Der Misanthrop hasst alle – bis auf einen, den er nicht kennt; der Philanthrop schließt von seiner Liebe nur jene aus, die er kennt.
– Emanuel Wertheimer
Emanuel Wertheimer Zitate
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Man verschweigt selten, dass man ungern von seinen Wohltaten spricht.
– Emanuel Wertheimer
Von nichts nimmt man so lange Abschied wie von seiner Jugend; sie ist längst fort – und noch immer nimmt man Abschied von ihr.
– Emanuel Wertheimer
Nichts beglückt den Eifersüchtigen mehr, als den Gegenstand seiner Liebe unterschätzt zu sehen.
– Emanuel Wertheimer
Mit Recht beklagt sich die Moral, dass der Natur die Frauen zu gut gelungen sind.
– Emanuel Wertheimer
Die gebildete Sprache vergaß beim Dialekt viel Kürze und Ton.
– Emanuel Wertheimer
Man denkt nie daran, dass man jung ist, man erinnert sich nur, dass man es war.
– Emanuel Wertheimer
Der Eifersüchtige kennt alle Qualen des Wahnsinns – ohne dessen Wohltaten.
– Emanuel Wertheimer
Man erschrickt oft, wenn man seine Gedanken belauscht.
– Emanuel Wertheimer
In der Geringschätzung andrer liegt viel Ehrerbietung gegen sich selbst.
– Emanuel Wertheimer
Ich glaube, die Tränen sind den Frauen gegeben, um über die Männer zu lachen.
– Emanuel Wertheimer
Der Drang zu nützen kann sich nicht messen mit dem Eifer zu schaden.
– Emanuel Wertheimer
Die Gesellschaft gleicht einem Maskenball, auf dem sich niemand demaskiert.
– Emanuel Wertheimer
Ihr Glück begreifen die wenigsten, unglücklich zu sein verstehen alle.
– Emanuel Wertheimer
Wie glücklich fühltest du dich, wüsstest du, wie vielen Gefahren du heute entronnen!
– Emanuel Wertheimer
Wenn der Hartherzige eine Bitte abschlägt, erteilt er dafür eine Moral von verletzender Strenge.
– Emanuel Wertheimer
Dauerhafte Freundschaft beruht auf dem Verzicht gegenseitiger Hilfe.
– Emanuel Wertheimer
Freundschaft! ... Das Wort ist da, wie für so viele metaphysische Begriffe.
– Emanuel Wertheimer
Unsre Wünsche nehmen mehr Platz ein als unsre Bedürfnisse.
– Emanuel Wertheimer
Am schnellsten verstehen sich zwei Egoisten; um einander zu täuschen, spielen sie gegenseitig die Aufopfernden.
– Emanuel Wertheimer
Der Anblick der Armut ist oft so ergreifend, dass man gerührt ein Almosen – für sich – beiseite legt.
– Emanuel Wertheimer
Mit dem Alter streift man die Erziehung allmählich wieder ab und kehrt zur Natur zurück – zur eignen aber.
– Emanuel Wertheimer
Fromm sein ist billiger als gut sein.
– Emanuel Wertheimer
Geld! Also fast alle Talente drückt dies nüchterne Wort aus?
– Emanuel Wertheimer
Wenn ein Dummkopf uns lobt, ist er nicht mehr so dumm.
– Emanuel Wertheimer
Der Neid wetteifert mit der Ungeduld, wenn er die Schadenfreude erwartet.
– Emanuel Wertheimer
Die Kirche ist eine gar eifrige Pädagogin; dank ihr verlernt man schon von frühester Jugend an – das Denken.
– Emanuel Wertheimer
Was wir vor allem brauchten? ... Gesetze gegen die Gesetzgeber.
– Emanuel Wertheimer
Wenn Liebe zur Freundschaft wird, folgt sie nur einem Rate, den ihr die Natur befiehlt.
– Emanuel Wertheimer
Der Verleumder lässt zwischen seinem Mut und der Gefahr immer etwas Zwischenraum; er flüstert in halben Lügen und für die andre Hälfte lässt er den Zuhörer sorgen.
– Emanuel Wertheimer