Aus dem Verlangen nach dem ĂśberflĂĽssigen ist die Kunst entstanden.
– Marie von Ebner-Eschenbach
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Aus dem Verlangen nach dem ĂśberflĂĽssigen ist die Kunst entstanden.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Der Zweifel am Siege entschuldigt nicht das Aufgeben des Kampfes.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Wenn du durchaus nur die Wahl hast zwischen einer Unwahrheit und einer Grobheit, dann wähle die Grobheit; wenn jedoch die Wahl getroffen werden muss zwischen einer Unwahrheit und einer Grausamkeit, dann wähle die Unwahrheit.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Die Willenskraft der Schwachen heiĂźt Eigensinn.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Wie theuer du eine schöne Illusion auch bezahltest, du hast doch einen guten Handel gemacht.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Was man noch tun kann, wenn man gar nichts anderes mehr tun kann, ist das, wozu man Talent hat.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Österreich ist eine kleine Welt, in der die große ihre Probe hält.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Der Umgang mit einem Egoisten ist darum so verderblich, weil die Notwehr uns allmählich zwingt, in seinen Fehler zu verfallen.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Nichts wird so oft unwiederbringlich versäumt wie eine Gelegenheit, die sich täglich bietet.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Was die Götter nicht wissen Ares und Aphrodite ruhten auf rosigem Wolkenpfühl, kosten, träumten und warfen zeitweise dem Getriebe der Lebewesen auf der rollenden Kugel Erde einen lässigen Blick zu. Nun aber ging dort etwas vor, das die regere Aufmerksamkeit der Schaumgeborenen erweckte und ihr zu denken gab. Ihre Stirn umflorte sich; sie schloß den olympischen Heros fester an ihr Herz und fragte: »Wie lang wird unsere Liebe dauern? Was meinst du wohl?« Ares küßte ihre ambrosischen Lippen. »Das weiß ich so wenig, wie du es wissen kannst, himmlische Spenderin seligster Stunden«, sprach er, »und kein Gott weiß es.« »Nun denn, schau und höre!« Sie deutete mit der Hand auf vier Erdbewohner, von denen zwei, zärtlich umschlungen, dahinwallten, zwei, Flügel an Flügel geschmiegt, sich in der Luft wiegten: ein Menschenpaar und ein Paar Eintagsfliegen, und beide Pärchen, Menschen und Eintagsfliegen, schwuren einander feurig, aus tiefinnerster, jubelvoller Überzeugung – ewige Liebe. Der Gott und die Göttin lächelten, ein bißchen ironisch, ein bißchen wehmütig: »Eigentlich – beneidenswert!« sagten sie.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Zwischen Können und Tun liegt ein Meer und auf dem Grunde desselben die gescheiterte Willenskraft.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Aller Haß, zu dem wir Menschen fähig sind, kann mit einer ganz einfachen Methode abgebaut werden: Man setzt sich jeden Abend eine halbe Stunde hin und verzeiht indem man sagt: „Wir wollen immer verzeihen. Dem Reuigen um seinetwillen, dem Reuelosen um unseretwillen“.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Lacht nur ĂĽber das Alter, ihr Jungen, ihr lacht nur ĂĽber eine Vergangenheit, die eure Zukunft ist!
– Marie von Ebner-Eschenbach
Die nicht zu danken verstehen, die sind die Ärmsten.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Was ist das fĂĽr ein armes Leben, das nicht reich an Leiden war!
– Marie von Ebner-Eschenbach
Je kürzer der Fleiß, je länger der Tag.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Ich gehe langsam in den Laubengängen und zwischen den Wiesen hin und kann den Fuß auf keine Stelle setzen, die nicht vor langer, langer Zeit, oder vor einer noch nicht fernen, ein mir teurer Mensch betreten hat. Sie alle haben den dankbaren, fruchtbaren Boden unserer Heimat geliebt, und wenn ich über ihn hinschreite, umgeben sie mich, die Erbin dieser Liebe, sie mir ins Dasein, ich ihnen in den Tod getreu. Die Erinnerung knüpft ihre feinen, starken Fäden, trägt mir liebe Bilder, liebe Worte zu.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Der eitle, schwache Mensch sieht in jedem einen Richter, der stolze, starke hat keinen Richter als sich selbst.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Der kleinste Fehler, den ein Mensch uns zuliebe ablegt, verleiht ihm in unseren Augen mehr Wert, als die größten Tugenden, die er sich ohne unser Zutun aneignet.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Es gibt Menschen im Zopfstil: viele hĂĽbsche Einzelheiten, das Ganze abgeschmackt.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Ehrlich und herzlich den gelten lassen, der uns nicht gelten lässt – höchste Noblesse!
– Marie von Ebner-Eschenbach
Die Teilnahme der meisten Menschen besteht aus einer Mischung von GutmĂĽtigkeit, Neugier und Wichtigmacherei.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Ein guter Mensch zertrat zufällig einen Wurm. Das tat ihm sehr leid, und er drückte dem Sterbenden sein innigstes Bedauern aus. »Wie kann ich mein Unrecht sühnen?« fragte er, und der Wurm versetzte: »Dafür ist gesorgt; meine Nachkommen werden dich fressen.«
– Marie von Ebner-Eschenbach
In meiner Jugend war ist ĂĽberzeugt, ich mĂĽsse eine groĂźe Dichterin werden, und jetzt ist mein Herz von GlĂĽck und Dank erfĂĽllt, wenn es mir gelingt, eine lesbare Geschichte niederzuschreiben.
– Marie von Ebner-Eschenbach
Die still stehende Uhr, die täglich zwei Mal die richtige Zeit angezeigt hat, blickt nach Jahren auf eine lange Reihe von Erfolgen zurück.
– Marie von Ebner-Eschenbach