Ein Strauchen dauert drei Wochen, ein Krampfkatarrh ein Vierteljahr … die Hühneraugen lebenslänglich … … und mit'm Gemüt gar …! Da is eine ewige Patzlerei.
– Johann Nepomuk Nestroy
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Ein Strauchen dauert drei Wochen, ein Krampfkatarrh ein Vierteljahr … die Hühneraugen lebenslänglich … … und mit'm Gemüt gar …! Da is eine ewige Patzlerei.
– Johann Nepomuk Nestroy
Es ist unmöglich, die Menschen glücklich zu machen. Ihre eigene Natur duldet es nicht. Alles, was man erreichen kann, ist eine allgemeine, mäßige Unzufriedenheit, bei möglichst großer Sicherheit des Daseins.
– Johann Nepomuk Nestroy
Der Ruf eines siebzehnjährigen Mädchens ist heiklicher, als wenn a Tabakschnupfer an weiße Pikeeweste an zieht.
– Johann Nepomuk Nestroy
Wer zählt die Grabinschriften meiner Hoffnungen?
– Johann Nepomuk Nestroy
Bis die Menschen wieder so gescheit werden, wie sie vor zweitausend Jahren gewesen, können immerhin noch zweitausend Jahre vergehen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Der Zufall muß ein b'soffener Kutscher sein – wie der die Leut' z'sammenführt, 's stark!
– Johann Nepomuk Nestroy
Da haben wirs; wenn ein'n wer verrat, so kann man pariern drauf, es is ein guter Freund.
– Johann Nepomuk Nestroy
Mit ein bisserl Charakter kann der Mensch sein Unglück prächtig verschweigen, aber 's Glück - da wird jeder Atemzug zur Heroldstrompeten, jede Bewegung trommelts aus: "hier ist a kolossale Seligkeit zu sehn!"
– Johann Nepomuk Nestroy
Daß es Leut' gibt, die auf ein' Ball gehn, das find' ich begreiflich, aber daß es Leut' gibt, die einen Ball geben, das is das, was mir ewig ein Rätsel bleibt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Man soll die Verwirrungen des Geistes nicht für ein Bedürfnis des Herzens halten.
– Johann Nepomuk Nestroy
Volksvertreter – und kann nichts vertreten als seine Stiefel.
– Johann Nepomuk Nestroy
Es gibt Augenblicke im Leben, in welchen man nicht würdig ist, Mensch zu heißen, wenn man nicht alles andere vergißt, als nur Mensch zu sein.
– Johann Nepomuk Nestroy
Heiratsfähige Töchter sollte man eigentlich »Ringkämpferinnen« nennen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Lieb is a Spagat der die Herzen, der Ehstand ein Strick, der die Händ zusammenbindt.
– Johann Nepomuk Nestroy
An einem Orte, wo das Leben nichts bietet, kann der Tod nicht besonders schwer sein.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Zukunft ist eine undankbare Person, die gerade nur die quält, die sich recht sorgsam um sie kümmern.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Erde ist ein Himmelskörper, auf dem viele ein höllisches Leben führen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Es ist wirklich ein Luxus vom Schicksal, daß es Pfeile schleudert; an seinen Fügungen sieht man ohnedem, daß es das Pulver nicht erfunden hat.
– Johann Nepomuk Nestroy
Schon daß man mein Gesuch um Zulag zwölf Jahr hat liegen lassen, schon das hat etwas zu bedeuten gehabt. Man hat nur die Gelegenheit abgewartet, rasche, energische Schritte zu tun.
– Johann Nepomuk Nestroy
Wer bewundern will, findet immer was zu bewundern, denn die Bewunderung ist eine Art Aberglauben, die Wunder erwartet.
– Johann Nepomuk Nestroy
Sie brauchen nichts zu sagen, Sie sind ein reicher Mann; aber ich ein armer Teufel, mir muss was einfallen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ich verstehe die Sachen recht gut, es ist nur der Umstand, ich kenn' mich alle Augenblick' nicht aus.
– Johann Nepomuk Nestroy
Gelehrte Köpfe ruhen meistens auf schlechten Unterleibern.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Christenpflicht sagt nur, man soll seinen Feinden Gutes tun! Gut! Deswegen seh' ich aber noch nicht ein, warum man ihnen nicht dann und wann a bißl was Böses wünschen soll, es is ja keine Folge, daß es ausgehen muß.
– Johann Nepomuk Nestroy
Man kann keinem Menschen ins Herz schaun; viel weniger in die Seel', denn die steckt noch hinter dem Herzen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ja, die reichen Leut' wissen nicht, in was für enorme Verlegenheit sie oft die Armen stürzen, bloß durch das, daß sie in ihrer glücklichen Gedankenlosigkeit Kleinigkeiten schuldig bleiben.
– Johann Nepomuk Nestroy
Wenn zwei Ephen-Seelen sich aneinander anranken, das is so, wie wenn zwei Besoffene einander nachhaus führen wollen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Überhaupt, 's is 's Beste, man laßt ein'm jeden seine Freud, denn die Freuden der Menschen sind meistens so, daß es sich nicht auszahlt – wenn man ihnen neidig wär' drum.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Lieb' ist blind, warum soll ein Verliebter nicht ein Aug' zudrücken?
– Johann Nepomuk Nestroy
Der Fortschritt ist halt wie ein neuentdecktes Land: ein blühendes Kolonialsystem an der Küste, das Innere noch Wildnis, Steppe, Prärie.
– Johann Nepomuk Nestroy