Es ist das Leben, das zählt, nichts als das Leben - der Prozess des Entdeckens, der immerwährende und fortwährende Prozess, nicht die Entdeckung selbst.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
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Es ist das Leben, das zählt, nichts als das Leben - der Prozess des Entdeckens, der immerwährende und fortwährende Prozess, nicht die Entdeckung selbst.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Einen neuen Schritt zu machen, ein neues Wort auszusprechen, ist das, was die Menschen am meisten fürchten.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Ich schwöre dir, zu viel zu denken ist eine Krankheit, eine echte, echte Krankheit.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Es ist nur eine Kleinigkeit, aber diese Kleinigkeiten verderben immer alles.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Zu wem geht man nicht alles, wenn man nicht weiß, wohin sich wenden? Es muß doch so sein, daß jeder Mensch irgendwo hingehen kann. Denn es gibt Zeiten, da man unbedingt irgendwo hingehen muß.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Eine gewisse Stumpfheit des Geistes scheint aber eine notwendige Eigenschaft, wenn nicht jedes aktiven Menschen, so doch jedes ernsthaften Geldsammlers zu sein.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Im Unglück sieht man die Wahrheit klarer.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Die volle Freiheit wird erst dann erreicht, wenn es keinen Unterschied mehr macht, ob man lebt oder nicht. Das ist das Ziel für jeden.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Mir ist jetzt klar, dass ich aufgrund meiner grenzenlosen Eitelkeit und meines hohen Anspruchs an mich selbst oft mit wütender Unzufriedenheit auf mich selbst blickte, die an Abscheu grenzte, und so schrieb ich innerlich allen das gleiche Gefühl zu.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Bevor ihr den Menschen predigt, wie sie sein sollen, zeigt es ihnen an euch selbst.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Für eine Frau liegt alle Auferstehung, alle Erlösung, von welcher Verdammnis auch immer, in der Liebe; tatsächlich ist es ihr einziger Weg dazu.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Was soll man denn viele Worte machen? Man kann ja gar nicht Mensch sein, ohne sich vor irgend etwas beugen zu müssen. Ein solcher Mensch, der sich selbst nicht beugen kann, kann sich selbst auch gar nicht ertragen; und es gibt auch gar keinen solchen Menschen. Wer Gott verleugnet, der beugt sich vor einem Ideal, sei es aus Holz, aus Gold oder auch nur ausgedacht.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Wenn die Vernunft versagt, hilft der Teufel!
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Wenn man einmal einen Menschen richtet, dann muß man es mit Kenntnis aller Umstände tun.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Die Pflicht, unbedingt wenigstens einen Menschen in seinem Leben glücklich zu machen, und zwar praktisch, das heißt: in Wirklichkeit, würde ich sie für jeden entwickelten Menschen einfach zum Gebot erheben.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Ich existiere.' In tausenden von Qualen - ich existiere. Ich werde auf der Folterbank gequält - aber ich existiere! Auch wenn ich allein auf einer Säule sitze - ich existiere! Ich sehe die Sonne, und wenn ich die Sonne nicht sehe, weiß ich, dass sie da ist. Und darin liegt ein ganzes Leben, in dem Wissen, dass die Sonne da ist.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Mordet man denn so? Geht man zu einem Mord so, wie ich damals gegangen bin?... Habe ich die Alte ermordet? Mich selbst habe ich ermordet und nicht die Alte! Mit einem Schlag habe ich mir den Garaus gemacht, einmal für immer!... Und diese Alte hat der Teufel ermordet, nicht ich.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Stell dir vor, du gestaltest das menschliche Schicksal mit dem Ziel, die Menschen am Ende glücklich zu machen, ihnen endlich Frieden und Ruhe zu geben. Stell dir vor, du tust dies, aber es ist unumgänglich und unvermeidlich, ein einziges winziges Lebewesen zu Tode zu quälen ... um dieses Bauwerk auf seinen ungeretteten Tränen zu gründen. Würdest du unter diesen Bedingungen zustimmen, der Architekt zu sein? Sag es mir. Sag die Wahrheit.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Die Freude der Verzweiflung. Aber gerade in der Verzweiflung finden wir das größte Vergnügen, vor allem, wenn wir uns der Hoffnungslosigkeit der Situation bewusst sind... ...alles ist ein Durcheinander, bei dem man nicht sagen kann, was was ist, aber dass es dir trotz dieser Unmöglichkeit und Täuschung immer noch weh tut, und je weniger du verstehen kannst, desto mehr tut es weh.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Die Menschen sind einsam auf Erden - das ist das Unglück!
