Auf die guten Täg' haben die Reichen, aber auf die guten Nächt' nur die Glücklichen ein Monopol.
– Johann Nepomuk Nestroy
Johann Nepomuk Nestroy Zitate
- Seite 10 / 15 -
Das is a alte Wahrheit: über a altes Weib geht nix als a Mann, der a alt's Weib ist.
– Johann Nepomuk Nestroy
Hören S' auf, wenn Sie vom Alter reden! "Die Seel hat ein inwendiges, viel zarteres Gesicht, was deshalb auch oft viel früher Runzeln kriegt als die auswendige, alltäglichkeitsabgehärtete Humanitätslarve."
– Johann Nepomuk Nestroy
Die pragmatische Geschichte meines Herzens zerfallt in drei miserable Kapitel: zwecklose Träumereien, abbrennte Versuche und wertlose Triumphe.
– Johann Nepomuk Nestroy
Jugend ist die Zeit des Lebensgenusses, die Triumphe des Mannesalters und der Reichtum vorgerückter Jahre bieten keinen Ersatz für eine in genußloser Anstrengung vergeudete Jugend.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Gefahr ist die poetische Ballfrisur der Liebe, und die hat sie auch höchst nötig, denn in der Schlafhauben der Alltäglichkeit nimmt sich diese Himmelstochter miserabel aus.
– Johann Nepomuk Nestroy
Das ist eben das Dumme und höchst Ungerechte. Wenn die reichen Leut' nicht wieder reiche Leut' einladeten, sondern arme Leut', dann hätten alle genug zu essen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Er sieht die Leute an, als ob sie sich bei ihm entschuldigen müßten, daß sie auch aus Leib und Seele bestehen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Grundsätze sind enge Kleider, die einen bei jeder freien Bewegung genieren.
– Johann Nepomuk Nestroy
Zum Luftschlösserbauen braucht man nicht einmal einen Grund, und in einem Luftschloß hat selbst die Hausmeisterwohnung eine paradiesische Aussicht.
– Johann Nepomuk Nestroy
Auch in der Liebe haben die feinsten Austernesser manchmal Appetit auf a paar Knödel und a G'selchs.
– Johann Nepomuk Nestroy
Dienstleuten muß man nichts anvertrauen; das sind die Plakate der Herr-und-Frau-Geheimnisse, die lebendige Preßfreiheit jeder häuslichen Konstitution.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ich habe nur einen Grundsatz, und das ist der, gar keinen Grundsatz zu haben.
– Johann Nepomuk Nestroy
Von einer Stadt in die andere reisen, die Merkwürdigkeiten anschauen und dann sich wieder weiter trollen, das ist keine Kunst, das kann ein jeder Handwerksbursch; aber zu Haus sein muß man überall, sich förmlich einquartieren, so lang bleiben in jeder Stadt, bis einen die Fatalitäten vertreiben: das heißt reisen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Wenn einen kein Mensch versteht, das ist national.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die geistigen Menschen haben alle das Unglück, daß ihnen nebenbei ein Körper zur Last fällt, den sie zu ernähren haben.
– Johann Nepomuk Nestroy
Kinderei! Wenn ich auch nichts von der Schriftstellerei weiß, von die Schriftsteller weiß ich desto mehr. Ich darf nur ihre Sachen göttlich finden, so sag'n sie gewiß: Ah, der Mann versteht's – tiefe Einsicht – gründliche Bildung!"
– Johann Nepomuk Nestroy
Meine Ureltern waren Bandkramer, die Ritter haben vom Stegreif g'lebt, den Krämern Zoll abgenommen, auf deutsch, sie ausg'raubt. … jetzt frag ich also, warum ist das edler, wenn man von die Räuber, als wenn man von die Beraubten abstammt?
– Johann Nepomuk Nestroy
Um Achte kann man noch die honetteste Geliebte besuchen; die Stunden des Verdachtes fangen erst um Viertel auf Elfe an.
– Johann Nepomuk Nestroy
Schon dreitausend Jahr lebt die Philosophie davon, daß ein Philosoph das behauptet, was der andere verwirft, daß einer gegen alle und alle gegen einen sind, und keiner sich vor der Gefahr des Unsinns fürcht't.
– Johann Nepomuk Nestroy
Zu viel Vertrauen ist häufig eine Dummheit, zu viel Mißtrauen ist immer ein Unglück.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Polizei kann nicht das wahre Mittel sein gegen das Stehlen, sonst gäb’s ja schon lang keine Spur mehr von einem Dieb.
– Johann Nepomuk Nestroy
Wie verschwenderisch er mit zwanzig erhabenen Worten das sagt, was man mit einer Silbe sagen kann! Der Mann hat offenbar Anlage zum Literaten.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Erde ist ein himmlischer Planet, auf dem die Unglücklichen ein höllisches Leben haben.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Kette meiner Erfahrungen wäre schon lange genug, und dennoch drängt's mich, immer neue Ringe daranzuschmieden.
– Johann Nepomuk Nestroy
Gelehrte Köpfe ruhen meistens auf schlechten Unterleibern.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die stolzen Leute sollten bedenken, daß sie auch einmal nicht mehr waren als unsereins. Aber wenn s' das bedächten, so wären s' keine stolzen Leut'.
– Johann Nepomuk Nestroy
Daß es Leut' gibt, die auf ein' Ball gehn, das find' ich begreiflich, aber daß es Leut' gibt, die einen Ball geben, das is das, was mir ewig ein Rätsel bleibt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ein Narreng'wand wird immer besser zahlt als ein vernünftiger Anzug.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ich hab' einmal einen Freund g'habt, und seitdem hab' ich gar keine Abscheu mehr vor die Feind'!
– Johann Nepomuk Nestroy