Hat nicht die Frau die gleichen Bedürfnisse, die der Mann hat, ohne dass sie das gleiche Recht hat, sie zu äußern?
– Jean-Jacques Rousseau
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Hat nicht die Frau die gleichen Bedürfnisse, die der Mann hat, ohne dass sie das gleiche Recht hat, sie zu äußern?
– Jean-Jacques Rousseau
Würde ich nur auf die Gewalt und die Wirkungen, die sie (die Freiheit) hervorbringt, Rücksicht nehmen, so würde ich sagen: solange ein Volk gezwungen ist, zu gehorchen, so tut es wohl, wenn es gehorcht; sobald es sein Joch abzuschütteln imstande ist, so tut es noch besser, wenn es dieses von sich wirft, denn sobald es seine Freiheit durch dasselbe Recht wiedererlangt, das sie ihm geraubt hat, so ist es entweder befugt, sie wieder zurückzunehmen, oder man hat sie ihm unbefugterweise entrissen.
– Jean-Jacques Rousseau
Die Erfahrung nützt immer, aber nur für die Zeit, die man noch vor sich hat.
– Jean-Jacques Rousseau
Gewöhnliche Leser, verzeiht mir meine Paradoxien: Man muss sie machen, wenn man nachdenkt; und was auch immer ihr sagen mögt, ich bin lieber ein Mann mit Paradoxien als ein Mann mit Vorurteilen.
– Jean-Jacques Rousseau
Ich habe bei Ihnen den geringen Verstand, der mir noch blieb, verloren, und ich fühle, daß ich in dem Zustand, in den Sie mich versetzt haben, zu nichts anderem mehr tauge, als Sie anzubeten. Mein Übel ist um so trauriger, als ich weder die Hoffnung noch den Willen habe, davon geheilt zu werden, und ich Sie, auf die Gefahr von allem, was daraus folgen kann, ewig lieben muß.
– Jean-Jacques Rousseau
Der Welt Ehre kann zum äußerlichen Glücke vorteilhaft sein, dringt aber nicht in die Seele und hat keinen Einfluß auf wahres Glück.
– Jean-Jacques Rousseau
Die grosse Schönheit scheint mir, solle man beim Heiraten eher fliehen als suchen. Die Schönheit wird bald durch den Besitz abgenutzt, nach Verlauf von sechs Wochen ist sie für den Besitzer nichts mehr wert, ihre Gefährlichkeit aber dauert so lange wie sie selbst.
– Jean-Jacques Rousseau
Glück: ein gutes Bankkonto, ein guter Koch und eine gute Verdauung.
– Jean-Jacques Rousseau
So habe ich denn bewiesen, daß die Regierung um so schlaffer wird, je mehr die Behörden zunehmen ...
– Jean-Jacques Rousseau
Liebe, der Seele Leben!
– Jean-Jacques Rousseau
Bei allen Tugenden, bei allen Pflichten sucht man nur den Schein; ich suche die Wirklichkeit.
– Jean-Jacques Rousseau
Die guten sozialen Einrichtungen vermögen den Menschen am ehesten seiner Natur zu entkleiden, ihm seine absolute Existenz zu rauben, um ihm dafür eine relative zu geben, und das Ich in die allgemeine Einheit zu versetzen, so dass sich jeder einzelne nicht mehr für eine Einheit, sondern für einen Teil der Einheit hält.
– Jean-Jacques Rousseau
Die Kindheit hat eine nur ihr eigene Art und Weise, zu sehen, zu denken, zu empfinden; nichts kann ungereimter sein als das Bemühen, ihr dafür die unsrige unterzuschieben […].
– Jean-Jacques Rousseau
Im Anfange hatten die Menschen keine anderen Könige als die Götter und keine andere Regierung als die theokratische. … Schon daraus allein, daß man Gott an die Spitze jeder politischen Gesellschaft stellte, folgte, dass es ebenso viele Götter wie Völker gab. Zwei einander fremde und fast immer feindselig gesinnte Völker konnten nicht auf die Dauer einen und denselben Herrn anerkennen.
– Jean-Jacques Rousseau
Der Widerwille gegen alles, was unsere Freuden stört und bekämpft, ist eine natürliche Regung.
– Jean-Jacques Rousseau
Dem Gesetze allein verdanken die Menschen die Gerechtigkeit und die Freiheit.
– Jean-Jacques Rousseau
Vor allem vereinigt euch alle! Ihr seid verloren, ohne Rückhalt, wenn ihr so gespalten seid. Und warum sollt ihr es sein, wo so große gemeinschaftliche Interessen euch einen? Sollten wirklich bei so großer Gefahr niedrige Eifersüchteleien und kleinliche Leidenschaften es wagen, sich fühlbar zu machen? Sind sie es wert, daß man sie um so hohen Preis befriedigt? Und sollten eines Tages eure Kinder auf ihre Ketten weisend sagen: Das ist die Frucht der Uneinigkeit der Väter?