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Und vor allem: Belüge dich nicht selbst. Ein Mensch, der sich selbst belügt und seiner eigenen Lüge zuhört, kommt an einen Punkt, an dem er weder in sich selbst noch in seiner Umgebung eine Wahrheit erkennen kann, und verfällt so in Respektlosigkeit gegenüber sich selbst und anderen. Da er niemanden respektiert, hört er auf zu lieben, und da er keine Liebe hat, gibt er sich den Leidenschaften und groben Vergnügungen hin, um sich zu beschäftigen und zu amüsieren, und erreicht in seinen Lastern die völlige Bestialität, und das alles kommt daher, dass er andere und sich selbst ständig belügt. Ein Mensch, der sich selbst belügt, ist oft der erste, der sich darüber ärgert. Es fühlt sich manchmal sehr gut an, sich zu ärgern, nicht wahr? Er weiß, dass ihn niemand beleidigt hat und dass er selbst die Beleidigung erfunden und Lügen erzählt hat, nur um der Schönheit willen, dass er um des Effekts willen übertrieben hat, dass er sich ein Wort herausgepickt und aus einer Erbse einen Berg gemacht hat - all das weiß er, und trotzdem ist er der Erste, der sich beleidigt fühlt, es gefällt ihm, sich beleidigt zu fühlen, es bereitet ihm große Freude, und so erreicht er den Punkt echter Feindschaft.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Es gibt Gesichter, die jedes Mal, wenn sie auftauchen, wieder etwas Neues mitbringen, etwas, das man bis dahin noch nicht an ihnen bemerkt hat, auch wenn man ihnen hundertmal begegnet ist.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Eine Angst ohne Ziel und Zweck in der Gegenwart und in der Zukunft nichts als endlose Opfer, durch die er nichts erreichen würde - das war es, was seine Tage auf Erden für ihn bereithielten... Was hatte er vom Leben? Welche Aussichten hatte er? Wonach hatte er zu streben? Sollte er nur leben, um zu existieren? Aber schon tausendmal zuvor war er bereit gewesen, seine Existenz für eine Idee, eine Hoffnung, ja sogar für eine Vorstellung aufzugeben. Das Dasein allein war ihm nie genug gewesen; er hatte immer mehr gewollt als das. Vielleicht war es nur die Stärke seines eigenen Verlangens, die ihn glauben ließ, er sei ein Mensch, dem mehr zugestanden wurde als anderen.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Ich will und kann nicht glauben, dass das Böse der Normalzustand der Menschheit ist.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Für einen starken Menschen ist es oft sehr schwer, seine eigene Stärke zu ertragen.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Wer nur um die Furcht zu töten Selbstmord begeht, wird sofort ein Gott.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Dies ist die Pflicht: sich dem All gegenüber in jedem Augenblick verantwortlich zu wissen und sein Äußerstes einzusetzen im Kampf gegen Schwachheit und Lüge, gegen Halbheit und Unwahrhaftigkeit. Dies ist die Mahnung: aus dem Bewußtsein der Einheit heraus sich als Bruder und Freund zu allem Geschaffenen zu beweisen, Milde üben, ohne schwach zu werden, Güte zu zeigen, ohne weichlich zu werden.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Ihr seht, meine Herren, die Vernunft ist eine hervorragende Sache, das ist unbestritten, aber die Vernunft ist nichts anderes als der Verstand und befriedigt nur die rationale Seite der menschlichen Natur, während der Wille eine Manifestation des ganzen Lebens ist, d.h. des ganzen menschlichen Lebens einschließlich der Vernunft und aller Triebe. Und obwohl unser Leben in dieser Ausprägung oft wertlos ist, ist es doch Leben und nicht nur das Ziehen von Quadratwurzeln.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Die Erde ist ein Paradies, zu dem wir aber den Schlüssel verloren haben.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Was macht einen Helden aus? Mut, Stärke, Moral, Widerstandsfähigkeit gegen Widrigkeiten? Sind das die Eigenschaften, die einen Helden wirklich auszeichnen und ausmachen? Ist das Licht wirklich die Quelle der Dunkelheit oder umgekehrt? Ist die Seele eine Quelle der Hoffnung oder der Verzweiflung? Wer sind diese so genannten Helden und woher kommen sie? Sind ihre Ursprünge im Verborgenen oder im Offensichtlichen? Aber ich mochte schon immer Seitenwege, kleine dunkle Hinterhöfe hinter der Hauptstraße - dort findet man Abenteuer und Überraschungen und Edelmetall im Dreck.
– Fjodor Michailowitsch Dostojewski