O kann ich nicht denn der kürzere Traum und das Alter verkindern ja schon wieder ein unschuldiges Kind sein, das spielt und nichts weiß, das die Menschen für Eltern hält und das nun einen aus der bunten Blase des Lebens zusammengefallenen Tränentropfen vor sich stehen hat und den Tropfen wieder mit der Pfeife geschickt zum flimmernden Farben-Weltkügelchen aufbläset?
Leben Zitate
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Was aber das Leben des Einzelnen betrifft, so ist jede Lebensgeschichte eine Leidensgeschichte: denn jeder Lebenslauf ist, in der Regel, eine fortgesetzte Reihe großer und kleiner Unfälle, die zwar jeder möglichst verbirgt, weil er weiß, daß andere selten Teilnahme oder Mitleid, fast immer aber Befriedigung durch die Vorstellung der Plagen, von denen sie gerade jetzt verschont sind, dabei empfinden müssen; — aber vielleicht wird nie ein Mensch, am Ende seines Lebens, wenn er besonnen und zugleich aufrichtig ist, wünschen, es nochmals durchzumachen, sondern, eher als das, viel lieber gänzliches Nichtsein erwählen.
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Getrost, das Leben schreitet Zum ew'gen Leben hin; Von innrer Glut geweitet Verklärt sich unser Sinn.
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So wie Schätze aus der Erde gehoben werden, so erscheint Tugend aus guten Taten und Weisheit aus einem reinen und friedlichen Geist. Um sicher durch das Labyrinth des menschlichen Lebens zu gehen, braucht man das Licht der Weisheit und die Führung der Tugend.
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Wenn ich aber tot sein werde, so tut mir die Liebe und kratzt nicht alles hervor, was ich je gesagt, geschrieben oder getan. Glaubet nicht, daß in der Breite meines Lebens das liegt, was euch wahrhaft dienlich sein kann. Ißt man denn an einem Apfel auch alles mit: die Kerne, das Kerngehäuse, die Schale, den Stengel? Also lernt auch mich essen und schlingt mich nicht hinunter mit alledem, was nun zwar zu mir gehört und gehörte, aber von dem ich selbst so wenig wissen will, wie ihr davon sollt wissen wollen. Laßt mein allzuvergänglich Teil ruhen und zerfallen: Dann erst liebt ihr mich wirklich, habt ihr mich wirklich verstanden.
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Erwarte nichts Heute: das ist dein Leben.
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Am bittersten denken die vom Leben, die sich an seiner Süße den Magen verdorben haben.
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Nichts macht das Leben ärmer als vieles anfangen und nichts vollenden.
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Das Leben ist wie ein College; möge ich meinen Abschluss machen und ein paar Auszeichnungen verdienen. -
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Winter-Landschaft Unendlich dehnt sie sich, die weiße Fläche, bis auf den letzten Hauch von Leben leer; die muntern Pulse stocken längst, die Bäche, es regt sich selbst der kalte Wind nicht mehr. Der Rabe dort, im Berg von Schnee und Eise, erstarrt und hungrig, gräbt sich tief hinab, und gräbt er nicht heraus den Bissen Speise, so gräbt er, glaub' ich, sich hinein ins Grab. Die Sonne, einmal noch durch Wolken blitzend, wirft einen letzten Blick auf's öde Land, doch, gähnend auf dem Thron des Lebens sitzend, trotzt ihr der Tod im weißen Festgewand.
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Ich erinnere mich an die Gebete meiner Mutter, und sie haben mich immer begleitet. Sie sind mir mein ganzes Leben lang treu geblieben.
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Ich denke, auch in schlechten Zeiten ist es gut, etwas Geld in die Forschung zu stecken. Und genau das ist der Zweck des gesamten Raumfahrtprogramms. Es geht nicht nur um die Erforschung des Weltraums und darum, herauszufinden, wie weit wir in den Weltraum vordringen und Menschen am Leben erhalten und zurückbringen können, obwohl die Erforschung sicherlich ihren Platz hat.
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Ist nicht heilig mein Herz, schöneren Lebens voll, Seit ich liebe? warum achtetet ihr mich mehr, Da ich stolzer und wilder, Wortereicher und leerer war? Ach! der Menge gefällt, was auf den Marktplatz taugt, Und es ehret der Knecht nur den Gewaltsamen; An das Göttliche glauben Die allein, die es selber sind.
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Ein Lebewohl "Wie denkst du mein?" Wie eines holden Traumes, Der schönsten Blüt' des blütenreichen Baumes Der Phantasie, gedenk' ich dein! Ich bin erwacht! Der kosend mich umwunden, Der süße Traum ist eilig mir verschwunden, Ließ mich allein in dunkler Nacht. Doch, wenn ein Traum, Ein lieblicher, sich endet, Wer hätte Klagen wohl um ihn verschwendet? Man denkt an ihn Minuten kaum! Die Nacht entflieht: Mir winkt das rege Leben! Mögst du dir selbst so leicht, als ich vergeben, Ich, der in dir – sich selber sieht!
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Sieh auf in die Welt! Ist sie nicht, wie ein wandelnder Triumphzug, wo die Natur den ewigen Sieg über alle Verderbnis feiert? Und führt nicht zur Verherrlichung das Leben den Tod mit sich, in goldenen Ketten, wie der Feldherr einst die gefangenen Könige mit sich geführt?
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Einer meiner Arbeitgeber in den 80er Jahren war so nett, mich nach einer schwierigen Phase einzustellen, und es machte einen großen Unterschied in meinem Leben, dass ich wusste, dass ich die Art von Person bin, die pünktlich auftaucht. Das ist eine grundlegende Charaktereigenschaft.