– Jean-Jacques Rousseau
Mutter sein heißt, kleine Atemzüge hören und leichte Herzschläge, scharfäugig werden wie ein Tier des Waldes für alle Gefahren, mutig sein im stillen wie kein lauter Mann in Waffen, schaffen mit allem Blut, das einem gegeben ist, über sich hinauswachsen in allen Fähigkeiten des Wachens, Hungerns, Liebens und Handelns, vor allem aber sorgen. Mutter sein heißt, in Sorgen glücklich sein.
– Jean-Jacques Rousseau
Es ist mehr wert, jederzeit die Achtung der Menschen zu haben, als gelegentlich ihre Bewunderung.
– Jean-Jacques Rousseau
Der Mensch beginnt nicht leicht zu denken, sobald er aber erst einmal den Anfang damit gemacht hat, hört er nicht mehr auf. Wer gedacht hat, wird immer denken, und der Verstand vermag, wenn er einmal im Nachdenken geübt ist, nie wieder in Untätigkeit verharren.
– Jean-Jacques Rousseau
Der Mann liebt wenig und oft, die Frau stark und selten.
– Jean-Jacques Rousseau
Nichts ist gefährlicher als der Einfluss der Privatinteressen auf die öffentlichen Angelegenheiten; und der Missbrauch der Gesetze von Seiten der Regierung ist ein geringeres Übel als die Verderbtheit des Gesetzgebers, welche die unausbleibliche Folge einer Berücksichtigung der Privatabsichten ist.
– Jean-Jacques Rousseau
Es ist mir ganz gleichgültig, ob man von mir spricht; wenn man es aber täte, so wäre es mir nicht unangenehm, man spräche in besonderer Weise von mir, denn ich möchte lieber vom ganzen Menschengeschlechte vergessen sein, denn als Durchschnittsmensch betrachtet werden.
– Jean-Jacques Rousseau
Das heißt wirklich leiden, wenn einem nichts andres übrig bleibt als die Nacht auf der Gasse zu verbringen, was mir mehrere Male in Lyon passiert ist. Ich habe es lieber vorgezogen, von den paar Sous, die mir geblieben waren, mein Brot zu bezahlen, als mein Nachtlager, weil ich weniger Gefahr lief, vor Schlaf als vor Hunger umzukommen.
– Jean-Jacques Rousseau
Was das Werk der Gesetzgebung schwierig macht, ist nicht sowohl das Einzuführende als das Auszurottende, und die Seltenheit des Erfolges hat ihren Grund in der Unmöglichkeit, die Einfachheit der Natur mit den Bedürfnissen der Gesellschaft vereinigt zu finden.
– Jean-Jacques Rousseau
Die legislative Gewalt ist das Herz des Staates, die exekutive Gewalt ist sein Gehirn.
– Jean-Jacques Rousseau
Anmut ohne Ungezwungenheit ist undenkbar.
– Jean-Jacques Rousseau
Es gibt Personen, die sich so ähnlich sehen, daß es nicht der Mühe wert ist, sie einzeln zu studieren. Wer zehn Franzosen gesehen hat, der hat alle gesehen … wer zehn Völker miteinander verglichen hat, kennt die Völker wie der, welcher mit zehn Franzosen Umgang gehabt hat, die Franzosen kennt.
– Jean-Jacques Rousseau
Es gibt doch bei dem Menschengeschlecht keinen wahren Fortschritt der Vernunft, weil alles, was auf der einen Seite als Gewinn angesehen werden kann, durch Verluste auf der anderen Seite wieder aufgewogen wird. Alle Geister müssen stets von demselben Punkt wieder ausgehen, und weil nun die Zeit, welche man zur Erlernung dessen, was andere gedacht haben, aufwendet, naturgemäß für die Ausbildung des Selbstdenkens verloren geht, so hat man zwar mehr Einsichten gewonnen, besitzt aber dafür weniger Geisteskraft.
– Jean-Jacques Rousseau
Die Gesetze, die sich beständig in so hohem Grade mit dem äußeren Besitzstand und so wenig mit den Personen befassen, weil sie den Frieden und nicht die Tugend bezwecken, räumen den Müttern nicht die gebührende Gewalt ein. Gleichwohl ist die Mutterschaft unbestrittener als die Vaterschaft; die Pflichten der Mutter sind mühseliger, ihre Sorgen und Mühwaltungen sind von höherem Gewicht für den geordneten Zustand der Familie.
– Jean-Jacques Rousseau