Lacht nur ĂĽber das Alter, ihr Jungen, ihr lacht nur ĂĽber eine Vergangenheit, die eure Zukunft ist!
– Marie von Ebner-Eschenbach
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Lacht nur ĂĽber das Alter, ihr Jungen, ihr lacht nur ĂĽber eine Vergangenheit, die eure Zukunft ist!
– Marie von Ebner-Eschenbach
Der Weise ist selten klug.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Die Kritik ist von geringer Qualität, die meint, ein Kunstwerk nur dann richtig beurteilen zu können, wenn sie die Verhältnisse kennt, unter denen es entstanden ist.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Die Heiterkeit des UnglĂĽcklichen ist oft rĂĽhrender als seine rĂĽhrendste Klage.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Wir erheben uns nie höher, als wenn wir in Gedanken versinken.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Ein Blitz vom Himmel – dem steh ich! Eine Schaufel voll Kehricht – der weich ich aus!
– Marie von Ebner-Eschenbach
Der Egoismus glĂĽcklicher Menschen ist leichtsinnig, seiner selbst unbewuĂźt. Der Egoismus unglĂĽcklicher Menschen ist verbissen, bitter und von seinem Recht zu bestehen ĂĽberzeugt.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Es gibt Fälle, in denen vernünftig sein, feig sein heißt.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Lieber von einer Hand, die wir nicht drücken möchten, geschlagen, als von ihr gestreichelt werden.
– Marie von Ebner-Eschenbach
In der Jugend meinen wir, das Geringste, das die Menschen uns gewähren können, sei Gerechtigkeit. Im Alter erfahren wir, dass es das Höchste ist.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Ein Vergleich Der Maulwurfshügel sprach zum Vulkan: "Du Weichling! Was tobst Du und machst die Welt zum Zeugen deiner inneren Kämpfe? Auch ich habe die meinen, – wer aber hat mich jemals Feuer speien sehen?"
– Marie von Ebner-Eschenbach
UnbegrĂĽndeter Tadel ist manchmal eine feine Form der Schmeichelei.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Aller Haß, zu dem wir Menschen fähig sind, kann mit einer ganz einfachen Methode abgebaut werden: Man setzt sich jeden Abend eine halbe Stunde hin und verzeiht indem man sagt: „Wir wollen immer verzeihen. Dem Reuigen um seinetwillen, dem Reuelosen um unseretwillen“.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Nur wer das VergnĂĽgen kennt, zu geben, kennt die Kunst, anzunehmen.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Zwischen Können und Tun liegt ein Meer und auf dem Grunde desselben die gescheiterte Willenskraft.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Was die Götter nicht wissen Ares und Aphrodite ruhten auf rosigem Wolkenpfühl, kosten, träumten und warfen zeitweise dem Getriebe der Lebewesen auf der rollenden Kugel Erde einen lässigen Blick zu. Nun aber ging dort etwas vor, das die regere Aufmerksamkeit der Schaumgeborenen erweckte und ihr zu denken gab. Ihre Stirn umflorte sich; sie schloß den olympischen Heros fester an ihr Herz und fragte: »Wie lang wird unsere Liebe dauern? Was meinst du wohl?« Ares küßte ihre ambrosischen Lippen. »Das weiß ich so wenig, wie du es wissen kannst, himmlische Spenderin seligster Stunden«, sprach er, »und kein Gott weiß es.« »Nun denn, schau und höre!« Sie deutete mit der Hand auf vier Erdbewohner, von denen zwei, zärtlich umschlungen, dahinwallten, zwei, Flügel an Flügel geschmiegt, sich in der Luft wiegten: ein Menschenpaar und ein Paar Eintagsfliegen, und beide Pärchen, Menschen und Eintagsfliegen, schwuren einander feurig, aus tiefinnerster, jubelvoller Überzeugung – ewige Liebe. Der Gott und die Göttin lächelten, ein bißchen ironisch, ein bißchen wehmütig: »Eigentlich – beneidenswert!« sagten sie.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Auch die Tugend ist eine Kunst, und auch ihre Anhänger teilen sich in Ausübende und in bloße Liebhaber.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Der ans Ziel getragen wurde, darf nicht glauben, es erreicht zu haben.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Der Umgang mit einem Egoisten ist darum so verderblich, weil die Notwehr uns allmählich zwingt, in seinen Fehler zu verfallen.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Alt werden heiĂźt sehend werden.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Was man noch tun kann, wenn man gar nichts anderes mehr tun kann, ist das, wozu man Talent hat.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Es gäbe keine Geselligkeit alle Familienbande würden gelockert wenn die Gedanken der Menschen auf ihrer Stirn zu lesen wären.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Übrigens – ein gutes Buch, einen guten Freund, die lernt man nicht aus. Ein weises Buch ist ebenso unergründlich wie ein großes Menschenherz.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Die Willenskraft der Schwachen heiĂźt Eigensinn.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Wenn du durchaus nur die Wahl hast zwischen einer Unwahrheit und einer Grobheit, dann wähle die Grobheit; wenn jedoch die Wahl getroffen werden muss zwischen einer Unwahrheit und einer Grausamkeit, dann wähle die Unwahrheit.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Wenn die Zeit kommt, in der man könnte, ist die vorüber, in der man kann.
– Marie von Ebner-Eschenbach
So manche Wahrheit ging von einem Irrtum aus.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Es steht etwas über unseren schaffensfreudigen Gedanken, das feiner und schärfer ist als sie. Es sieht ihrem Entstehen zu, es überwacht, ordnet und zügelt sie, es mildert ihnen oft die Farben, wenn sie Bilder weben, und hält sie am knappsten, wenn sie Schlüsse ziehen. Seine Ausbildung hängt von der unserer edelsten Fähigkeiten ab. Es ist nicht selbst schöpferisch, aber wo es fehlt, kann nichts Dauerndes entstehen; es ist eine moralische Kraft, ohne die unsere geistige nur Schemen hervorbringt; es ist das Talent zum Talent, sein Halt, sein Auge, sein Richter, es ist – das künstlerische Gewissen.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Dem großen Dichter muß man ein starkes Selbstgefühl zugute halten. Eine gewisse Gottähnlichkeit ist demjenigen nicht abzusprechen, der aus seinem Geiste Menschen schafft.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Das Erfundene kann vervollkommnet, das Geschaffene nur nachgeahmt werden.
– Marie von Ebner-Eschenbach