Die Disposition der Menschen zur unbegrenzten Begierde mehr zu besitzen, kommt zum Teil daher, daß sie nicht sowohl danach trachten, glückselig zu leben, als nur danach, zu leben. Und da diese Begierde zum Leben ins Unendliche geht, so verlangt sie auch ebenso unbegrenzt die Vermehrung der Mittel zum Leben.
Leben Zitate
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Auf der Bühne spielt einer den Fürsten, ein anderer den Rat, ein dritter den Diener, oder den Soldaten, oder den General usw. Aber diese Unterschiede sind bloß im Äußeren vorhanden, im Innern, als Kern einer solchen Erscheinung, steckt bei allen dasselbe: ein armer Komödiant mit seiner Plage und Not. Im Leben ist es auch so. Die Unterschiede des Ranges und Reichtums geben jedem seine Rolle zu spielen; aber keineswegs entspricht dieser eine innere Verschiedenheit des Glücks und Behagens, sondern auch hier steckt in jedem derselbe arme Tropf mit seiner Not und Plage, die wohl dem Stoffe nach bei jedem eine andere ist, aber der Form, d. h. dem eigentlichen Wesen nach, so ziemlich bei allen dieselbe; wenn auch mit Unterschieden des Grades, die sich aber keineswegs nach Stand und Reichtum, d. h. nach der Rolle richten.
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Das Leben ist ungerecht, aber nicht immer zu deinen Ungunsten.
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Um das Gesagte zusammenzufassen: Strebe nach dem Höchsten; gehe nie in eine Bar; trinke keinen Alkohol, oder wenn überhaupt, dann nur zu den Mahlzeiten; spekuliere nie; verpflichte dich nie über deine überschüssigen Barmittel hinaus; mache die Interessen der Firma zu deinen eigenen; breche Aufträge immer, um die Eigentümer zu schonen; konzentriere dich; lege alle Eier in einen Korb und beobachte diesen Korb; gib immer nur so viel aus, wie du einnimmst; und schließlich sei nicht ungeduldig, denn, wie Emerson sagt, kann dich niemand um den endgültigen Erfolg betrügen, außer du selbst.“ Ich beglückwünsche die armen jungen Männer dazu, dass sie in diesen alten und ehrenvollen Stand hineingeboren wurden, der es notwendig macht, dass sie sich harter Arbeit widmen. Ein Korb voller Anleihen ist der schwerste Korb, den ein junger Mann je zu tragen hatte. In der Regel gerät er darunter ins Taumeln. In dieser Stadt gibt es viele Beispiele für solche jungen Männer, die sich in die erste Reihe unserer besten und nützlichsten Bürger gedrängt haben. Ihnen gebührt große Anerkennung. Aber die große Mehrheit der Söhne reicher Männer ist nicht in der Lage, den Versuchungen zu widerstehen, denen der Reichtum sie aussetzt, und führt ein unwürdiges Leben. Ich würde einem jungen Mann lieber einen Fluch hinterlassen, als ihn mit dem allmächtigen Dollar zu belasten. Von dieser Klasse musst du keine Rivalität fürchten. Die Söhne des Partners werden euch nicht viel Sorgen machen, aber passt auf, dass einige Jungen, die ärmer sind als ihr, deren Eltern es sich nicht leisten können, ihnen die Vorteile einer Ausbildung an diesem Institut zu bieten, Vorteile, die euch einen entscheidenden Vorsprung im Rennen verschaffen sollten - passt auf, dass solche Jungen euch nicht am Pfosten herausfordern und euch auf der Tribüne überholen. Achte auf den Jungen, der sich direkt von der Schule in die Arbeit stürzen muss und zunächst das Büro ausfegt. Er ist das wahrscheinliche dunkle Pferd, das du besser beobachten solltest.
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Man soll nicht so viel Angst vor dem rein animalischen Leben machen und es nicht als den schrecklichsten Zustand vorstellen, in den wir geraten können. Denn es ist allemal besser, wenn man einem Schaf als einem bösen Geist gleicht. [...] Ich sehe die Menschen lieber auf dem Felde Gras fressen als daß sie sich in den Städten gegenseitig verschlingen.
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Die Geschichte zeigt uns das Leben der Völker, und findet nichts, als Kriege und Empörungen zu erzählen: die friedlichen Jahre erscheinen nur als kurze Pausen, Zwischenakte, dann und wann einmal. Und eben so ist das Leben des Einzelnen ein fortwährender Kampf, nicht etwa bloß metaphorisch mit der Not, oder mit der Langeweile; sondern auch wirklich mit anderen. Er findet überall den Widersacher, lebt in beständigem Kampfe und stirbt, die Waffen in der Hand.
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Es gibt keinen Wert im Leben, außer dem, den du ihm beimisst, und kein Glück an irgendeinem Ort, außer dem, das du ihm selbst gibst.
