Ich verstehe die Sachen recht gut, es ist nur der Umstand, ich kenn' mich alle Augenblick' nicht aus.
– Johann Nepomuk Nestroy
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Ich verstehe die Sachen recht gut, es ist nur der Umstand, ich kenn' mich alle Augenblick' nicht aus.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Lieb is a Spagat der die Herzen, der Ehstand ein Strick, der die Händ zusammenbindt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Einen Gang hat s', als wie eine Prozession die aus einer einzigen Person besteht.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ich weiß, daß die Hoffnung grün is, weil sie dem Menschen grüne Zweige vorspiegeln muß, auf die er nie kommt.
– Johann Nepomuk Nestroy
In den ersten Lebensjahren eines Kindes bringen ihm die Eltern Gehen und Sprechen bei, in den späteren verlangen sie dann, daß es stillsitzt und den Mund hält.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Liebe der Schöpfungsherren ist selten echtfärbig, beinahe wie in der Wolle, immer nur ein Stück g'färbt, drum wirkt die Erfüllung ihrer Wünsche als Laugen auf die Liebe: wie man s' drüber gießt geht s' aus.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ihre Ahnen waren Räuber, meine nur Beraubte.
– Johann Nepomuk Nestroy
Großzügigkeit verhilft zu Ansehen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Also hat sich der Fall schon wieder ereignet? Nein, was 's Jahr Onkel und Tanten sterben müssen, bloß damit alles gut ausgeht –!
– Johann Nepomuk Nestroy
Wenn der Zufall nicht wär', wie viel gelinget denn in der Welt? Der Zufall ist die Muttermilch, an der sich jeder Plan vollsaugen muß, wenn er zum kräftigen Erfolg heranreifen soll.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ein königliches Paar sitzt seit Anbeginn auf dem Erdenthron und regiert den staatlichen Menschenbund. Egoismus heißt der Herrscher, die Herrscherin heißt Eitelkeit, und die nimmersatten Leidenschften bilden ihr unverantwortliches Ministerium.
– Johann Nepomuk Nestroy
Nein, wenn die Gäste wüßten, wie z'wieder sie einem oft sind, ließ sich gar kein Mensch mehr einladen auf der Welt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Daß rote Haar von ein'm falschen Gemüt zeugen soll'n, is's Dümmste, wann die Leut' nach die Haar urteil'n woll'n.
– Johann Nepomuk Nestroy
Muß sich den die Zukunft gerade als Rosentempel präsentieren? Es ist ja genug, wenn sie sich als bequemlichkeitsgepolsterter Schlafsessel zeigt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Im Mittelalter hat man ein Leben, reich an Taten und noch reicher an Untaten, unter anderem auch als Einsiedler abgebüßt. Jetzt hat man bloß die Zweisiedelei des Ehestandes, um Jugendtorheiten abzubüßen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Schon dreitausend Jahr lebt die Philosophie davon, daß ein Philosoph das behauptet, was der andere verwirft, daß einer gegen alle und alle gegen einen sind, und keiner sich vor der Gefahr des Unsinns fürcht't.
– Johann Nepomuk Nestroy
Je dümmer der Mensch, desto mehr Wohlgefallen hat er an sich selbst
– Johann Nepomuk Nestroy
G'spaßige Sachen schreiben und damit nach dem Lorbeer trachten wollen, das ist eine Mischung von Dummheit und Arroganz.
– Johann Nepomuk Nestroy
Meine Geduld setzt den Hut auf, und ich seh s' völlig nach'n Stock greifen, mir scheint, sie geht aus.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Illusionen verlassen nur langsam in einzelnen Tropfen das Herz.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ja, ja – der Körper ist ein hartnäckiger Anbeter des Lebens und lehnt sich auf gegen den Grabesentschuß des Geistes.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Welt ist die wahre Schule, denn da lernt man alles von selbst.
– Johann Nepomuk Nestroy
Mein Mann ist schuld an meinem Unglück, das sagt jede Frau. "Meiner Frau hab' ist es zu danken, daß ich unglücklich bin«, das sagt jeder Mann.
– Johann Nepomuk Nestroy
Je tiefer ich in meinen Ideen das Senkblei auswerfe, desto mehr finde ich in mir den Abgrund der Widersprüche.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ja wann einer jetzt will wirken Wunder der Himmel, so muß es schon sein was Aparts, denn was die Menschen eh'mals gehalten hab'n für ein Wunder, das is jetzt was ganz Ordinäres.
– Johann Nepomuk Nestroy
Jetzt bin ich wirklich neugierig, wer stärker ist, ich oder ich.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Welt ist eine kindische Dame, die selbst für ihre lächerlichen Vorurteile eine Art Verehrung fordert.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ich habe auch meine Stunden der Empörung, aber ich verstecke sie, weil ohnmächtige Empörung lächerlich ist.
– Johann Nepomuk Nestroy
Abonnenten sind nicht so leicht zu vertreiben. Es ist zum Staunen, was ein guter Abonnent vertragt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Wissen's eigentlich, was ein Wachmann ist? – Ein in Tuch gehülltes Abführmittel.
– Johann Nepomuk Nestroy