Ja wann einer jetzt will wirken Wunder der Himmel, so muß es schon sein was Aparts, denn was die Menschen eh'mals gehalten hab'n für ein Wunder, das is jetzt was ganz Ordinäres.
– Johann Nepomuk Nestroy
Johann Nepomuk Nestroy Zitate
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Ich hab mich in Ihnen getäuscht, Sie sind ein Konservativer! "Man konserviert sich selber am besten dabei!"
– Johann Nepomuk Nestroy
Ich weiß, daß die Hoffnung grün is, weil sie dem Menschen grüne Zweige vorspiegeln muß, auf die er nie kommt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Das Maßnehmen is das, was den Schneider über tausende seiner Mitmenschen erhebt; der Schneider bemißt das früher, was er ins Werk setzen will; das sollen viele große Männer lernen, solang s' noch klein sind, denn natürlich, als so großer lernt man nix mehr; was groß is, is ung'schickt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Kleinigkeiten werden immer g'stohlen: Portemonnaies, Herzen, Silberlöffel, Couplets – es tut völlig wohl, wenn einmal etwas Großartiges passiert.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Menschen muß man hassen, ehe man sie kennt, verachten, wenn man sie kennt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Das Alter hat nichts als Erfahrung, und die zählt nichts bei einer Generation, die nur Erfindung will. Neues! Frisches! ruft die Gegenwart, und das leistet nur die Jugend, die Kraft.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ein altes Wohlgefallen ist immer viel profitabler als eine jugendliche Leidenschaft.
– Johann Nepomuk Nestroy
Der Trunk ist ein Laster; darüber kann ich mitreden, denn ich trinke schon seit Jahren.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ja, ja – der Körper ist ein hartnäckiger Anbeter des Lebens und lehnt sich auf gegen den Grabesentschuß des Geistes.
– Johann Nepomuk Nestroy
So a Schwiegermutter ist a Genuß; das sind die Mutterfreuden des Mannes.
– Johann Nepomuk Nestroy
Meine arme Mutter wart g'wiß schon auf mich (im Jenseits). Ich sollt eigentlich bös sein auf sie, weil sie mich geboren hat. Mein Gott, sie hat's gut g'meint; daß's schlecht ausg'fallen is, das g'hört auf a anders Blatt. Ich hätt sollen gar nicht in d'Wirklichkeit kommen. Solang ich noch ein Traum meines Vaters und eine Idee meiner Mutter war, da kann ich recht eine charmante Idee gewesen sein. Aber so viele herrliche Ideen haben das; wenn's ins Leben treten, wachsen sie sich miserabel aus.
– Johann Nepomuk Nestroy
Eben die Träume verraten mir's, daß es auf die Neige geht, ich mein' die wachen Träume, die jeder Mensch hat. Bestehen diese Träume in Hoffnungen, so is man jung, bestehen sie in Erinnerungen, so is man alt.
– Johann Nepomuk Nestroy
G'spaßige Sachen schreiben und damit nach dem Lorbeer trachten wollen, das ist eine Mischung von Dummheit und Arroganz.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Mehrzahl der Menschen ist so: Macht man ihnen bescheiden Platz, so werden sie unverschämt. Versetzt man ihnen aber Ellbogenstöße und tritt ihnen auf die Füße, so ziehen sie den Hut.
– Johann Nepomuk Nestroy
Wir haben sogar Gedankenfreiheit g'habt, insofern wir die Gedanken bei uns behalten haben….
– Johann Nepomuk Nestroy
Sie brauchen nichts zu sagen, Sie sind ein reicher Mann; aber ich ein armer Teufel, mir muss was einfallen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Sie hat drei Buben, der eine is ein Maderl von fünf Jahr, der andere a Maderl von acht Jahr, und der älteste heißt Nannerl und ist ein Zwilling von drei Jahr.
– Johann Nepomuk Nestroy
Der Dumme wünscht sich nie, gescheit zu sein, er glaubt's ohnedem, daß er es ist.
– Johann Nepomuk Nestroy
Freiheit existiert nur im Singular. In der Mehrzahl handelt es sich lediglich um Spielräume.
– Johann Nepomuk Nestroy
Großmut ist eine Tugend, die am wenigsten einen Wettstreit zu befürchten hat.
– Johann Nepomuk Nestroy
Viel lernen und nachher viel Wissen, das ist keine Kunst; ich habe nichts gelernt und weiß doch eine Menge, da kann man von Kunst reden.
– Johann Nepomuk Nestroy
Armut ist ohne Zweifel das Schrecklichste. Mir dürft´ einer zehn Millionen herlegen und sagen, ich soll arm sein dafür, ich nehmet´s nicht.
– Johann Nepomuk Nestroy
Geld ist Wahrheit, da es sich nur dort zeigt, wo es wirklich ist.
– Johann Nepomuk Nestroy
Von halber Achte bis viertel auf Eins! Es sein nicht ganz fünf Stunden, aber wann's ein Liebhaber mit einem Herzen voll Verdacht durchpassen muß, dann ist es ein so ungeheurer Zeitraum, daß drei Ewigkeiten samt Familie kommod Platz haben drin.
– Johann Nepomuk Nestroy
Kaum ist die Ernte einer Erfahrung glücklich eingebracht, so wird der Acker vom Schicksal neu umgepflügt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Sie sind zu alt zum Rinaldini! Streichen Sie also den Grundsatz: »Was nicht dein g'hört, das laß liegen« nicht voreilig aus Ihrem Finanzsystem!
– Johann Nepomuk Nestroy
Was ist ein Mann? Ein Hosenträger!
– Johann Nepomuk Nestroy
Weinend kommt jedermann in dieses Leben, lächelnd soll man in jenes übergehen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Jetzt geh, Narr, und komm gescheit zurück.
– Johann Nepomuk Nestroy