Wenn der Hartherzige eine Bitte abschlägt, erteilt er dafür eine Moral von verletzender Strenge.
– Emanuel Wertheimer
Gefällt 1 mal
- Seite 17 / 26 -
Wenn der Hartherzige eine Bitte abschlägt, erteilt er dafür eine Moral von verletzender Strenge.
– Emanuel Wertheimer
Gewisse Literaten leben vom Kultus mitunter zweifelhafter Größen. Wehe dem, der an diesem Nahrungszweige rüttelt!
– Emanuel Wertheimer
Ein Glück, dass die meisten wenigstens an sich denken: sie dächten ja sonst gar nicht.
– Emanuel Wertheimer
Nur einmal im Leben hält man sich für allwissend: wenn man das ABC zu lernen beginnt.
– Emanuel Wertheimer
Eifersucht steigert Hass und Liebe zugleich.
– Emanuel Wertheimer
Die Natur schenkt nichts, sie leiht bloß und hätte nur säumige Schuldner, wäre sie keine so unerbittliche Mahnerin.
– Emanuel Wertheimer
Viele erinnern nur noch durch ihren Hass, dass sie einer Religion angehören.
– Emanuel Wertheimer
Der schmerzlichste Verlust ist ein entgangener Gewinn.
– Emanuel Wertheimer
Die Gewohnheit, einander zu misstrauen, erhält die gegenseitige Achtung.
– Emanuel Wertheimer
Alles Erlaubte würde man hingeben für alles Verbotene.
– Emanuel Wertheimer
Wie glücklich wäre die Welt, wenn das Wohl aller von dem jedes einzelnen abhinge!
– Emanuel Wertheimer
So viel ist das Leben gar nicht wert, wie dessen Erhaltung den Armen kostet.
– Emanuel Wertheimer
Verworrene Ideen allein machen nicht den tiefen Philosophen; die verworrene Sprache gehört mit dazu; dann erst bleibt er unverstanden und bewundert.
– Emanuel Wertheimer
Freundschaft! ... Das Wort ist da, wie für so viele metaphysische Begriffe.
– Emanuel Wertheimer
Die Sorgen wachsen, je kleiner sie werden sollten.
– Emanuel Wertheimer
Wir verlangen ungeduldiger, als wir gewähren.
– Emanuel Wertheimer
Daran glauben, das ist das Wunder!
– Emanuel Wertheimer
Ungewöhnliche Klugheit ist oft nur ungewöhnliche Gewissenlosigkeit.
– Emanuel Wertheimer
Manche Grabschrift könnte lauten: Er hat als Schurke gelebt und ist als Ehrenmann gestorben.
– Emanuel Wertheimer
Unsern Mienen verdanken wir mehr als die Hälfte des guten Namens.
– Emanuel Wertheimer
Wollte man die Gesellschaft schildern, wie sie ist, man würde sich dem Tadel der Übertreibung aussetzen.
– Emanuel Wertheimer
Der Anblick Toter demütigt.
– Emanuel Wertheimer
Die Liebe würde ihren Namen verdienen, könnte sie sich die Beständigkeit der Eigenliebe zum Muster nehmen.
– Emanuel Wertheimer
Man überschätzt das Leben, und das macht dessen Verlust so schmerzlich.
– Emanuel Wertheimer
Wer sich nicht schämen kann, hat ungeheure Hilfsquellen.
– Emanuel Wertheimer
Man braucht noch mehr Mut als Geist, um richtig zu denken.
– Emanuel Wertheimer
Nach einem Genie ohne Geschmack kommen immer zahlreiche Geschmacklose ohne Genie.
– Emanuel Wertheimer
Einer letzten Liebe folgt gewöhnlich immer noch eine vorletzte.
– Emanuel Wertheimer
Will man einen Philosophen widerlegen, braucht man nur einen andern zu lesen.
– Emanuel Wertheimer
Man denkt nie daran, dass man jung ist, man erinnert sich nur, dass man es war.
– Emanuel Wertheimer