Jean-Jacques Rousseau Zitate
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Der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen »Dies gehört mir« und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde wieviel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört.
– Jean-Jacques Rousseau
Was hilft das Schweigen, wenn das Gewissen schreit?
– Jean-Jacques Rousseau
Indes beruht es nicht weniger auf Wahrheit, daß allein ein gebildeter Geist den Umgang angenehm macht; und es läßt sich für einen Familienvater, der sich in seiner Häuslichkeit am wohlsten fühlt, nichts Betrübenderes denken, als wenn er sich daheim auf sich selbst beschränkt sieht und sich niemandem verständlich machen kann.
– Jean-Jacques Rousseau
Warum lebt in einer so reichen Stadt das gemeine Volk so elend?
– Jean-Jacques Rousseau
Überall, wo Fremde selten sind, werden sie gut aufgenommen.
– Jean-Jacques Rousseau
Die Gerechtigkeit ist von der Güte untrennbar.
– Jean-Jacques Rousseau
Tut das Gegenteil vom Üblichen und ihr werdet fast immer das Richtige tun.
– Jean-Jacques Rousseau
Der Gott, den ich anbete, ist nicht ein Gott der Finsternis; er hat mir den Verstand nicht gegeben, um mir den Gebrauch desselben zu untersagen. Von mir verlangen, meine Vernunft gefangen zu geben, heißt ihren Schöpfer beleidigen.
– Jean-Jacques Rousseau
Die erste Empfindung, deren ein sorgfältig erzogener Mensch fähig ist, ist nicht Liebe, sondern Freundschaft.
– Jean-Jacques Rousseau
Wie machen doch ungestüme Leidenschaften die Menschen zu Kindern.
– Jean-Jacques Rousseau
Wenn es auf Wahrheit beruht, daß ein bedeutender Fürst ein seltener Mensch ist, was wird dann erst ein bedeutender Gesetzgeber sein?
– Jean-Jacques Rousseau
Fortschritt in der Wissenschaft und Technik verbessern nicht die Moral der Menschen.
– Jean-Jacques Rousseau
Weil der Mensch sterben muß, muß er sich auch fortpflanzen.
– Jean-Jacques Rousseau
Der Lakedaimonier Phedaretes bewirbt sich um Aufnahme in den Rat der Dreihundert. Er wird verworfen. Voller Freude, daß es in Sparta dreihundert bessere Männer als ihn gibt, geht er wieder nach Hause.
– Jean-Jacques Rousseau
Unsere moralischen Übel beruhen alle, ein einziges, das Laster, ausgenommen, auf Einbildung, und dieses eine hängt von uns ab.
– Jean-Jacques Rousseau
Je mehr ich mich anstrenge, sein unendliches Wesen zu durchschauen, desto weniger begreife ich es. Er ist, aber das ist mir genug. Je weniger ich ihn begreife, um so mehr bete ich ihn an. Ich demütige mich vor Gott und sage: Du Wesen der Wesen! Ich bin, weil du bist. Ich hebe mich empor zu deinem Urquell, wenn ich ohne Unterlass dein gedenke. Der würdigste Gebrauch meiner Vernunft ist, sie vor dir zu vernichten.
– Jean-Jacques Rousseau
Man soll nicht so viel Angst vor dem rein animalischen Leben machen und es nicht als den schrecklichsten Zustand vorstellen, in den wir geraten können. Denn es ist allemal besser, wenn man einem Schaf als einem bösen Geist gleicht. [...] Ich sehe die Menschen lieber auf dem Felde Gras fressen als daß sie sich in den Städten gegenseitig verschlingen.
– Jean-Jacques Rousseau
Das Erste und das Wichtigste, was ein Kind lernen muß, ist, Leiden zu ertragen.
– Jean-Jacques Rousseau
Ich sage und denke nicht, dass es keine gute Religion auf Erden gebe, allein ich sage, und dies ist nur zu wahr, dass keine unter den jetzt herrschenden Religionen ist, welche der Menschheit nicht grausame Wunden geschlagen hat.
– Jean-Jacques Rousseau
Ich kann es nicht oft genug wiederholen: um Herr des Kindes zu sein, muß man Herr über sich selbst sein.
– Jean-Jacques Rousseau
Wofern ein Mann kein Ungeheuer ist, so siegt zuletzt die Sanftmut der Frau.
– Jean-Jacques Rousseau
Man hat von jeher über die beste Form der Regierung gestritten, ohne zu berücksichtigen, daß jede einzelne in gewissen Fällen die beste und in anderen die schlechteste ist.
– Jean-Jacques Rousseau
Bescheidenheit ist zwar für den Menschen natürlich, aber nicht für Kinder. Bescheidenheit beginnt erst mit dem Wissen um das Böse.
– Jean-Jacques Rousseau
Man ist nur in dem Maße wißbegierig, wie man unterrichtet ist.
– Jean-Jacques Rousseau
Die Frau hat mehr Geist, der Mann mehr Genie; die Frau beobachtet, der Mann zieht Schlüsse.
– Jean-Jacques Rousseau
Nur dadurch, dass man das Gute tut, wird man gut.
– Jean-Jacques Rousseau
Wieviel Unrecht kann die Umarmung eines Freundes wieder gut machen?
– Jean-Jacques Rousseau
Fast immer werden die Moden von den häßlichen Frauenzimmern aufgebracht, und die hübschen sind töricht genug, sich unterzuordnen.
– Jean-Jacques Rousseau
Wer das Bedürfnis fremder Hilfe fühlt und unaufhörlich die Beweise des Wohlwollens seiner Umgebung erfährt, hat kein Interesse, diese zu täuschen, im Gegenteil hat er ein sehr fühlbares Interesse, daß sie die Dinge sieht, wie sie sind, aus Besorgnis, sie könne sich zu seinem Nachteil täuschen.
– Jean-Jacques Rousseau
Laß die Kindheit hinter dir, Freund, erwache!
– Jean-Jacques Rousseau