Ich war ein junges Mädchen, beinahe noch ein Kind, meine traumhaften Ansichten, meine Sympathien und Antipathien wechselten wie Aprilwetter; aber eines stand immer klar und felsenfest in mir: die Überzeugung, daß ich nicht über die Erde schreiten werde, ohne ihr eine wenigstens leise Spur meiner Schritte eingeprägt zu haben.

- Marie von Ebner-Eschenbach

Marie von Ebner-Eschenbach

Klugwort Reflexion zum Zitat

Marie von Ebner-Eschenbach beschreibt in diesem Zitat die innere Gewissheit eines jungen Menschen, Spuren auf der Welt zu hinterlassen. Es vermittelt die Kraft und die Beständigkeit eines Traums, der tief in der Persönlichkeit verwurzelt ist, auch wenn die Meinungen und Interessen des Lebens im Wechsel der Jugend schwanken. Die Überzeugung, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, zeigt eine frühe Form von Selbstbewusstsein und Lebensziel, die über flüchtige Stimmungen hinausgeht.

Diese Reflexion lädt dazu ein, über den Wunsch nach Sinn und Wirkung im eigenen Leben nachzudenken. Ebner-Eschenbachs Worte ermutigen, nicht nur durch große Taten, sondern auch durch kleine, leise Spuren das Leben anderer und die Welt zu bereichern. Ihre Überzeugung inspiriert dazu, in sich selbst nach der Bestimmung zu suchen und sie in Einklang mit der Welt zu bringen.

In einer Zeit, die oft auf schnelle Erfolge und sichtbare Resultate fokussiert ist, erinnert dieses Zitat daran, dass auch subtile und nachhaltige Beiträge von Bedeutung sind. Es motiviert dazu, den eigenen Weg mit Klarheit und Entschlossenheit zu gehen, unabhängig von Alter oder äußeren Umständen. Ebner-Eschenbachs Einsicht spricht zu dem Wunsch in jedem Menschen, einen bleibenden Wert zu schaffen, und ermutigt, diesen Traum mit Zuversicht zu verfolgen.

Zitat Kontext

Marie von Ebner-Eschenbach, eine österreichische Schriftstellerin des 19. Jahrhunderts, ist bekannt für ihre tiefgründigen Reflexionen über das Leben, die Gesellschaft und die menschliche Natur. Dieses Zitat spiegelt ihren persönlichen Antrieb wider, eine bedeutende Spur in der Welt zu hinterlassen, und zeigt den frühen Ursprung ihrer künstlerischen und literarischen Ambitionen.

Im historischen Kontext war Ebner-Eschenbach eine der wenigen Frauen ihrer Zeit, die literarische Anerkennung fanden. Ihre Worte stehen in einer Tradition, die Frauen Mut macht, ihre Stimme zu finden und ihre Spuren in einer von Männern dominierten Welt zu hinterlassen. Ihre Überzeugung von der Bedeutung individueller Beiträge bleibt zeitlos.

Heute kann dieses Zitat als Aufruf verstanden werden, das eigene Leben bewusst zu gestalten und nach Sinn zu streben. Es inspiriert dazu, den eigenen Einfluss auf die Welt zu erkennen, sei es durch große oder kleine Taten. Ebner-Eschenbachs Worte erinnern daran, dass jeder Mensch das Potenzial hat, die Welt auf seine eigene Weise zu bereichern und dass es nie zu früh ist, an die eigene Wirkung zu glauben.

Daten zum Zitat

Autor:
Marie von Ebner-Eschenbach
Tätigkeit:
Österreichische Schriftstellerin
Epoche:
Realismus
Mehr?
Alle Marie von Ebner-Eschenbach Zitate
Emotion:
Keine Emotion