während ein Geräusch nur an unser Ohr schlägt und es füllt.
– Seneca
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Was Ablenkung anlangt, so scheint mir die Stimme gefährlicher zu sein als bloßes Geräusch. Denn die Stimme wirkt immer auf die Seele, während ein Geräusch nur an unser Ohr schlägt und es füllt.
– Seneca
Die Knechtschaft hält nur wenige fest, die meisten jedoch an ihr.
– Seneca
Kein Tod ist von größerer oder geringerer Bedeutung: bei allen hat er nämlich dasselbe Maß, das Leben beendet zu haben.
– Seneca
Der Erfolg macht manche Verbrechen ehrenvoll.
– Seneca
Glaube mir: es ist eine ernste Sache um die Freude. Oder meinst du, es werde irgend jemand mit unbefangener Miene, oder wie jene Lebemänner sich ausdrücken, heitern Auges den Tod verachten, der Armut die Tür öffnen, der Genußsucht Zügel anlegen und auf Ausharren im Schmerze sich gefaßt machen?
– Seneca
Der Weise gestattet dem Reichtum nichts, euch gestattet der Reichtum alles. Ihr gebärdet euch, als hätte euch irgend jemand den ewigen Besitz desselben zugesagt: ihr gewöhnt euch an ihn und verwachst mit ihm. Der Weise dagegen denkt gerade dann am angelegentlichsten an die Armut, wenn er sozusagen im Reichtum schwimmt.
– Seneca
Du musst fĂĽr andere leben, wenn du fĂĽr dich selbst leben willst.
– Seneca
Man fĂĽrchtet auch das, von dem man glaubt, dass es nicht geschehen kann.
– Seneca
Ab und zu sollte ein jeder über die Stränge schlagen und seine kühle Nüchternheit für eine Weile vergessen.
– Seneca
Wahres Glück ist... die Gegenwart zu genießen, ohne sich ängstlich auf die Zukunft zu verlassen.
– Seneca
Wenn du urteilen willst, dann verstehe.
– Seneca
Nur der Mensch erfüllt, was wir von ihm erwarten, der immer der gleiche ist, ob man ihn handeln sieht oder ihn reden hört.
– Seneca
Je heller das Feuer ist, desto schneller wird es gelöscht.
– Seneca
Was andere nur dadurch sich leichter machen, daĂź sie es lange ertragen, das macht er [der Weise] sich leicht durch lange Denkarbeit.
– Seneca
Nicht der Hunger unseres Magens kommt uns teuer zu stehen, sondern unser Ehrgeiz.
– Seneca
Es kommt nicht darauf an, daĂź du viele, sondern nur, daĂź du gute BĂĽcher hast.
– Seneca
Niemand gehört sich selbt.
– Seneca
Wenn ich darĂĽber nachdenke, was ich gesagt habe, beneide ich stumme Menschen.
– Seneca
Es wird eine Zeit kommen, wo auch das, was jetzt noch verborgen ist, nach Ablauf langer Jahre durch die Genauigkeit der Beobachtung ans Licht gebracht werden wird.
– Seneca
Wer hat nicht schon, wenn er um etwas angegangen zu werden vermutete, die Stirne in Falten gezogen, oder das Gesicht abgewendet, oder Geschäfte vorgegeben oder durch weitläufige Reden, mit denen man geflissentlich gar nicht zu Ende kam, den Bittenden nicht zu Worte kommen lassen und durch diesen oder jenen Kunstgriff bei dringenden Umständen sich davonzuschleichen gewusst?
– Seneca
Der Zwerg ist nicht groß, auch wenn er auf einem Berge steht; der Koloss verliert nichts von seiner Größe, auch wenn er in die Tiefe eines Brunnens versenkt ist.
– Seneca
Du verfĂĽgst ĂĽber das, was in der Hand des Schicksals liegt, und verlierst, was du in deiner Hand hast.
– Seneca
Odium zu ertragen, ist die erste Kunst, die diejenigen lernen mĂĽssen, die nach Macht streben.
– Seneca
Immer glĂĽcklich zu sein und ohne jede GemĂĽtstrĂĽbung das Leben zu durchwandern, heiĂźt nur die eine Seite der Natur kennen.
– Seneca
Was ist's für ein Ruhm, die Kraft zu haben, viel in sich hineinzuschütten? Wenn du auch die Siegespalme errungen, wenn auch deine Zechgenossen, vom Schlaf überwältigt und das Genossene von sich gebend, taub sind gegen deinen Zuruf zum Trinken, wenn du auch als einziger das ganze Gelage überdauerst, wenn du auch alle an großartiger Mannhaftigkeit hinter dir gelassen und es dir niemand an Trunkfestigkeit gleich getan, so wird doch das Faß dich hinter sich lassen.
– Seneca
Es ist das Zeichen eines großen Geistes, dass er die Größe nicht mag und die Dinge in Maßen den Dingen im Übermaß vorzieht.
– Seneca
Weder eine Milde ohne Unterschied darf man üben noch eine gewöhnliche oder schroffe.
– Seneca
Es war die Klage unserer Altvordern, es ist unsere Klage, es wird die Klage der Nachwelt sein, daß die Sitten verkehrt seien, daß Verdorbenheit herrsche, und daß die Menschheit sich verschlimmere und alles Heilige in Verfall gerate. Allein das ist und wird immer dasselbe sein, nur von Zeit zu Zeit sich mehr da- oder dorthin neigend, wie Meereswogen, die die eintretende Flut weiter hinaustreibt, die Ebbe mehr im Innern der Ufergrenzen hält.
– Seneca
Niemand zĂĽrnt, wenn der Fehler durch die natĂĽrliche Beschaffenheit entschuldigt ist.
– Seneca
Wo die Natur nicht will, ist die Arbeit umsonst.
– Seneca