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Sei nicht zu ängstlich und zimperlich mit deinen Handlungen. Das ganze Leben ist ein Experiment.
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Und in der Freundschaft und noch mehr hier, in dieser zentralen Angelegenheit der Liebe, regiert der Zufall, so scheint es mir, fast ganz und gar. Welchen Persönlichkeiten du im Leben begegnest und welche du als Hauptinteresse im Leben hast, ist fast so sehr eine Sache des Zufalls wie die Verwehung eines Pollenkorns im Kiefernwald. Und wenn die leichte Gefahr einmal verweht ist, ist sie verweht, um nie wieder zu fahren.
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Ich habe großen Respekt vor schrittweisen Verbesserungen, und das habe ich in meinem Leben auch getan, aber ich habe mich immer zu den revolutionären Veränderungen hingezogen gefühlt. Ich weiß nicht, warum. Weil sie schwieriger sind. Sie sind emotional viel anstrengender. Und in der Regel macht man eine Phase durch, in der einem alle sagen, dass man völlig versagt hat.
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Demgemäß wird die möglichste Einfachheit unserer Verhältnisse und sogar die Einförmigkeit der Lebensweise, solange sie nicht Langeweile erzeugt, beglücken; weil sie das Leben selbst, folglich auch die ihm wesentliche Last, am wenigsten spüren lässt, es fließt dahin wie ein Bach, ohne Wellen und Strudel.
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Er wusste nicht, dass ihm das neue Leben nicht umsonst gegeben werden würde, dass er es teuer bezahlen müsste, dass es ihn große Anstrengungen und großes Leid kosten würde. Aber das ist der Anfang einer neuen Geschichte - die Geschichte der allmählichen Erneuerung eines Menschen, die Geschichte seiner allmählichen Wiedergeburt, seines Übergangs von einer Welt in die andere, seiner Einweihung in ein neues, unbekanntes Leben. Das könnte das Thema einer neuen Geschichte sein, aber unsere jetzige Geschichte ist zu Ende.
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So groß wird durch die Verachtung des Todes die Schönheit des Lebens – so gewiß ist jeder, der mit kaltem Blut sich das Leben abspricht, vermögend, es zu ertragen – so wahr rät Rousseau, vor dem Tode eine gute Tat zu unternehmen, weil man jenen dann entbehren kann...
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Der geistige Stillstand oder Fortschritt hat nichts zu tun mit der in der Vergangenheit schon geleisteten Arbeit. Das geistige Leben ist etwas Überzeitliches und darum immer Gegenwärtiges und kann nur an der Gegenwart gemessen werden.
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Ich schreibe der Gegenwart schön gebildeter Gegenstände einen großen Einfluß auf den Menschen zu. So sollten wir die Möbel unserer Kinderzimmer mit außerordentlicher Sorgfalt auswählen. Irgend ein schöner, schlichter, ehrwürdiger Schrank, auf den der Blick unsres Kindes von seinem Lager aus fällt, ja kunstvolle Modelle bedeutender Bauwerke, z.B. eine kleine Nachbildung der Peterskuppel, eines griechischen Tempels, einer modernen Eisenbrücke würden ihm zweifellos eine Ahnung von großem Stil geben, die es sein ganzes Leben hindurch nachspüren und weiterentwickeln würde.
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Man sagt uns, dass Selbstmord die größte Feigheit ist... dass Selbstmord falsch ist; dabei ist es ganz offensichtlich, dass es nichts auf der Welt gibt, auf das jeder Mensch einen unanfechtbareren Anspruch hat als auf sein eigenes Leben und seine eigene Person.
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Man kann gar nicht oft genug im Leben das Gefühl des Anfangs in sich aufwecken, es ist so wenig äußere Veränderung dafür nötig, denn wir verändern ja die Welt von unserem Herzen aus, will dieses nur neu und unermeßlich sein, so ist sie sofort wie am Tage ihrer Schöpfung und unendlich.
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Wie sollten die Wechselfälle des Lebens noch Verwirrung stiften können, wenn man voll innerer Sicherheit ist gegenüber allen unsicheren Ereignissen?
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An den Tod Halb aus dem Schlummer erwacht, den ich traumlos getrunken, Ach, wie war ich versunken In die unendliche Nacht! Tiefes Verdämmern des Seins, Denkend nichts, noch empfindend! Nichtig mir selber entschwindend, Schatte mit Schatten zu eins! Da beschlich mich so bang, Ob auch, den Bruder verdrängend, Geist mir und Sinne verengend, Listig der Tod mich umschlang. Schaudernd dacht ichs, und fuhr Auf, und schloss mich ans Leben, Drängte in glühndem Erheben Kühn mich an Gott und Natur. Siehe, da hab ich gelebt: Was sonst, zu Tropfen zerflossen, Langsam und karg sich ergossen, Hat mich auf einmal durchbebt Oft noch berühre du mich, Tod, wenn ich in mir zerrinne, Bis ich mich wieder gewinne Durch den Gedanken an dich!
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Das Leben und die Träume sind Blätter eines und des nämlichen Buches. Wann aber die jedesmalige Lesestunde (der Tag) zu Ende und die Erholungszeit gekommen ist, so blättern wir oft noch müßig und schlagen, ohne Ordnung und Zusammenhang, bald hier, bald dort ein Blatt auf: oft ist es ein schon gelesenes, oft ein noch unbekanntes, aber immer aus dem selben Buch.
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Der Friede wohnt nicht im Äußeren, sondern im Inneren der Seele. Wir können ihn auch inmitten des bittersten Schmerzes bewahren, wenn unser Wille fest und unterwürfig bleibt. Der Friede in diesem Leben entsteht durch die Duldung des Leidens, nicht durch die Befreiung davon.
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