Man sagt: das Adlerauge der Kritik. In vielen Fällen wäre es besser, zu sagen: die Hundsnase der Kritik.
– Georg Christoph Lichtenberg
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Man sagt: das Adlerauge der Kritik. In vielen Fällen wäre es besser, zu sagen: die Hundsnase der Kritik.
– Georg Christoph Lichtenberg
Wenn man nun einmal in der Welt anfangen wollte, das bloß Nötige zu tun, so müßten Millionen Hungers sterben.
– Georg Christoph Lichtenberg
Die meisten Poeten kommen erst nach ihrem Tode zur Welt.
– Georg Christoph Lichtenberg
Was mir an unseren Definitionen vom Genie nicht gefällt, ist, dass so gar nichts vom jüngsten Tag darin vorkommt, nichts vom Hallen durch die Ewigkeit und nichts von den Fußtritten des Allmächtigen.
– Georg Christoph Lichtenberg
Es war ein vortrefflicher Junge, als er kaum sechs Jahr alt war, konnte er schon das Vater Unser rückwärts herbeten.
– Georg Christoph Lichtenberg
Wenn es doch in Sachen des Geschmacks oder der Kritik überhaupt ein Ober-Appellations-Gericht gäbe!
– Georg Christoph Lichtenberg
Auf den Fenstern der Aufklärung ruht in Deutschland wenigstens eine schwere Taxe.
– Georg Christoph Lichtenberg
Ich warf allerlei Gedanken im Kopf herum bis endlich folgender obenhin zu liegen kam.
– Georg Christoph Lichtenberg
Ich will dir keinen Schatten machen kleines Tierchen (es war eine Spinne), die Sonne gehört dir so gut als mir.
– Georg Christoph Lichtenberg
Daß die Menschen so oft falsche Urteile fällen, rührt gewiß nicht allein aus einem Mangel an Einsicht und Ideen her, sondern hauptsächlich davon, daß sie nicht jeden Punkt im Satz unter das Mikroskop bringen und bedenken.
– Georg Christoph Lichtenberg
Die Deutschen schreiben die Bücher, aber die Ausländer machen, daß sie sie schreiben können.
– Georg Christoph Lichtenberg
Die Menschen denken über die Vorfälle des Lebens nicht so verschieden, als sie darüber sprechen.
– Georg Christoph Lichtenberg
Wie viele Menschen mag wohl die Bibel ernährt haben, Kommentatoren, Buchdrucker und Buchbinder?
– Georg Christoph Lichtenberg
Von dem, was der Mensch sein sollte, wissen auch die besten nicht viel Zuverlässiges, von dem, was er ist, kann man aus jedem etwas lernen.
– Georg Christoph Lichtenberg
Der Mensch ist verloren, der sich früh für ein Genie hält.
– Georg Christoph Lichtenberg
Wovon das Herz nicht voll ist, davon geht der Mund über, habe ich öfters wahr gefunden, als den entgegengesetzten Satz.
– Georg Christoph Lichtenberg
Hätte die Natur nicht gewollt, dass der Kopf den Forderungen des Unterleibs Gehör geben sollte, was hätte sie nötig gehabt, den Kopf an einen Unterleib anzuschliessen.
– Georg Christoph Lichtenberg
Wie gut wäre es, wenn man die Stimme[n] anstatt sie zu zählen, wägen könnte.
– Georg Christoph Lichtenberg
Sollten es nicht die guten Menschen sein, die die Religion verehren; anstatt daß die Religion die guten Menschen macht?
– Georg Christoph Lichtenberg
Man soll niemanden in seiner Profession lächerlich machen, er kann dadurch unglücklich werden.
– Georg Christoph Lichtenberg
Ist es nicht sonderbar, daß die Menschen so gerne für die Religion fechten, und so ungerne nach ihren Vorschriften leben?
– Georg Christoph Lichtenberg
Ich wollte einen Teil meines Lebens hingeben, wenn ich wüßte was der mittlere Barometerstand im Paradiese gewesen ist.
– Georg Christoph Lichtenberg
Es sind zuverlässig in Deutschland mehr Schriftsteller, als alle vier Weltteile überhaupt zu ihrer Wohlfahrt nötig haben.
– Georg Christoph Lichtenberg
Es ist schade, daß man bei Schriftstellern die gelehrten Eingeweide nicht sehen kann, um zu erforschen, was sie gegessen haben.
– Georg Christoph Lichtenberg
Im gemeinen Leben heißt oft die Epilepsie das böse Wesen. Was wäre das gute Wesen? Jemand glaubt, man könne den epileptischen Zuckungen im Paroxysmus der gekrönten Liebe diesen Namen geben.
– Georg Christoph Lichtenberg
Ein Mittel, sich Ruhm zu erwerben, ist, wenn man mit einer gewissen Zuversicht in eine dunkle, unbekannte Materie hineingeht, wohin es niemand der Mühe wert achtet, einem zu folgen, und darüber mit scheinbarem Zusammenhang räsoniert.
– Georg Christoph Lichtenberg
Ein Schullehrer und Professor kann keine Individuen erziehn, er erzieht bloß Gattungen.
– Georg Christoph Lichtenberg
Man klagt so sehr bei jedem Schmerz und freut sich so selten, wenn man keine[n] fühlt.
– Georg Christoph Lichtenberg
Wer Augen hat, der sieht alles in allem.
– Georg Christoph Lichtenberg
Das Hutabnehmen ist eine Abkürzung unsres Körpers, ein Kleinermachen.
– Georg Christoph Lichtenberg