Das Ziel des Lebens ist es nicht, auf der Seite der Mehrheit zu stehen, sondern sich nicht in den Reihen der Verrückten wiederzufinden.
– Marc Aurel
Noch keine Likes
- Seite 8 / 9 -
Das Ziel des Lebens ist es nicht, auf der Seite der Mehrheit zu stehen, sondern sich nicht in den Reihen der Verrückten wiederzufinden.
– Marc Aurel
Warum sollten rohe und ungebildete Gemüter ein gebildetes und einsichtsvolles Gemüt beunruhigen können? Was ist aber eine gebildete und einsichtsvolle Seele? Die, die den Ursprung und das Ziel der Dinge kennt und den Geist, der die Körperwelt durchdringt und die ganze Zeit hindurch nach bestimmten Abschnitten das All verwaltet.
– Marc Aurel
Der Mensch muß von innen her mit Säulen und Bogen gestützt sein, sonst zerfällt der Tempel zu Staub.
– Marc Aurel
Aber warum genügt es dir nicht, diese kurze Lebenszeit geziemend hinzubringen? Warum versäumst du Zeit und Gelegenheit? Denn was sind alle diese Gegenstände um dich her anders als Übungsmittel für die Vernunft, die alles im Leben mit gründlichem Naturforscherblick ansieht? Verweile also bei ihnen, bis du sie dir völlig zu eigen gemacht hast, gleichwie ein starker Magen sich gewöhnt, alles zu verdauen, oder wie ein loderndes Feuer aus allem, was man hineinwirft, Flamme und Strahlenglut bildet.
– Marc Aurel
Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.
– Marc Aurel
Prüfe die Beschaffenheit der Dinge in der Welt und unterscheide an ihnen die Stoffe, die wirkende Kraft und den Zweck.
– Marc Aurel
Vielleicht gibt es niemanden, der fauler oder wirklich unwissend ist, als deine ewigen Leser.
– Marc Aurel
Wenn du auf die Vergangenheit zurückblickst, mit ihren wechselnden Imperien, die aufstiegen und fielen, kannst du auch die Zukunft voraussehen.
– Marc Aurel
Wen der Glanz des Nachruhms blendet, erwägt nicht, daß jeder von denen, die seiner gedenken, bald selbst sterben wird, und so hinwiederum jegliches folgende Geschlecht, bis endlich dieser ganze Ruhm, nachdem er durch einige sterbliche Wesen fortgepflanzt worden ist, mit diesen selbst stirbt.
– Marc Aurel
Nach der Beschaffenheit der Gegenstände, die du dir am häufigsten vorstellst, wird sich auch deine Gesinnung richten; denn von den Gedanken nimmt die Seele ihre Farbe an.
– Marc Aurel
Eine Seele [...] wird stets gegen ihren Willen der Wahrheit beraubt. Daher also auch der Gerechtigkeit, der Selbstbeherrschung, des Wohlwollens und jeder anderen Tugend. Es ist aber sehr nötig, dessen stets eingedenk zu sein; denn man wird so milder gegen jedermann.
– Marc Aurel
Kann mir jemand überzeugend dartun, daß ich nicht richtig urteile oder verfahre, so will ich‘s mit Freuden anders machen. Suche ich ja nur die Wahrheit, sie, von der niemand je Schaden erlitten hat. Wohl aber erleidet derjenige Schaden, der auf seinem Irrtum und auf seiner Unwissenheit beharrt.
– Marc Aurel
In der Natur des Menschen ist das erste sein Trieb zur Geselligkeit, das zweite aber seine Überlegenheit über die Sinnesreizungen. [...] Der dritte Vorzug in der Natur eines vernünftigen Wesens besteht darin, nicht blindlings beizupflichten noch sich täuschen zu lassen.
– Marc Aurel
Mache dich nur von den Vorurteilen los, und du bist gerettet. Wer hindert dich aber, dich davon loszumachen?
– Marc Aurel
Vernünftige Wesen, berufen an ein und derselben Arbeit gemeinsam zu wirken, erfüllen im gemeinsamen Weltleben die Bestimmung, welche die Glieder am menschlichen Körper erfüllen. Sie sind für ein vernünftiges Zusammenwirken geschaffen. Im Bewußtsein, daß man das Glied einer großen, geistigen Brüderschaft ist, liegt etwas Aufmunterndes und Tröstendes.
– Marc Aurel
Gelbsüchtige finden den Honig bitter, die von einem tollen Hunde gebissen werden, scheuen das Wasser, Kindern gefällt ein Ball am besten. Was ereiferst du dich also? Oder meinst du, daß der Irrtum weniger Einfluß habe als die Galle beim Gelbsüchtigen oder das Gift beim Wasserscheuen?
