Schwächliche Grämlichkeit, die alle Fünf gerade sein läßt, ist die Karikatur der Resignation.
– Marie von Ebner-Eschenbach
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Schwächliche Grämlichkeit, die alle Fünf gerade sein läßt, ist die Karikatur der Resignation.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Wenn jemand etwas kann, was gewöhnliche Menschen nicht können, so trösten sie sich damit, daß er gewiß von allem, was sie können, nichts kann.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Man kann sich nicht im Besitz von eigentlich unveräußerlichen Gütern befinden, ohne etwas von seinem Rechtssinn einzubüßen.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Was noch so fein Philosophie gesponnen, Das bringt die Poesie ans Licht der Sonnen.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Ein Wunderkind, das heiĂźt, ein um seine Kindheit betrogenes Kind.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Ein fauler und ein fleißiger Mensch können nicht gut miteinander leben, der faule verachtet den fleißigen gar zu sehr.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Menschen, die nach immer größerem Reichtum jagen, ohne sich jemals Zeit zu gönnen, ihn zu genießen, sind wie Hungrige, die immerfort kochen, sich aber nie zu Tische setzen.
– Marie von Ebner-Eschenbach
In meiner Jugend war ist ĂĽberzeugt, ich mĂĽsse eine groĂźe Dichterin werden, und jetzt ist mein Herz von GlĂĽck und Dank erfĂĽllt, wenn es mir gelingt, eine lesbare Geschichte niederzuschreiben.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Die Wahrheit hat Kinder, die sie nach einiger Zeit verleugnet; sie heiĂźen Wahrheiten.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Immer klagen die Hilfreichen ĂĽber den Undank der Armen. Wollen wir denn nicht unbelohnt gut sein?
– Marie von Ebner-Eschenbach
Die Menschen, bei denen Verstand und Gemüt sich die Waage halten, gelangen spät zur Reife.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Dem Hungrigen ist leichter geholfen als dem Übersättigten.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Wenn ein Mensch uns zugleich Mitleid und Ehrfurcht einflößt, dann ist seine Macht über uns unbegrenzt.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Die Eintagsfliege, wie so manche Leute, Vergönnt sich keine Freude an dem Heute, Denn ruh- und rastlos immer muß sie sorgen, Die arme Eintagsfliege – für das Morgen.
– Marie von Ebner-Eschenbach
FĂĽr die Anspruchsvollen plagt man sich, aber die Anspruchslosen liebt man.
– Marie von Ebner-Eschenbach
In früheren Zeiten konnte einer ruhig vor seinem vollen Teller sitzen und sich’s schmecken lassen, ohne sich darum zu kümmern, dass der Teller seines Nachbarn leer war. Das geht jetzt nicht mehr, außer bei den geistig völlig Blinden. Allen übrigen wird der leere Teller des Nachbarn den Appetit verderben.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Nicht leisten können, was andere leisten – du musst dich bescheiden. Nicht mehr leisten können, was du selbst einmal geleistet hast – zum Verzweifeln.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Ich war ein junges Mädchen, beinahe noch ein Kind, meine traumhaften Ansichten, meine Sympathien und Antipathien wechselten wie Aprilwetter; aber eines stand immer klar und felsenfest in mir: die Überzeugung, daß ich nicht über die Erde schreiten werde, ohne ihr eine wenigstens leise Spur meiner Schritte eingeprägt zu haben.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Was du zu mĂĽssen glaubst, ist was du willst.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Nichts wird oft so unwiederbringlich versäumt wie eine Gelegenheit.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Die Katzen halten keinen fĂĽr eloquent, der nicht miauen kann.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Er ist ein guter Mensch, sagen die Leute gedankenlos. Sie wären sparsamer mit diesem Lobe, wenn sie wüßten, dass sie kein höheres zu erteilen haben.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Es schreibt keiner wie ein Gott, der nicht gelitten hat wie ein Hund.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Wir entschuldigen nichts so leicht als Torheiten, die uns zuliebe begangen wurden.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Je ungebildeter ein Mensch, desto schneller ist er mit einer Ausrede fertig.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Jeder Dichter und alle ehrlichen Dilettanten schreiben mit ihrem Herzblute, aber wie diese FlĂĽssigkeit beschaffen ist, darauf kommt es an.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Der sich gar zu leicht bereit findet, seine Fehler einzusehen, ist selten der Besserung fähig.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Die GroĂźen schaffen das GroĂźe, die Guten das Dauernde.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Ein großes Können – ein großes Genießen.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Der Winter lächelt, wenn der Herbst vom Sterben spricht.
– Marie von Ebner-Eschenbach