Oh, für Zukunft gibt's schon ein Mittel. Gar nicht dran denken!
– Johann Nepomuk Nestroy
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Oh, für Zukunft gibt's schon ein Mittel. Gar nicht dran denken!
– Johann Nepomuk Nestroy
Wenn der Zufall zwei Wölfe zusammenführt, fühlt gewiß keiner die geringste Beklemmung über das, daß der andere ein Wolf is; aber zwei Menschen können sich nie im Wald begegnen, ohne daß nicht jeder denkt, der Kerl könnt' ein Rauber sei.
– Johann Nepomuk Nestroy
Laßt's mich aus, die Natur kränkelt auch an einer unerträglichen Stereotypigkeit.
– Johann Nepomuk Nestroy
Das Alter hat nichts als Erfahrung, und die zählt nichts bei einer Generation, die nur Erfindung will. Neues! Frisches! ruft die Gegenwart, und das leistet nur die Jugend, die Kraft.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Erde ist ein himmlischer Planet, auf dem die Unglücklichen ein höllisches Leben haben.
– Johann Nepomuk Nestroy
Armut ist ohne Zweifel das Schrecklichste. Mir dürft´ einer zehn Millionen herlegen und sagen, ich soll arm sein dafür, ich nehmet´s nicht.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Phönizier haben das Geld erfunden – aber warum so wenig?
– Johann Nepomuk Nestroy
Wer zählt die Grabinschriften meiner Hoffnungen?
– Johann Nepomuk Nestroy
Liebe ist ein Beweis von Schwäche, den man einem noch schwächeren Wesen gibt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Wir sollen unser Herz nicht so an vergängliche Kreaturen hängen, sagte der Witwer beim Tode seiner Frau.
– Johann Nepomuk Nestroy
Und weil er uns sonst niederhaut, Drum preisen wir ihn alle laut.
– Johann Nepomuk Nestroy
Fassen Sie Mut, schonen Sie sich, das sind die albernen Gemeinplätze, die keinen Seufzer ersticken, keine Träne trocknen – Worte, ohne Überzeugung an widerstrebende Herzen gerichtet, können nie das große Vorrecht haben, das nur der Zeit zukommt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Eben die Träume verraten mir's, daß es auf die Neige geht, ich mein' die wachen Träume, die jeder Mensch hat. Bestehen diese Träume in Hoffnungen, so is man jung, bestehen sie in Erinnerungen, so is man alt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Es gibt so viele Ausrottungs- und Vertilgungsmittel, und doch ist noch so wenig Übles ausgerottet, so wenig Böses vertilgt auf dieser Welt, daß man deutlich sieht, sie erfinden eine Menge, aber doch's Rechte nicht.
– Johann Nepomuk Nestroy
Es ist kaum zu glauben, was jeder Mensch glaubt, was er für ein Mensch ist!
– Johann Nepomuk Nestroy
Es glaubt's kein Mensch, was der Mensch alles braucht, bis er halbweg ein' Menschen gleichsieht. Kurios, der Mensch, heißt es, is das Meisterstuck der Schöpfung, und man muß sich völlig arm zahl'n an Schneidern, daß man das Meisterstuck nur gehörig verstecken kann.
– Johann Nepomuk Nestroy
Auf die guten Täg' haben die Reichen, aber auf die guten Nächt' nur die Glücklichen ein Monopol.
– Johann Nepomuk Nestroy
Zu was Geld verschwenden auf Hausherrnbereicherung? Ein Hausherr ist eh' ein glücklicher Mensch, wann man ihm an Zins auch noch zahlet, das wär's ja! – 's Leben 's erste. Wohnen kann der Mensch auch unter freiem Himmel, ich hab' das schon probiert, aber von dem leben, was der Himmel frei gibt, … von der Luft … da is noch jeder Versuch gescheitert.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ich bitt Ihnen, schrein S' nicht so – wenn's meine Frau höret, ich wär des Todes –! "A Frau hast? Und fürchst di vor ihr? Das söhnt mich wieder a bisserl mit 'n Schicksal aus."
