Er ist Misanthrop geworden, um doch etwas zu sein.
– Johann Nepomuk Nestroy
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Er ist Misanthrop geworden, um doch etwas zu sein.
– Johann Nepomuk Nestroy
Käm' euch das nicht lächerlich vor, wenn einer einen Besenstiel über quer haltet und zu einer Armee saget: "Bis hierher und nicht weiter!" Und weit lächerlicher is es noch, wenn einer mit morschen Ansichten sich der Zeit entgegenstemmt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Es ist doch ein eigenes Gefühl, wenn man auf einem Katheder steht, und sei’s auch nur, um den Staub abzufegen! Dieser Staub hier ist Schulstaub, im Schulstaub steckt Gelehrsamkeit, in der Gelehrsamkeit Pedanterie, in der Pedanterie kalte Strenge.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Liebe der Schöpfungsherren ist selten echtfärbig, beinahe wie in der Wolle, immer nur ein Stück g'färbt, drum wirkt die Erfüllung ihrer Wünsche als Laugen auf die Liebe: wie man s' drüber gießt geht s' aus.
– Johann Nepomuk Nestroy
Was ist ein Mann? Ein Hosenträger!
– Johann Nepomuk Nestroy
Glücklich sein ist bei weitem nicht dasselbe, als aufhören unglücklich zu sein.
– Johann Nepomuk Nestroy
Auch in der Liebe haben die feinsten Austernesser manchmal Appetit auf a paar Knödel und a G'selchs.
– Johann Nepomuk Nestroy
Der armselige Ertrag von Lektionen im Italienischen und Französischen sollte meinen Magen befriedigen, der nur Deutsch versteht.
– Johann Nepomuk Nestroy
Was die Leute denken werden? Gewiß nicht viel, schon deswegen, weil die denkenden Leute die wenigsten sind.
– Johann Nepomuk Nestroy
Mündliche Eheversprechen sind ja eigentlich nichts anderes als eine kompaktere Gattung von Liebesschwüren, aber deswegen doch noch lang kein reeller Gegenstand.
– Johann Nepomuk Nestroy
… die Macht des Geldes – "Ist nichts, aber die Macht des Kleingeldes ist furchtbar! Kein Geld haben zwingt zu allem."
– Johann Nepomuk Nestroy
Der Mensch ist auch ein Federvieh. Denn gar mancher zeigt, sobald er eine Feder in die Hand nimmt, was er für ein Vieh ist.
– Johann Nepomuk Nestroy
Beim Heiraten muß man net voreilig sein; das Geld, was man auf die Hochzeit ausgibt, ist sehr häufig die erste Einzahlung in die wechselseitige Lebensverbitterungsanstalt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die pragmatische Geschichte meines Herzens zerfallt in drei miserable Kapitel: zwecklose Träumereien, abbrennte Versuche und wertlose Triumphe.
– Johann Nepomuk Nestroy
So a Schwiegermutter ist a Genuß; das sind die Mutterfreuden des Mannes.
– Johann Nepomuk Nestroy
Wenn zwei Ephen-Seelen sich aneinander anranken, das is so, wie wenn zwei Besoffene einander nachhaus führen wollen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Jugend ist nicht so glücklich, als man glaubt, die Seele ist in diesen Jahren allen Schreckbildern der Phantasie, den Schmerzen der Sehnsucht offen, ohne sich der Kraft der Vernunft zu erfreuen, die Affekte zu lenken.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Welt is die wahre Schul'… In der Schul', da muß man die Lektionen aufsagen, sonst is man dumm; wenn man aber in der Welt eine tüchtige Lektion kriegt, so muß man still sein und nix dergleichen tun, dann is man g'scheit.
– Johann Nepomuk Nestroy
Wenn man ein'n hinauswirft, ist es genug; für was denn Grobheiten auch noch?
– Johann Nepomuk Nestroy
Je tiefer ich in meinen Ideen das Senkblei auswerfe, desto mehr finde ich in mir den Abgrund der Widersprüche.
– Johann Nepomuk Nestroy
Wenn einen kein Mensch versteht, das ist national.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ja wann einer jetzt will wirken Wunder der Himmel, so muß es schon sein was Aparts, denn was die Menschen eh'mals gehalten hab'n für ein Wunder, das is jetzt was ganz Ordinäres.
– Johann Nepomuk Nestroy
Wenn alle Stricke reißen – häng ich mich auf.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ich habe nur einen Grundsatz, und das ist der, gar keinen Grundsatz zu haben.
– Johann Nepomuk Nestroy
Man grinset immer, wenn man neue Bekanntschaften macht.
– Johann Nepomuk Nestroy
Jetzt bin ich wirklich neugierig, wer stärker ist, ich oder ich.
– Johann Nepomuk Nestroy
Der Holzhacker: Die letzte Butten Weiches wird hinausgetragen aus dem Holzgewölb meines Gefühls, nur die harten Stöck meines Ingrimms liegen stoßweise herum, um den glühenden Ofen der Rachsucht zu heizen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ja, die Lieb – die Lieb, das ist die Köchin, die am meisten anrichtet in der Welt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Gerichte können kein Gerücht zum Schweigen bringen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ein Narreng'wand wird immer besser zahlt als ein vernünftiger Anzug.
– Johann Nepomuk Nestroy