O, es ist ein bitteres Gefühl, wenn man oft so hungrig ist, daß man vor Durst nicht weiß, wo man die Nacht schlafen soll.
– Johann Nepomuk Nestroy
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O, es ist ein bitteres Gefühl, wenn man oft so hungrig ist, daß man vor Durst nicht weiß, wo man die Nacht schlafen soll.
– Johann Nepomuk Nestroy
Mündliche Eheversprechen sind ja eigentlich nichts anderes als eine kompaktere Gattung von Liebesschwüren, aber deswegen doch noch lang kein reeller Gegenstand.
– Johann Nepomuk Nestroy
Medizin: MANCHMAL macht es doch einen Unterschied, ob man das einnimmt oder das.
– Johann Nepomuk Nestroy
Sitzenlassen ist immer billiger als Heiraten.
– Johann Nepomuk Nestroy
In den ersten Lebensjahren eines Kindes bringen ihm die Eltern Gehen und Sprechen bei, in den späteren verlangen sie dann, daß es stillsitzt und den Mund hält.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ehen werden im Himmel geschlossen, darum erfordert dieser Stand auch meistens überirdische Geduld.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ich hasse nicht das Einzelne, ich hasse alles, wo sich die Erbärmlichkeit auf Kosten des Verdienstes erheben will, es heiße Geldstolz, Adelstolz, Gelehrten- oder Künstlerstolz.
– Johann Nepomuk Nestroy
Sie hat drei Buben, der eine is ein Maderl von fünf Jahr, der andere a Maderl von acht Jahr, und der älteste heißt Nannerl und ist ein Zwilling von drei Jahr.
– Johann Nepomuk Nestroy
Kaum ist die Ernte einer Erfahrung glücklich eingebracht, so wird der Acker vom Schicksal neu umgepflügt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Sehr viel, aber nichts gründlich gelernt, darin besteht die Genialität; und jetzt kann ich mir's erklären, warum's so viele Genies gibt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Nächstenlieb' fangt bei sich selbst an.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Erfahrung ist nur die Frucht begangener Irrtümer, drum muß man sich etwas verirren.
– Johann Nepomuk Nestroy
Alle sieben Jahr' ändert sich der Mensch, drum ist es möglich, daß ich aufs Jahr wieder dumm werd'!, aber heuer noch nicht.
– Johann Nepomuk Nestroy
Nein, auf'm Land heraußen is's schöner, da sagen s' doch noch, wenn einer stirbt: "Gott hat ihn zu sich genommen." – Aber in der Stadt heißt's nur: "Der Doktor hat ihn unter die Erd' gebracht." … Boshafte Rasse!
– Johann Nepomuk Nestroy
Wie verschwenderisch er mit zwanzig erhabenen Worten das sagt, was man mit einer Silbe sagen kann! Der Mann hat offenbar Anlage zum Literaten.
– Johann Nepomuk Nestroy
Auch in der Liebe haben die feinsten Austernesser manchmal Appetit auf a paar Knödel und a G'selchs.
– Johann Nepomuk Nestroy
Im Mittelalter hat man ein Leben, reich an Taten und noch reicher an Untaten, unter anderem auch als Einsiedler abgebüßt. Jetzt hat man bloß die Zweisiedelei des Ehestandes, um Jugendtorheiten abzubüßen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Liebe soll wohl mit ein' Anflug von Schwärmerei garniert sein, sich aber ja nicht strähnzwirnartig abhaspeln in endloser Schwärmerei. So ein trunkenes Paar Liebesseelen verfehlt das Ziel wie zwei Rauschige, die einander nach Haus führen wollen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Gefühle bleiben sich gleich und werden im Alter noch heftiger, weil sie keine echte Erwiderung finden! Das ist grad als wie einer, der einen Hering ißt und nix z'trinken kriegt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Es ist doch ein eigenes Gefühl, wenn man auf einem Katheder steht, und sei’s auch nur, um den Staub abzufegen! Dieser Staub hier ist Schulstaub, im Schulstaub steckt Gelehrsamkeit, in der Gelehrsamkeit Pedanterie, in der Pedanterie kalte Strenge.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ja die Liebe fragt nicht nach Georgi und Michaeli; Luftschlösser sind ihre liebsten Häuser, ihr Grundbuch ist das Herz, der Zins wird nur mit Küssen bezahlt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Das [er hat gezögert und dann ist ihm jemand zuvorgekommen] gehört zu dem famosen Pech, welches, mit den Steinen des Anstoßes vermengt, den Asphalt zum Lebenspfad eines Malheurmenschen bildet.
– Johann Nepomuk Nestroy
… die Macht des Geldes – "Ist nichts, aber die Macht des Kleingeldes ist furchtbar! Kein Geld haben zwingt zu allem."
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Kranken geben bei weitem nicht so viel Geld aus, um g'sund, als die G'sunden, um krank zu werden.
– Johann Nepomuk Nestroy
Jede Frau halt' ihren Namen, feurig ausgesprochen, für die schönste, geistreiche Red'.
– Johann Nepomuk Nestroy
Wahrheit wünsch ich, Wahrheit aus Ihrem Mund, ich hab bereits eine Ahnung. "Da haben Sie auch alles, denn die größten Gelehrten haben von der Wahrheit nie mehr als eine Ahnung gehabt."
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Greise gleichen darin den Kindern, daß sie sich von einem neuen Glücke schnell hinreißen lassen, allein wenn sie es verlieren, so vermögen sie sich nicht darüber zu trösten wie die Kinder, sondern werden wieder Greise und sterben.
– Johann Nepomuk Nestroy
Wenn man verstimmte Frauen, notabene solche, die nicht auf Präsente anstehen, umstimmen will, so g'hören zwei Stimmschlüssel dazu; der eine heißt imponieren, der andere niederknien!
– Johann Nepomuk Nestroy
Ich habe elende Millionärs und glückliche Tagelöhner gesehen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Der armselige Ertrag von Lektionen im Italienischen und Französischen sollte meinen Magen befriedigen, der nur Deutsch versteht.
– Johann Nepomuk Nestroy