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Einen Gedanken verfolgen – wie bezeichnend dies Wort! Wir eilen ihm nach, erhaschen ihn, er entwindet sich uns, und die Jagd beginnt von neuem. Der Sieg bleibt zuletzt dem Stärkeren. Ist es der Gedanke, dann läßt er uns nicht ruhen, immer wieder taucht er auf – neckend, quälend, unserer Ohnmacht, ihn zu fassen, spottend. Gelingt es aber der Kraft unseres Geistes, ihn zu bewältigen, dann folgt dem heißen Ringkampf ein beseligendes, unwiderstehliches Bündnis auf Leben und Tod, und die Kinder, die ihm entspringen, erobern die Welt.
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In den Tagen der Sklaverei und der Untergrundbahnen lebte am Ufer des Ohio in der Nähe von Gallipolis ein bekannter Demokrat namens Richter French, der zu einigen Antisklavereifreunden sagte, er würde sich wünschen, dass sie den ersten entlaufenen Neger, der den Fluss überquerte und mit der Untergrundbahn nach Norden fuhr, in sein Büro brächten. Er konnte nicht verstehen, warum sie fliehen wollten. Das wurde getan, und es kam zu folgendem Gespräch: Richter: „Du bist also aus Kentucky weggelaufen. Böser Herr, nehme ich an?“ Sklave: „Oh nein, Herr Richter; ein sehr guter, freundlicher Massa.“ Richter: „Hat er dich zu hart arbeiten lassen?“ Sklave: „Nein, Sah, ich habe mich mein ganzes Leben lang nie überarbeitet.“ Richter, zögernd: „Hat er dir nicht genug zu essen gegeben?“ Sklave: „Nicht genug zu essen unten in Kaintuck? Oh, Gott, ich habe genug zu essen.“ Richterin: „Hat er dich nicht gut gekleidet?“ Sklave: „Ich bin gut genug gekleidet, Herr Richter.“ Richterin: „Hattest du kein gemütliches Zuhause?“ Sklave: „Oh Gott, ich muss weinen, wenn ich an meine hübsche kleine Hütte unten im alten Kaintuck denke.“ Richter, nach einer Pause: „Du hattest einen guten, freundlichen Herrn, du wurdest nicht überarbeitet, hattest genug zu essen, gute Kleidung und ein schönes Zuhause. Ich wüsste nicht, warum zum Teufel du weglaufen wolltest.“ Sklave: „Nun, Herr Richter, ich habe die Situation offen gelassen. Du kannst runtergehen und es dir holen.“ Der Richter hatte ein großes Licht gesehen.
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Der Rat, den ich den Leuten mein ganzes Leben lang gegeben habe - dass du dich vielleicht nicht für die Dialektik interessierst, aber die Dialektik sich für dich interessiert; du kannst die Politik nicht aufgeben, sie wird dich nicht aufgeben - war der Rat, den ich selbst hätte befolgen sollen.
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Daher werden die Meisten, wenn sie am Ende zurückblicken, finden, dass sie ihr ganzes Leben hindurch ad interim gelebt haben, und verwundert sein, zu sehen, dass das, was sie so ungeachtet und ungenossen vorübergehn ließen, eben ihr Leben war, eben das war, in dessen Erwartung sie lebten. Und so ist denn der Lebenslauf des Menschen, in der Regel, dieser, dass er, von der Hoffnung genarrt, dem Tode in die Arme tanzt.
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Wenn ich sage, dass das Schreiben im Grunde ein hartes Geschäft ist, dann meine ich nicht, dass es ein schlechtes Leben ist, wenn man damit durchkommt. Es ist das Wunder aller Wunder, vom Schreiben leben zu können.
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Der Geist des Spiels nämlich ist, daß man auf alle Weise, durch jeden Streich und jeden Schlich, dem andern das seinige abgewinne. Aber die Gewohnheit, im Spiel so zu verfahren, wurzelt ein, greift über in das praktische Leben, und man kommt allmählich dahin, in den Angelegenheiten des Mein und Dein es ebenso zu machen und jeden Vorteil, den man eben in der Hand hält, für erlaubt zu halten, sobald man es nur gesetzlich darf.
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Führe dein Leben und deine Gedanken so, als ob die ganze Welt das eine sehen und das andere lesen könnte.
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Kannst du es vergessen in der dunkeln Stunde, daß es große Menschen gab, und daß du ihnen nachziehst? Erhebe dich durch die Geister, die auf ihren Bergen standen und die Gewitter des Lebens nur unter, nicht über sich hatten! Rufe dir zurück die Thronfolge der Weisen und der Dichter, welche Völker nach Völkern begeistert und erleuchtet haben!
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Ich hatte eine Phase in meinem Leben, in der ich beschloss, dass ich mich nie wieder langweilen würde und dass ich, wenn ich überhaupt freie Zeit hatte, Pläne machen und immer etwas unternehmen würde. Ein Jahr lang war das wirklich toll, aber dann habe ich alle meine Freunde verloren.
