Der Mann ist der Anlaß der Lust, das Weib die Ursache des Geistes.
– Karl Kraus
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Der Mann ist der Anlaß der Lust, das Weib die Ursache des Geistes.
– Karl Kraus
Bespiegelung ist der Schönheit unerläßlich und dem Geist.
– Karl Kraus
Ich und das Leben: Die Affäre wurde ritterlich ausgetragen. Die Gegner schieden unversöhnt.
– Karl Kraus
Das eheliche Schlafzimmer ist das Zusammenleben von Roheit und Martyrium.
– Karl Kraus
Solange es innere Deckung gibt, können einem die Verluste des äußeren Lebens nichts anhaben.
– Karl Kraus
Es ist Freiheit notwendig, um zur Erkenntnis zu gelangen. Aber in dieser sind wir dann mehr eingesperrt als im Dogma.
– Karl Kraus
Liebe und Kunst umarmen nicht, was schön ist, sondern was eben dadurch schön wird.
– Karl Kraus
Das Familienleben ist ein Eingriff in das Privatleben.
– Karl Kraus
Die stärkste Kraft reicht nicht an die Energie heran, mit der manch einer seine Schwäche verteidigt.
– Karl Kraus
Pedanterie ist ein Zustand, an dem sich entweder der Mangel entschädigt oder die Fülle beruhigt. Wie Perversität ein Minus oder ein Plus ist.
– Karl Kraus
So will es die Gesellschaftsordnung: Wenn irgendwo ein Mord geschehen ist, wo zwei Leute auch zu einem Geschlechtsakt zusammengetroffen sind, so werden sie lieber den Verdacht des Mordes ertragen, als den des Geschlechtsverkehrs.
– Karl Kraus
»Den Weltmarkt erobern«: weil Händler so sprachen, mußten Krieger so handeln. Seitdem wird erobert, wenngleich nicht der Weltmarkt.
– Karl Kraus
Kunst ist das, was Welt wird, nicht was Welt ist.
– Karl Kraus
Talent haben – Talent sein: das wird immer verwechselt.
– Karl Kraus
Nach Goethe: Wer Kunst und Religion besitzt, der hat auch Wissenschaft. Wer diese beiden nicht besitzt, der habe Wissenschaft.
– Karl Kraus
Der Unechte glaubt an keine Echtheit. Und glaubte er, er würde nicht begreifen, wie man echt sein könne, in einer Zeit, in der es wirklich niemand nötig hat, echt zu sein.
– Karl Kraus
Witzigkeit ist manchmal Witzarmut, die ohne Hemmung sprudelt.
– Karl Kraus
Ein dick aufgetragener Vaterstolz hat mir immer den Wunsch eingegeben, daß der Kerl wenigstens Schmerzen der Zeugung verspürt hätte.
– Karl Kraus
Die Zeitung in Deutschland ist immerhin eine Bedürfnisanstalt. Hier suchen sie durch Goldfische von dem eigentlichen Sinn der Verrichtung abzulenken.
– Karl Kraus
Dem Kampf gegen das Welsche scheint eine heimliche Sympathie für das Kauderwelsche zugrundezuliegen.
– Karl Kraus
Man glaubt gar nicht, wie viel Häßlichkeit die angestrengte Beschäftigung mit der Schönheit erzeugt!
– Karl Kraus
Eine Schreibmaschine hatte einen Schriftsteller, aber sie kam nicht auf die Gestehungskosten.
– Karl Kraus
Zu allen Dingen lasse man sich Zeit; nur nicht zu den ewigen.
– Karl Kraus
Tänzerinnen haben die Sexualität in den Beinen, Tenore im Kehlkopf. Darum täuschen sich die Frauen in den Tenoren und die Männer in den Tänzerinnen.
– Karl Kraus
Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage, und ich sage nicht, was sie hören möchte.
– Karl Kraus
Kompilatoren sind Wissenschaftlhuber.
– Karl Kraus
Psychoanalyse ist mehr eine Leidenschaft als eine Wissenschaft [...].
– Karl Kraus
Er beneidet den Humor des Andern, wie ein junger Grind die alte Krätze.
– Karl Kraus
Die Kriegsursache? Daß sie in Berlin auf Marmor gepißt haben.
– Karl Kraus
Diplomatie ist ein Schachspiel, bei dem die Völker matt gesetzt werden.
– Karl Kraus