– Johann Nepomuk Nestroy
Reich oder arm, das Schicksal findet bei jedem das Fleckerl heraus, wo er kitzlig ist.
– Johann Nepomuk Nestroy
Um andere für einen Narr'n zu halten, braucht man nix als Leut', die einem an Dummheit übertreffen; um aber mit Vorsatz sich selbst für ein' Narr'n zu halten, muß man sich selbst an Gescheitheit übertreffen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Das ist halt das Schöne, wenn man einmal recht mitten drin sitzt im Glück, da gerät alles, da verliert's Malheur völlig die Courage gegen einen. Ich sage, wenn sich's Unglück über ein' Millionär trauen will, das kommt mir grad so vor, wie wenn ein Pintscherl auf ein' Elephanten bellt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Schon Seneca sagt: "Zwischen eingeladen werden und eingeladen werden is ein Unterschied, als wie zwischen Kuß und Ohrfeigen." Die Art und Weise, wie man eingeladen wird, is wirklich ein Zauberspruch, denn es werden dadurch oft Knödel in Ananas, oft aber auch Fasan in Kuttelfleck' verwandelt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Der Ehestand, wenn er kinderlos ist, ist um 50 Prozent kostspieliger als der ledige; kommt Familie, so steigt er auf 100 Prozent; Gall' und Verdruß kann man auch auf etliche Prozent anschlagen, ergo muß die Frau immer etwas mehr Vermögen haben als der Mann, sonst schaut für ihn ein kleines Defizit heraus.
– Johann Nepomuk Nestroy
Das Gefühl, es steht ein reicher Mann vor dir, das ist der Resonanzboden, über welchen man die Saiten der Höflichkeit aufzieht. Kriegt dieser Resonanzboden durch einen tüchtigen Schlag einen Sprung, dann klingen die Saiten nicht mehr wie früher, sondern geben ein dumpfen, groben Ton.
– Johann Nepomuk Nestroy
Das Glück ist das neue Tor, vor dem der Unglückliche als Kuh dasteht.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ich hab immer wollen für die Nachwelt etwas sein, und man soll bloß für die Mitwelt etwas vorstellen. Der kluge Mann der Gegenwart sagt: "Was hat denn die Nachwelt für mich getan? Nichts! Gut, das nämliche tu ich für sie!" Und gewissermaßen hat er recht, der kluge Mann der Gegenwart.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Kunst ist und bleibt einmal eine Leidenschaft.
– Johann Nepomuk Nestroy
Altes Lied Du bist gestorben und weißt es nicht, Erloschen ist dein Augenlicht, Erblichen ist dein rotes Mündchen, Und du bist tot, mein totes Kindchen. In einer schaurigen Sommernacht Hab ich dich selber zu Grabe gebracht; Klaglieder die Nachtigallen sangen, Die Sterne sind mit zur Leiche gegangen. Der Zug, der zog den Wald vorbei, Dort widerhallt die Litanei; Die Tannen, in Trauermänteln vermummet, Sie haben Totengebete gebrummet. Am Weidensee vorüber ging's, Die Elfen tanzten inmitten des Rings; Sie blieben plötzlich stehn und schienen Uns anzuschaun mit Beileidsmienen. Und als wir kamen zu deinem Grab, Da stieg der Mond vom Himmel herab. Er hielt eine Rede. Ein Schluchzen und Stöhnen, Und in der Ferne die Glocken tönen
– Johann Nepomuk Nestroy
Wenn das Volk nur fressen kann! Wie s' den Speisenduft wittern, da erwacht die Eßlust, und wie die erwacht, legen sich alle andern Leidenschaften schlafen; sie haben keinen Zorn, keine Rührung, keine Wut, keinen Gram, keine Lieb', keinen Haß, nicht einmal eine Seel' haben s'. Nichts haben s', als einen Appetit.
– Johann Nepomuk Nestroy