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Schlechtes Essen wird ohne Stolz zubereitet, von Köchen, die keinen Stolz und keine Liebe haben. Schlechtes Essen wird von Köchen zubereitet, die gleichgültig sind oder die versuchen, alles für jeden zu sein, die versuchen, es allen recht zu machen... Schlechtes Essen ist falsches Essen... Essen, das von Angst und mangelndem Vertrauen in die Fähigkeit der Menschen zeugt, Entscheidungen über ihr Leben zu treffen.
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Mit den selbstauferlegten Zwängen nach viel Besitz verlieren wir oft den Blick für die kleinen Dinge des Lebens. Leben wir oder werden wir nur gelebt von unserem Besitz- und Geltungsstreben? Die Augenblicke, in denen wir innehalten, sind daher kostbar. In der ersten Hälfte unseres Lebens opfern wir die Gesundheit, um Geld zu erwerben; in der anderen opfern wir Geld, um die Gesundheit wiederzuerlangen. Und während dieser Zeit gehen Gesundheit und Leben von dannen.
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Unsere Vorstellungen von der Bedeutung des Lebens und unsere Bindung an das Leben hängen von einem Prinzip ab, das nur wenig mit dem Glück oder dem Elend des Lebens zu tun hat. Die Liebe zum Leben ist in der Regel nicht das Ergebnis unserer Freuden, sondern unserer Leidenschaften.
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Die Vorsehung hat dem Menschen drei Dinge zum Trost in den Mühseligkeiten des Lebens mitgegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.
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Der Einfluss einer Mutter auf das Leben ihrer Kinder kann nicht gemessen werden. Sie kennen und verinnerlichen ihr Beispiel und ihre Einstellung, wenn es um Fragen der Ehrlichkeit, Mäßigung, Freundlichkeit und des Fleißes geht.
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Das Leben ist zu kurz, um sich mit den Unsicherheiten anderer Leute zu beschäftigen.
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Ich bin dankbar für jeden Tag, an dem ich noch am Leben bin. Alles funktioniert noch. Ich führe das darauf zurück, dass ich viele verarbeitete Lebensmittel esse. Ich glaube, es sind die Konservierungsstoffe, die mich am Leben erhalten. Das und ich esse so viel Schokolade, wie ich in die Finger bekomme.
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Die Seele, die kein festes Ziel im Leben hat, ist verloren; überall zu sein, bedeutet, nirgends zu sein.
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Held sein, eine Minute, eine Stunde lang, das ist leichter als in stillem Heroismus den Alltag tragen. Nehmt es nur auf euch, das Leben in diesem grauen, eintönigen Alltag, dieses Wirken, für das euch niemand lobt, dessen Heldentum niemand bemerkt, das in niemandem Interesse für euch erweckt; wer diesen grauen Alltag erträgt und dennoch dabei Mensch bleibt, der ist wahrhaft ein Held.
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Wenn Sie sich vornehmen, weniger zu sein, als Sie sein können, werden Sie wahrscheinlich den ganzen Tag Ihres Lebens unglücklich sein.
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Übrigens sind sie, vom ersten bis zum letzten Atemzuge, Geschäftsleute, die geborenen Lastträger des Lebens. Ihre Genüsse sind alle sinnlich: für andere haben sie keine Empfänglichkeit. Man soll mit ihnen in Geschäften reden; sonst nicht. Geselligkeit mit ihnen ist Degradation, recht eigentliches Sichgemeinmachen.
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Abendgefühl Friedlich bekämpfen Nacht sich und Tag. Wie das zu dämpfen, Wie das zu lösen vermag! Der mich bedrückte, Schläfst du schon, Schmerz? Was mich beglückte, Sage, was war's doch, mein Herz? Freude, wie Kummer, Fühl' ich, zerrann, Aber den Schlummer Führten sie leise heran. Und im Entschweben, Immer empor, Kommt mir das Leben Ganz, wie ein Schlummerlied vor.
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Es gibt niemanden, sagt ein anderer, den das Schicksal nicht einmal in seinem Leben besucht; aber wenn es ihn nicht bereit findet, sie zu empfangen, geht es durch die Tür hinein und fliegt durch das Fenster hinaus.
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Eine Angst ohne Ziel und Zweck in der Gegenwart und in der Zukunft nichts als endlose Opfer, durch die er nichts erreichen würde - das war es, was seine Tage auf Erden für ihn bereithielten... Was hatte er vom Leben? Welche Aussichten hatte er? Wonach hatte er zu streben? Sollte er nur leben, um zu existieren? Aber schon tausendmal zuvor war er bereit gewesen, seine Existenz für eine Idee, eine Hoffnung, ja sogar für eine Vorstellung aufzugeben. Das Dasein allein war ihm nie genug gewesen; er hatte immer mehr gewollt als das. Vielleicht war es nur die Stärke seines eigenen Verlangens, die ihn glauben ließ, er sei ein Mensch, dem mehr zugestanden wurde als anderen.
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