Ganz entledigt man sich der Eigenliebe nur mit Gefahr seines eignen Lebens.
– Emanuel Wertheimer
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Ganz entledigt man sich der Eigenliebe nur mit Gefahr seines eignen Lebens.
– Emanuel Wertheimer
Die Gewissheit zu sterben ist zuweilen der einzige Trost dieses Lebens.
– Emanuel Wertheimer
Man opfert sich mit Vorliebe einträglichen Pflichten.
– Emanuel Wertheimer
Die Neugierde allein altert nicht mit uns, sie bleibt kindisch.
– Emanuel Wertheimer
Uns nicht überschätzen, heißt uns beleidigen.
– Emanuel Wertheimer
Neid erregen und auf andre mit Geringschätzung herabsehen zu können – diese Beweggründe entflammen unsern Ehrgeiz.
– Emanuel Wertheimer
Die Natur reicht für ihre Wirkungen noch immer mit den alten Mitteln aus.
– Emanuel Wertheimer
Alle hoffen auf ein Jenseits und niemand freut sich darauf.
– Emanuel Wertheimer
Ein böses Gewissen ist oft nur die Folge eines guten Gedächtnisses.
– Emanuel Wertheimer
Wüsste man, was jeder von sich hält, man würde einander ehrerbietiger entgegenkommen – mit welcher Verachtung aber, wüsste man, was jeder von dem andern hält.
– Emanuel Wertheimer
An den Tugenden andrer schätzen wir den Vorsprung, den sie unsern eignen Lastern gewähren.
– Emanuel Wertheimer
Man erfindet, man kauft, man erbettelt, ja man stiehlt Hoffnungen – nur um Hoffnungen zu haben.
– Emanuel Wertheimer
Ließe sich aus ihr kein Gewerbe machen, gäbe es vielleicht nur eine Religion: die Nächstenliebe.
– Emanuel Wertheimer
Wir erinnern uns immer nur unsrer eingetroffenen Prophezeiungen.
– Emanuel Wertheimer
So ist die Liebe: erst wollen sie für einander sterben, dann nicht einmal mit einander leben.
– Emanuel Wertheimer
Der Grund unsrer meisten Leiden sind die Freuden andrer.
– Emanuel Wertheimer
Alle Laster sind bereit, der Not zu Hilfe zu eilen.
– Emanuel Wertheimer
Die Kirche wird immer ein Bedürfnis bleiben: man geht als Schuldner hinein und kommt als Gläubiger heraus.
– Emanuel Wertheimer
Nur Prätendenten zeigen, wie sehr man ein Volk lieben kann.
– Emanuel Wertheimer
Der große Geist kennt kein eignes Unglück, er wird nur durch die Leiden andrer Pessimist.
– Emanuel Wertheimer
Es ist bekannt, dass sich die Geistreichen dort langweilen, wo sich die Langweiligen unterhalten.
– Emanuel Wertheimer
Wenige schreiben mit Talent; gibt es aber gar so viele, die mit Talent lesen?
– Emanuel Wertheimer
Könnte man sich nicht täuschen, hätte man nie Freunde.
– Emanuel Wertheimer
Man äußert oft übertriebenes Ehrgefühl, um dessen Mangel zu verbergen.
– Emanuel Wertheimer
Die Liebe braucht Unsicherheit; sie entzweit sich mit jeder Gewissheit und folgt Liebenden nicht viel weiter als bis zur Schwelle der Ehe.
– Emanuel Wertheimer
Die Philosophie lehrt uns nur andre trösten.
– Emanuel Wertheimer
Oft grüßt der Zufall, ohne dass wir danken, öfter noch grüßen wir, ohne dass er dankt.
– Emanuel Wertheimer
Alle Tiere gehen nackt, nur der Mensch hat Ursache, sich zu schämen.
– Emanuel Wertheimer
Ein Junggeselle sagte: Ihr seid ja schön, zu schön, ihr Frauen! Aber vergesst nicht, dass wir in der Ehe mit eurem Frühling auch den Winter mit in den Kauf nehmen müssen.
– Emanuel Wertheimer
Gewiss, man raubt den Tugenden die Moral, wenn man sie zu Nützlichkeitsbegriffen herabsetzt, aber wie wenige haben sich selbst bis zu dieser Erniedrigung emporgeschwungen!
– Emanuel Wertheimer