Hat aber die MiĂstimmung in deinem Seelenzustande ihren Grund, wer hindert dich, deine Ansichten zu berichtigen?
â Marc Aurel
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Hat aber die MiĂstimmung in deinem Seelenzustande ihren Grund, wer hindert dich, deine Ansichten zu berichtigen?
â Marc Aurel
Ein guter Mensch ist zuverlĂ€ssiger als eine steinerne BrĂŒcke.
â Marc Aurel
Verachtet mich jemand? Das ist seine Sache. Meine Sache aber ist es, nichts zu tun oder zu sagen, was Verachtung verdient. HaĂt er mich, so ist das wieder seine Sache, die meinige dagegen, liebreich und wohlwollend gegen alle Menschen zu sein [...].
â Marc Aurel
Welche Kraft wohnt doch in dem Menschen, der stets nach Gottes Willen handelt und ihm in allen Dingen unterworfen ist!
â Marc Aurel
Es ist lÀcherlich, der eigenen Schlechtigkeit sich nicht entziehen zu wollen, was doch möglich, wohl aber der Schlechtigkeit anderer, was unmöglich ist.
â Marc Aurel
Die Zeit ist ein FluĂ, ein ungestĂŒmer Strom, der alles fortreiĂt. Jegliches Ding, nachdem es kaum zum Vorschein gekommen, ist auch schon wieder fortgerissen, ein anderes wird herbeigetragen, aber auch das wird bald verschwinden.
â Marc Aurel
Arbeite nicht, als wĂ€rest du dabei unglĂŒcklich, oder um bewundert oder bemitleidet zu werden; wolle vielmehr nur das eine, deine Kraft in Bewegung setzen oder zurĂŒckhalten, so wie es das Gemeinwesen erheischt.
â Marc Aurel
Der Akt des Sterbens ist einer der Akte des Lebens.
â Marc Aurel
Aber sei doch des Grundgesetzes eingedenk, daĂ die vernĂŒnftigen Wesen fĂŒreinander geboren sind, daĂ VertrĂ€glichkeit ein Teil der Gerechtigkeit ist, daĂ die Menschen unvorsĂ€tzlich sĂŒndigen, und dann, daĂ es so vielen Leuten nichts genĂŒtzt hat, in Feindschaft, Argwohn, Zank und HaĂ gelebt zu haben.
â Marc Aurel
PrĂŒfe die GemĂŒter der Menschen, sieh, was die Weisen vermeiden und wonach sie trachten.
â Marc Aurel
Willst du dir ein VergnĂŒgen machen, so betrachte die VorzĂŒge deiner Zeitgenossen, so die Tatkraft des einen, die Bescheidenheit des andern, die Freigebigkeit eines Dritten und so an einem vierten wieder eine andere Tugend.
â Marc Aurel
Mein einziges Bestreben sei nur, daĂ ich fĂŒr meine Person nichts tue, was die Naturanlage des Menschen ĂŒberhaupt nicht will oder so nicht will oder gerade jetzt nicht will.
â Marc Aurel
Leute, die sich gegenseitig verachten, machen gerade einander Komplimente, und die sich untereinander hervortun wollen, bĂŒcken sich gerade voreinander.
â Marc Aurel
Wenn du dich auch noch so sehr erzĂŒrnst oder grĂ€mst, so bedenke, daĂ das Leben nur eine kleine Weile dauert und daĂ wir bald alle im Grabe sein werden.
â Marc Aurel
Zu verlangen, die Bösewichter sollen nicht sĂŒndigen [...] hieĂe etwas Unmögliches verlangen.
â Marc Aurel
Ohne AnmaĂung nimm an, ohne Bedauern gib hin!
â Marc Aurel
Aber warum genĂŒgt es dir nicht, diese kurze Lebenszeit geziemend hinzubringen? Warum versĂ€umst du Zeit und Gelegenheit? Denn was sind alle diese GegenstĂ€nde um dich her anders als Ăbungsmittel fĂŒr die Vernunft, die alles im Leben mit grĂŒndlichem Naturforscherblick ansieht? Verweile also bei ihnen, bis du sie dir völlig zu eigen gemacht hast, gleichwie ein starker Magen sich gewöhnt, alles zu verdauen, oder wie ein loderndes Feuer aus allem, was man hineinwirft, Flamme und Strahlenglut bildet.