– Marc Aurel
Die Welt ist entweder ein zufälliges Gemisch von Dingen, die sich bald miteinander verflechten, bald voneinander lösen, oder ein Ganzes, worin Einheit und Ordnung und Vorsehung walten. Ist sie nun das erstere, warum sollte es mich verlangen, in einem ordnungslosen Gewirr, in solch einem Gemengsel zu verweilen? Was könnte mir dann erwünschter sein als einst wieder Erde zu werden? Warum mich auch beunruhigen? Denn was ich auch tun mag, die Auflösung wird über mich kommen. Im anderen Falle verehre ich den Allbeherrscher, bin ruhigen Gemütes und vertraue ganz auf ihn.
– Marc Aurel
So bleibt als eigentümlich für den Guten nur das übrig, daß er zu allem, was ihm als Pflicht erscheint, die Vernunft zu seiner Führerin habe, alles, was ihm durch die Verkettung der Geschicke begegnet, mit Liebe umfasse, den im Innern seiner Brust thronenden Genius nicht beflecke noch durch ein Gewirre von Einbildungen beunruhige, sondern ihn heiter erhalte, anspruchslos der Gottheit unterworfen, und ebensowenig etwas rede, was der Wahrheit, als etwas tue, was der Gerechtigkeit widerstreitet.
– Marc Aurel
Der Tod ist, wie die Geburt, ein Geheimnis der Natur.
– Marc Aurel
Der fleht: Wie erlange ich doch die Gunst jener Geliebten? Du: Wie entreiße ich mich dem Verlangen danach? Der: Wie fange ich‘s an, um von jenem Übel frei zu werden? Du: Wie fange ich‘s an, um der Befreiung davon nicht zu bedürfen? Ein anderer: Was ist zu tun, daß ich mein Söhnchen nicht verliere? Du: Was ist zu tun, daß ich seinen Verlust nicht fürchte? Mit einem Wort: Gib allen deinen Gebeten eine solche Richtung, und du wirst den Erfolg sehen.
– Marc Aurel
Alles beruht auf der Meinung.
– Marc Aurel
Fasse die Dinge nicht so auf, wie sie dein Beleidiger auffaßt oder von dir aufgefaßt haben will; sieh dieselben vielmehr so an, wie sie in Wahrheit sind.
– Marc Aurel
Wer im Einklang mit sich selbst lebt, lebt im Einklang mit dem Universum.
– Marc Aurel
Wahrheit sagen ist dasselbe, wie schön schreiben. Dies wird nur durch Übung erreicht, – es ist dies weniger Sache des Willens, als der Gewohnheit, und ich meine nicht, daß es unnütz wäre, jede Gelegenheit zur Kundgabe und Ausbildung dieser Gewohnheit zu ergreifen.
– Marc Aurel
Wenn du eine Wohltat erwiesen und ein anderer deine Wohltat empfangen hat, was suchst du, gleich den Toren, daneben noch ein Drittes, nämlich den Ruhm eines Wohltäters oder Vergeltung dafür zu erhalten?
– Marc Aurel
Ein edler Mensch vergleicht und schätzt sich selbst mit einer Idee, die höher ist als er selbst, und ein gemeiner Mensch mit einer, die niedriger ist als er selbst. Das eine erzeugt Streben, das andere Ehrgeiz, nach dem ein gewöhnlicher Mensch strebt.
– Marc Aurel
Das Allerhöchste ist, wenn man dich wegen einer guten Tat verurteilt.
– Marc Aurel
Schiebe alles übrige beiseite, halte nur an jenem wenigen fest. Bedenke unter anderem, daß wir nur die gegenwärtige Zeit leben, die ein unmerklicher Augenblick ist; die übrige Zeit ist entweder schon verlebt oder ungewiß. Unser Leben ist also etwas Unbedeutendes, unbedeutend auch der Erdenwinkel, wo wir leben, unbedeutend endlich der Nachruhm, selbst der dauerndste, er pflanzt sich fort durch eine Reihe schnell dahinsterbender Menschenkinder, die nicht einmal sich selbst kennen, geschweige denn jemanden, der längst vor ihnen gestorben ist, kennen sollten.
– Marc Aurel
Die Kunst, die du gelernt hast, sei dir lieb; da mußt du verweilen. Den Rest deines Lebens verbringe als ein Mensch, der alle seine Angelegenheiten von ganzer Seele den Göttern überlassen hat und sich weder zu irgendeines Menschen Tyrannen noch Sklaven macht.
– Marc Aurel
Jedes Ding hat die gleiche Form wie das Ewige und kehrt in seinem Kreislauf wieder.
– Marc Aurel