Aufklärung in allen Ständen besteht eigentlich in richtigen Begriffen von unsern wesentlichen Bedürfnissen.
– Georg Christoph Lichtenberg
Gefällt 2 mal
- Seite 22 / 36 -
Aufklärung in allen Ständen besteht eigentlich in richtigen Begriffen von unsern wesentlichen Bedürfnissen.
– Georg Christoph Lichtenberg
Die Klugheit eines Menschen lässt sich aus der Sorgfalt ermessen womit er das Künftige oder das Ende bedenkt.
– Georg Christoph Lichtenberg
Hingegen ist mir zu wenig an dem Lob der Leute gelegen, ihr Neid wäre allenfalls das einzige was mich noch freuen würde.
– Georg Christoph Lichtenberg
Ich fürchte, unsere allzu sorgfältige Erziehung liefert uns Zwerg-Obst.
– Georg Christoph Lichtenberg
So angenehm die Musik dem Ohre ist, wenn es sie hört, so unangenehm ist sie ihm oft, wenn man ihm davon vorspricht.
– Georg Christoph Lichtenberg
Der Schmeichler mit dem Spiegel-Gesicht, sagt Shakespeare sehr vortrefflich, "the glass faced flatterer". Die Wucherer nennt er "Kuppler zwischen Geld und Mangel".
– Georg Christoph Lichtenberg
Er hatte seinen beiden Pantoffeln Namen gegeben.
– Georg Christoph Lichtenberg
Ein Starker weiß mit seiner Kraft hauszuhalten, nur der Schwache will über seine Kraft hinaus wirken.
– Georg Christoph Lichtenberg
Die Fehler, die die Damen beim Sprechen machen, sind oft unwiderstehlich.
– Georg Christoph Lichtenberg
Die Physiognomen, ein Lustspiel.
– Georg Christoph Lichtenberg
O wie oft habe ich der Nacht gebeichtet, in der Hoffnung, daß sie mich absolvieren würde, und sie hat mich nicht absolviert!
– Georg Christoph Lichtenberg
Er kann sich einen ganzen Tag in einer warmen Vorstellung sonnen.
– Georg Christoph Lichtenberg
Leute, die viel auf der Straße lesen, lesen gemeiniglich nicht viel zu Hause.
– Georg Christoph Lichtenberg
Wenn die Menschen plötzlich tugendhaft würden, so müßten viele Tausende verhungern.
– Georg Christoph Lichtenberg
Das Aufschieben wichtiger Geschäfte ist eine der gefährlichsten Krankheiten der Seele.
– Georg Christoph Lichtenberg
Es ist heutzutage Mode geworden das Bücherschreiben als den Endzweck des Studierens anzusehen, daher studieren so viele, um zu schreiben, anstatt daß sie studieren sollten, um zu wissen.
– Georg Christoph Lichtenberg
Er las immer Agamemnon statt »angenommen«, so sehr hatte er den Homer gelesen.
– Georg Christoph Lichtenberg
Mir hat es immer am Menschen gefallen, daß er, der Louvres, ewige Pyramiden, und Peterskirchen selbst verfertigt, mit Entzücken eine Bienen-Zelle oder ein Schneckenhaus betrachten kann.
– Georg Christoph Lichtenberg
Der Gang der Jahreszeiten ist ein Uhrwerk, wo ein Kuckuck ruft, wenn es Frühling wird.
– Georg Christoph Lichtenberg
Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
– Georg Christoph Lichtenberg
Allzeit: Wie kann dieses besser gemacht werden?
– Georg Christoph Lichtenberg
Die Fliege, die nicht geklappt sein will, setzt sich am sichersten auf die Klappe selbst.
– Georg Christoph Lichtenberg
Das Gegenwärtige, von dem Vergangenen geschwängert, gebiert das Künftige.
– Georg Christoph Lichtenberg
Eine Strafe im Traum ist allemal eine Strafe.
– Georg Christoph Lichtenberg
Die Superklugheit ist eine der verächtlichsten Arten von Unklugheit.
– Georg Christoph Lichtenberg
Ich kann nur die Oberfläche der Leute auf meine Seite bringen, ihr Herz erhält man nur mit ihrem sinnlichen Vergnügen, des bin ich so überzeugt als ich lebe.
– Georg Christoph Lichtenberg
Ich glaube, sehr viele Menschen vergessen über ihrer Erziehung für den Himmel die für die Erde.
– Georg Christoph Lichtenberg
Der Herbst, der der Erde die Blätter wieder zuzählt, die sie dem Sommer geliehen hat.
– Georg Christoph Lichtenberg
Täglich zu sehen wie Leute zum Namen Genie kommen, wie die Keller-Esel zum Namen Tausendfuß, nicht weil sie so viele Füße haben, sondern weil die meisten nicht bis auf 14 zählen wollen, hat gemacht, daß ich keinem mehr ohne Prüfung glaube.
– Georg Christoph Lichtenberg
Es ist sehr gut, die von andern hundertmal gelesenen Bücher immer noch einmal zu lesen, denn obgleich das Objekt einerlei bleibt, so ist doch das Subjekt verschieden.
– Georg Christoph Lichtenberg