â Marc Aurel
Denke zu jeder Tageszeit daran, in deinen Handlungen einen festen Charakter zu zeigen [...], einen ungekĂŒnstelten, sich nie verleugnenden Ernst, ein Herz voll Freiheits- und Gerechtigkeitsliebe. Verscheuche jeden anderen Gedanken, und das wirst du können, wenn du jede deiner Handlungen als die letzte deines Lebens betrachtest, frei von ĂberstĂŒrzung, ohne irgendeine Leidenschaft, die der Vernunft ihre Herrschaft entzieht, ohne Heuchelei, ohne Eigenliebe und mit Ergebung in den Willen des Schicksals. Du siehst, wie wenig zu beobachten ist, um ein friedliches, von den Göttern beglĂŒcktes Leben zu fĂŒhren.
â Marc Aurel
Kann mir jemand ĂŒberzeugend dartun, daĂ ich nicht richtig urteile oder verfahre, so will ichâs mit Freuden anders machen. Suche ich ja nur die Wahrheit, sie, von der niemand je Schaden erlitten hat. Wohl aber erleidet derjenige Schaden, der auf seinem Irrtum und auf seiner Unwissenheit beharrt.
â Marc Aurel
Wenn du auf die Vergangenheit zurĂŒckblickst, mit ihren wechselnden Imperien, die aufstiegen und fielen, kannst du auch die Zukunft voraussehen.
â Marc Aurel
Was gestern noch im Keimen war, ist morgen schon einbalsamiertes Fleisch oder ein Haufen Asche. Durchlebe demnach diesen Augenblick von Zeit der Natur gemĂ€Ă, dann scheide heiter von hinnen, gleich der gereiften Olive: Sie fĂ€llt ab, die Erde, ihre Erzeugerin, preisend und voll Dank gegen den Baum, der sie hervorgebracht hat.
â Marc Aurel
Denke nicht an den notwendigen Besitz der dir fehlenden GĂŒter, vielmehr an das, was jetzt noch fĂŒr dich da ist, und wĂ€hle dir unter den vorhandenen GĂŒtern die schĂ€tzbarsten aus und erinnere dich, welche Anstrengungen du ihrethalben machen wĂŒrdest, um sie zu erlangen, wenn sie dir fehlten.
â Marc Aurel
Eitle Prachtliebe, BĂŒhnenspiele, Herden von Klein- und GroĂvieh, Fechterspiele â ein Knochen unter die Hunde, ein Brocken in einen FischbehĂ€lter geworfen, die mĂŒhsame LasttrĂ€gerei der Ameisen, das Hin- und Herlaufen erschrockener MĂ€use, Gliederpuppen an einem Draht herumgezerrt. Mitten in diesem Getriebe nun muĂ man freundlich und leidenschaftslos dastehen und erkennen, daĂ jeder Mensch denselben Wert hat wie die GegenstĂ€nde seiner BemĂŒhungen.
â Marc Aurel
Wer im Einklang mit sich selbst lebt, lebt im Einklang mit dem Universum.
â Marc Aurel
Irrt jemand, so belehre ihn mit Wohlwollen und zeige ihm seine Fehler mit Sanftmut. Vermagst du das aber nicht, so klage dich selbst an oder auch dich selbst nicht einmal.
â Marc Aurel
Man sucht ZurĂŒckgezogenheit auf dem Lande, am Meeresufer, auf dem Gebirge, und auch du hast die Gewohnheit, dich danach lebhaft zu sehnen. Aber das ist bloĂ Unwissenheit und Schwachheit, da es dir ja freisteht, zu jeder dir beliebigen Stunde dich in dich selbst zurĂŒckzuziehen.
â Marc Aurel
Wahrheit sagen ist dasselbe, wie schön schreiben. Dies wird nur durch Ăbung erreicht, â es ist dies weniger Sache des Willens, als der Gewohnheit, und ich meine nicht, daĂ es unnĂŒtz wĂ€re, jede Gelegenheit zur Kundgabe und Ausbildung dieser Gewohnheit zu ergreifen.
â Marc Aurel
Es gibt fĂŒr den Menschen keine gerĂ€uschlosere und ungestörtere ZufluchtsstĂ€tte als seine eigene Seele, zumal wenn er in sich selbst solche Eigenschaften hat, bei deren Betrachtung er sogleich vollkommene Ruhe genieĂt, und diese Ruhe ist meiner Meinung nach nichts anderes als ein gutes Gewissen. Halte recht oft solche stille Einkehr und erneuere so dich selbst.
â Marc Aurel
VernĂŒnftige Wesen, berufen an ein und derselben Arbeit gemeinsam zu wirken, erfĂŒllen im gemeinsamen Weltleben die Bestimmung, welche die Glieder am menschlichen Körper erfĂŒllen. Sie sind fĂŒr ein vernĂŒnftiges Zusammenwirken geschaffen. Im BewuĂtsein, daĂ man das Glied einer groĂen, geistigen BrĂŒderschaft ist, liegt etwas Aufmunterndes und Tröstendes.
â Marc Aurel
Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.
â Marc Aurel